Produktinformationen zu „Die Wand (DVD)“
Eine Frau (Martina Gedeck) schreibt in einer Jagdhütte ihre Geschichte auf, um sich nicht in Einsamkeit zu verlieren: Mit einem befreundeten Ehepaar und deren Hund ist sie vor über zwei Jahren in die Berge Österreichs gefahren. Ein Wochenendausflug. Als das Ehepaar am ersten Abend von einem Besuch im Dorf nicht zurückkehrt, macht die Frau sich auf die Suche.
Mitten in der Natur stößt sie gegen eine unsichtbare Wand, eine unerklärliche Grenze, die sie vom Rest der Welt trennt. Die Frau ist auf sich selbst gestellt. Irgendwie muss sie überleben und sich mit ihren Ängsten aussöhnen, die sie immer wieder zu überwältigen drohen. Abgeschnitten vom Rest der Welt wird sie vor die unausweichlichen Grundfragen des Lebens gestellt...
Welches innere und äußere Abenteuer muss eine Frau bestehen, die von der Welt abgeschnitten alleine in den Bergen überlebt? Die vielfach ausgezeichnete deutsche Schauspielerin Martina Gedeck (Bella Martha, Das Leben der Anderen, Der Baader Meinhof Komplex) brilliert in DIE WAND in einer außergewöhnlich intensiven Rolle inmitten einer unbeugsamen Natur.
DIE WAND beruht auf dem gleichnamigen literarischen Meisterwerk von Marlen Haushofer, das in 19 Sprachen übersetzt wurde und eines der 50 Lieblingsbücher der Deutschen und Österreicher ist. Drehbuchautor und Regisseur Julian Roman Pölsler hat den Roman für die große Leinwand inszeniert.
Weitere Produktinformationen zu „Die Wand (DVD)“
Eine Frau schreibt in einer Jagdhütte ihre Geschichte auf, um sich nicht in Einsamkeit zu verlieren: Bei einem Wochenendausflug in die Berge Österreichs kehrt das befreundete Ehepaar von einem Dorfbesuch nicht zurück. Die Frau macht sich auf die Suche und stößt mitten in der Natur gegen eine unsichtbare Wand, eine unerklärliche Grenze. Von nun an muss sie allen überleben, nur ein paar Tiere leisten ihr Gesellschaft. Abgeschnitten vom Rest der Welt wird sie vor die unausweichlichen Grundfragen des Lebens gestellt...
Inhaltsverzeichnis zu „Die Wand (DVD)“
- Die Deutschland-Premiere - Hörfilmfassung für Sehbehinderte - Interviews mit Julian Roman Pölsler und Martina Gedeck - Trailer - Wendecover mit alternativem Artwork
Film-Infos zu „Die Wand (DVD)“
Genre: |
Drama |
Kategorie: |
Spielfilm |
Label: |
ARTHAUS |
Verlag: |
Arthaus DVD, Studiocanal |
Verleih: |
Studiocanal |
Vertrieb: |
Studiocanal |
Land / Jahr:
|
Deutschland / 2013 |
Darsteller: |
Martina Gedeck (Die Frau)
, Karlheinz Hackl (Hugo), Ulrike Beimpold (Luise), Julia Gschnitzer (versteinerte Frau), Hans-Michael Rehberg (versteinerter Mann)
, Wolfgang Maria Bauer (Mann) |
Autor: |
Marlen Haushofer |
Regisseur: |
Julian Roman Pölsler
|
Filmpreise: |
Preis/Veranstaltung |
Jahr, Ort |
Kategorie |
Person |
32. Romy Österreichischer Film-/Fernsehpreis |
2021 Wien |
Beste Kamera TV/Stream |
Martin Gschlacht |
42. Bayerischer Filmpreis |
2020 München |
Ehrenpreis des Ministerpräsidenten |
Martina Gedeck |
30. Romy Österreichischer Film-/Fernsehpreis |
2019 Wien |
Beste Bildgestaltung TV-Fiction |
Martin Gschlacht |
29. Romy Österreichischer Film-/Fernsehpreis |
2018 Wien |
Beste Bildgestaltung Kino-Film |
Christian Berger |
13. Festival d. deutschen Films Ludwigshafen |
2017 Ludwigshafen |
Preis für Schauspielkunst |
Martina Gedeck |
6. Österreichischer Filmpreis |
2016 Grafenegg |
Beste Kamera |
Martin Gschlacht |
50. Goldene Kamera |
2015 Hamburg |
Beste deutsche Schauspielerin |
Martina Gedeck |
25. Romy Österreichischer Film-/Fernsehpreis |
2014 Wien |
Bester Fernsehfilm |
Julian Roman Pölsler |
63. Deutscher Filmpreis |
2013 Berlin |
Bester Ton |
Uve Haussig |
62. Internationale Filmfestspiele in Berlin |
2012 Berlin |
Preis der Ökumenischen Jury (Panorama) |
|
1. Österreichischer Filmpreis |
2011 Wien |
Beste Kamera |
Martin Gschlacht |
21. Romy Österreichischer Film-/Fernsehpreis |
2010 Wien |
Beste Regie - TV-Film |
Julian Roman Pölsler |
29. Bayerischer Filmpreis |
2007 München |
Beste Hauptdarstellerin |
Martina Gedeck |
DIVA - Der Deutsche Entertainment Preis |
2006 München |
Hall of Fame - German Award |
Martina Gedeck |
55. Deutscher Filmpreis |
2005 Berlin |
Filmpreis in Silber |
Antonin Svoboda |
6. Deutscher Fernsehpreis |
2004 Köln |
Beste Schauspielerin Fernsehfilm |
Martina Gedeck |
52. Deutscher Filmpreis |
2002 Berlin |
Beste Hauptdarstellerin |
Martina Gedeck |
21. Bayerischer Filmpreis |
1999 München |
Beste Darstellerin |
Martina Gedeck |
Adolf Grimme Preis |
1998 Marl |
Grimme-Preisträgerin |
Martina Gedeck |
47. Deutscher Filmpreis |
1997 Berlin |
Filmband in Gold für darstellerische Leistungen (Nebenrolle) |
Martina Gedeck |
|
Mitwirkende zu „Die Wand (DVD)“
Darsteller: |
Martina Gedeck (Die Frau)
, Karlheinz Hackl (Hugo), Ulrike Beimpold (Luise), Julia Gschnitzer (versteinerte Frau), Hans-Michael Rehberg (versteinerter Mann)
, Wolfgang Maria Bauer (Mann) |
Drehbuchautor: |
Julian Roman Pölsler
|
Kamera: |
Helmut Pirnat, Christian Berger, J.R.P. Altmann, Markus Fraunholz, Martin Gschlacht, Bernhard Keller, Hans Selikovsky, Thomas Tröger, Richi Wagner |
Kostüm: |
Ingrid Leibezeder |
Maske: |
Katharina Erfmann |
Produzenten: |
Bruno Wagner, Antonin Svoboda, Martin Gschlacht, Rainer Kölmel, Wasiliki Bleser |
Regisseur: |
Julian Roman Pölsler
|
Label: |
ARTHAUS |
Verlag: |
Arthaus DVD, Studiocanal |
Verleih: |
Studiocanal |
Vertrieb: |
Studiocanal |
Land / Jahr:
|
Deutschland / 2013 |
Autoren-Porträt von Marlen Haushofer
Marlen Haushofer wurde 1920 im oberösterreichischen Frauenstein geboren. Sie studierte Germanistik in Wien und Graz und lebte später in Steyr. 1946 veröffentlichte sie ihren ersten Text. 1963 erschien "Die Wand", 1969, als ihr letzter Roman, "Die Mansarde". Marlen Haushofer zählt heute mit Ingeborg Bachmann zu den Vorläuferinnen der modernen Frauenliteratur. Marlen Haushofer wurde mit zahlreichen Literaturpreisen geehrt: 1953 Förderungspreis des österreichischen Staatspreises, 1956 Preis des Theodor-Körner-Stiftungsfonds, 1963 Arthur-Schnitzler-Preis, 1965 und 1967 Kinderbuchpreis der Stadt Wien und 1968 Österreichischer Staatspreis für Literatur.Martina Gedeck, 1964 in München geboren, zählt zu den erfolgreichsten deutschen Film- und Fernsehschauspielerinnen. Nach ihrer Theaterlaufbahn, die sie an grosse Häuser in Frankfurt, Hamburg, Berlin und Basel brachte, wurde sie 1994 mit der Komödie Der bewegte Mann einem breiten Publikum bekannt. Seit 1997 hat sie viele Auszeichnungen erhalten, wie den Deutschen Filmpreis, den Adolf-Grimme-Preis und Die Goldene Kamera. Im 2006 Oscar prämierten Film Das Leben der Anderen spielte sie die weibliche Hauptrolle. Seit einigen Jahren ist sie auch als Hörbuchsprecherin tätig.
Bibliographische Angaben
-
Autor:
Marlen Haushofer
-
DVD
- farbig, Spieldauer: 104 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch
- Vorlage: Haushofer, Marlen; Regie: Pölsler, Julian R.; Mit Gedeck, Martina
- Studio: Arthaus DVD
- EAN: 4006680060927
- Erscheinungsdatum: 16.05.2013
Rezension zu „Die Wand (DVD)“
Eine brillant aufspielende Martina Gedeck stellt sich in der Verfilmung des berühmten Romans von Marlen Haushofer den Grundfragen menschlicher Existenz.
Wenn Martina Gedeck die Berggegend im Sommer erkundet, mit dem Gewehr über die Schulter im Winter durch den Wald stapft oder unter der Last von Heu im Herbst gebeugt dem Stall zuwankt, glaubt man eine Frau zu sehen, die ihr schweres Leben meistert. Erst bei näherem Hinsehen, bei einem Blick in ihr Gesicht ist Verzweiflung, Angst und grosse Einsamkeit zu spüren, gepaart mit Überlebenspragmatismus. Diese namenlose Person ist der einzige Mensch in einer sonst menschenleeren Landschaft, gefangen in einer abgeschotteten Seelenlandschaft. Um nicht den Verstand zu verlieren, bringt sie ihre Geschichte zu Papier. Mit dem letzten Blatt endet die von Julian Roman Pölsler subtil inszenierte, visuell und atmosphärisch fulminante Literatur-Adaption, sieben Jahre Drehbucharbeit machen sich bemerkbar. Das in 19 Sprachen übersetzte Meisterwerk von Marlen Haushofer galt als unverfilmbar, ein Ein-Personen-Stück über existenzielle Grundfragen.
Es sollte ein entspannter Kurzurlaub werden. Die Frau fährt mit einem befreundeten Ehepaar ins Gebirge, nach der Ankunft gehen die zwei ins Dorf, sie bleibt mit deren Hund zurück. Als sie am nächsten Morgen immer noch allein in der Jagdhütte ist, macht sie sich auf den Weg ins Tal und stösst an eine unsichtbare Wand, für den Zuschauer immer wieder an einem Grundsound auf der Tonspur erkennbar. Dahinter eine in sich erstarrte Welt. Sie ist allein auf sich gestellt und muss sich neu verorten in einer feindlichen, (von den unterschiedlichen Kameramännern) wunderbar fotografierten Natur im Wandel der Jahreszeiten, einzige soziale Ansprechpartner sind der Hund, eine Kuh, die bald ein Kalb bekommt, eine Katze und ihr Junges sowie eine weisse Krähe. Der Fokus liegt auf der inneren Welt der Hauptfigur, die Wand kann vieles sein - Metapher für das Gefangensein im eigenen Ich, Zeichen bewusster Abgrenzung
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oder für ein traumatisches Erlebnis, Auslöser für weibliche Autonomie wie Feministinnen meinten, vielleicht letzte Rettung, zu sich zu finden. Buch wie Film bieten zahlreiche Interpretationsmöglichkeiten. Der Romantext wurde mit Kürzungen übernommen, bei dem sehr präsenten Off-Kommentar und Bach-Partiten sehnt man sich allerdings manchmal nach mehr Stille. Martina Gedeck spielt phänomenal wie sie introvertiert alle psychischen und physischen Höhen und Tiefen durchdekliniert, sich an Strukturen klammert wie das Aufziehen der Uhr und das Abreissen von Kalenderblättern. Eine schauspielerische Glanzleistung. mk.
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