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Der Überläufer (DVD)

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Im letzten Kriegssommer 1944 kehrt der junge Wehrmachtssoldat Walter Proska (Jannis Niewöhner) vom elterlichen Hof zurück an die Ostfront - und strandet im Niemandsland der polnischen Wälder bei einem Haufen versprengter deutscher Soldaten,...
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Kommentare zu "Der Überläufer"
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  • 4 Sterne

    7 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MaRe, 17.04.2020

    „Der Überläufer“ ist ein fesselnd-konservativ umgesetzter (Anti)Kriegs- und tragischer Liebesfilm von Florian Gallenberger (Jahrgang 1972, u.a. „John Rabe“ - 2009, „Colonia Dignidad – Es gibt kein Zurück“ - 2015) nach dem gleichnamigen Roman des deutschen Schriftstellers Siegfried Lenz (* 17. März 1926 in Lyck, Ostpreussen; † 7. Oktober 2014 in Hamburg). Er handelt von dem jungen deutschen Soldaten Walter Proska (Jannis Niewöhner, u.a. „Maximilian - Das Spiel von Macht und Liebe“, Fernsehdreiteiler, 2017, „Narziss und Goldmund“ - 2020) und dem ihn im Zweiten Weltkrieg umtreibenden Konflikt zwischen Pflicht, Gewissen und rechtschaffenen, überwältigenden Gefühlen. Zu sehen war bzw. ist er am 08. und 10. April 2020 als Zweiteiler im „Ersten“ oder als Vierteiler in der Mediathek.

    Die streckenweise autobiografische Buchvorlage „Der Überläufer“ entstand nach „Es waren Habichte in der Luft“ ebenfalls 1951 als Lenz‘ zweiter Roman. Das Manuskript wurde 1952 jedoch von seinem Verlag (Hoffmann und Campe) „aus politischen Gründen“, wegen „pazifistischer, defaitistischer Gedankengänge“ abgelehnt und blieb trotz mehrfacher Überarbeitungen durch den Autor unveröffentlicht. Erst 2014 wurde es im Literaturarchiv in Marbach wiederentdeckt. Nach der posthumen Veröffentlichung 2016 war der Roman ein grosser Erfolg und belegte unter anderem fünf Wochen lang die „Spiegel-Bestsellerliste“.

    Das von Bernd Lange und Florian Gallenberger erarbeitete Drehbuch weicht stellenweise von der Buchvorlage ab. Das Erleben der Natur spielt eine geringere Rolle, die wechselvolle Freundschaft zwischen Walter und seinem Kameraden Wolfgang Kürschner (Sebastian Urzendowsky) nimmt dafür mehr Raum ein und eine zweite Frauenfigur (Leonie Benesch als Hildegard Roth) wird eingeführt.

    Teil 1 spielt im Juli 1944: Obwohl der Krieg an der Ostfront bereits verloren scheint, wird Walter Proska (intensiv als ehrlich standhaft interpretiert von Jannis Niewöhner) zu seiner Kompanie ins polnische Grajewo beordert. Wegen eines Anschlags auf den ihn befördernden Wehrmachtszug gerät er jedoch zwischen die Fronten und landet auf dem Stützpunkt „Waldesruh“, der von dem zynisch-sadistischen deutschen Unteroffizier Willi Stehauf (grossartig als hinterhältig dauernd lauernd angelegt von Rainer Bock) befehligt wird. Die aus Paul Zacharia (Florian Lukas), Helmut Poppek (Mathias Herrmann), dem Schlesier Zwiczowsbirski (Adam Venhaus) sowie Wolfgang Kürschner, genannt „Milchbrötchen“ (überzeugend in der Darstellung des - scheinbaren – Wandels seiner Figur: Sebastian Urzendowsky) bestehende Truppe, die von dem „Artisten-Koch“ Baffi (Bjarne Mädel) versorgt wird, soll dort im Forst lauernde Partisanen in Schach halten. Im Wald trifft Walter unerwartet Wanda Zielinski (anziehend geheimnisvoll und zupackend zugleich: Małgorzata Mikołajczak) wieder, die er widerrechtlich ein Stück weit im Zug hatte mitfahren lassen. Die beiden kommen sich näher, verlieben sich. Doch ihre Zuneigung wird auf eine harte Probe gestellt, denn sie gehört zu den Partisanen…

    Teil 2 ist ab März 1945 angesiedelt und beginnt in einem russischen Kriegsgefangenenlager in Schlesien. Im letzten Moment rettet Wolfgang Walter vor der Erschiessung, was diesen geradewegs zum Überlaufen zur Roten Armee zwingt. Erneut will es der Zufall, dass er und Wanda sich wiedersehen. Sie ersehnen den Frieden und schmieden gemeinsame Zukunftspläne…

    Gegenüber den kraftvoll und authentisch dargestellten Kriegserlebnissen erscheint die Liebesgeschichte zwischen Walter und Wanda eher ungelenk und unplausibel und, obwohl wunderbar gespielt, wie aufgesetzt statt magisch-romantisch. Dadurch geriet der erste Teil noch ein wenig unrund. Der zweite dagegen nimmt dann richtig Fahrt auf, beschleunigt kräftig und zieht bis zum hochdramatischen Schluss in den Bann.

    Das Erzähltempo ist insgesamt dennoch gemässigt, das Geschehen, Empfinden, Erleben der Figuren prägen sich daher deutlich ein und lassen Platz, um über die aufgeworfenen Fragen zu reflektieren, die insbesondere rund um Zweifel, Skrupel, das Aufladen und den Umgang mit objektiver, kollektiver wie persönlicher Schuld, die Schwierigkeit bis Unmöglichkeit, auf der „richtigen Seite“ zu stehen oder korrekte Entscheidungen zu fällen, kreisen.

    Die 180 Filmminuten weisen keine Länge und keinen Durchhänger auf, ich wollte immer wissen, wie es weitergeht: Für mich ist „Der Überläufer“ kurzweilige, bereichernde, empfindsam gespielte, zu empfehlende Fernsehunterhaltung.

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    https://www.buecherwesen.de, 15.09.2020

    Meine Meinung:

    Deutschen Filmproduktionen stehe ich immer etwas skeptisch gegenüber, wobei sich die Qualität deutscher Filme, in den letzten Jahren stark verbessert hat. Besonders wenn es sich dabei um Literaturverfilmungen oder wahre Begebenheiten handelt.

    Im Grossen und Ganzen hat mir Der Überläufer auch sehr gut gefallen, da die Mischung zwischen Kriegsdrama und Romanze gut umgesetzt wurde. Die sehr gute Besetzung und die schauspielerische Leistung der Darsteller, rundeten das Ganze noch ab und machten daraus einen sehr gelungenen Zweiteiler, der die Schrecken des Krieges und die Entstehung der DDR erzählt.

    Das Einzige, was meiner Meinung nach den Film etwas kaputt macht und auch sehr deplatziert wirkt, ist das Ende. Im Krieg und in der Liebe ist ja anscheinend alles erlaubt, aber dieser Abschluss dieses gelungenen Films hätte wirklich nicht sein müssen. Unser Hauptprotagonist sollte mit dem zufrieden sein, was er hat und das ist für die damalige Zeit nicht gerade wenig.

    Fazit:

    Sehr gelungene deutsche Filmproduktion, wobei das Ende so nicht hätte sein müssen.

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