Der Stellvertreter (DVD)
Der gläubige Familienvater Kurt Gerstein (Ulrich Tukur) ist als Leiter der Desinfektionsabteilung beim Hygiene-Institut der Waffen SS für die Versorgung der Konzentrationslager mit dem Gas Zyklon B verantwortlich. Als er auf einer seiner Dienstreisen nach...
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Produktinformationen zu „Der Stellvertreter (DVD)“
Der gläubige Familienvater Kurt Gerstein (Ulrich Tukur) ist als Leiter der Desinfektionsabteilung beim Hygiene-Institut der Waffen SS für die Versorgung der Konzentrationslager mit dem Gas Zyklon B verantwortlich. Als er auf einer seiner Dienstreisen nach Polen in einem Lager Augenzeuge des Genozids wird, wird ihm klar, dass es nicht wie der Grossteil der deutschen Bevölkerung wegsehen kann. In der Überzeugung, ein Aufstand der Aufrechten könnte die Judenvernichtung stoppen schon längst rattern Viehwaggons mit ihrer menschlichen Fracht unerbittlich gen Osten kontaktiert er hochrangige Personen der evangelischen Kirche und Vertreter anderer Staaten, um die Welt aufmerksam zu machen. Doch seine couragierten Versuche, die Gräuel der Nazis publik zu machen, stossen auf eine Mauer der Ignoranz, auf Grund seiner SS-Mitgliedschaft werden seine Berichte nicht ernst genommen. Denn was für alle anderen unbegreiflich und unvereinbar scheint: Für Gerstein ist seine Funktion als Offizier der Waffen-SS eine Möglichkeit, als Teil der Mordapparates die unfassbaren Gräueltaten der Nazis zu bezeugen und darauf aufmerksam zu machen. Gerstein beschliesst, den Papst als höchste moralische Instanz über die Judenvernichtung durch die Deutschen zu informieren. Er findet Unterstützung beim Jesuitenpater Ricardo Fontana (Mathieu Kassovitz), der als Sohn eines hochrangigen und einflussreichen Laien im Vatikan eine Audienz bei Papst Pius XII. (Marcel Iures) zu arrangieren versucht. Zwar lässt Fontana nichts unversucht, doch der Papst weigert sich, den Massenmord vor der Weltöffentlichkeit anzusprechen. Denn der Vatikan verfolgt seine eigenen Ziele, darüber hinaus fühlt er sich trotz des Gebots der Nächstenliebe nicht für die Juden Europas zuständig. Selbst als die jüdische Bevölkerung Roms vor den Augen Pius XII. deportiert werden, greift der Papst nicht ein. Als letzte Konsequenz heftet sich Fontana den Judenstern an die Soutane und findet im Konzentrationslager den Tod. Gerstein stellt sich zum Ende des Krieges den Franzosen und verfasst einen detaillierten Bericht der Verbrechen in Treblinka und Belzec. Er wird der Verbrechen gegen die Menschlichkeit, des Mordes und der Beihilfe zum Mord angeklagt und erhängt sich schliesslich in seiner Gefängniszelle. Einem weiteren hochrangigen Mitglied der Waffen-SS, mit dem Gerstein zusammenarbeitete, gelingt es mit Hilfe eines Kirchenvertreters, nach Südamerika zu fliehen und so dem Prozess durch die Alliierten zu entgehen. Basierend auf einer wahren Begebenheit - Ein umstrittenes Kapitel Kirchengeschichte.
Weitere Produktinformationen zu „Der Stellvertreter (DVD)“
SS-Mann Kurt Gerstein muss für Nachschub an Zyklon B in den KZs sorgen. Während er Lieferungen verzögert, versucht er das Ausland zu informieren und gegen Hitler zu mobilisieren. Packendes Polit-Drama, basierend auf Rolf Hochhuths Theaterstück. Die Vernichtungsmaschinerie der Nationalsozialisten ist im vollen Gange, als der von seinem Gewissen geplagte SS-Offizier Kurt Gerstein die Entscheidung trifft, die schrecklichen Geschehnisse in den als Arbeitslagern getarnten Vernichtungslagern zu enthüllen. Mit Hilfe des jungen Jesuit Riccardo richtet sich Gerstein an den Vatikan. Doch hier begegnet man ihm mit Misstrauen und Ablehnung...Basierend auf dem gleichnamigen Schauspiel von Rolf Hochhuth, das die wahre Geschichte von Kurt Gerstein erzählt, der die Gräueltaten der Nazis aufzudecken versuchte. Hochkarätig besetzt mit Ulrich Tukur, Ulrich Mühe, Sebastian Koch und Mathieu Kassovitz in Haupt- und Nebenrollen.
Inhaltsverzeichnis zu „Der Stellvertreter (DVD)“
- Trailer
Film-Infos zu „Der Stellvertreter (DVD)“
Genre: | Drama | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kategorie: | Spielfilm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Label: | ARTHAUS | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verleih: | Studiocanal | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Vertrieb: | Studiocanal | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Produktionsfirma: | Katharina, TF1 Film, Renn Productions | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Land / Jahr: | Tschechien / 2017 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Darsteller: | Ulrich Tukur (Kurt Gerstein) , Mathieu Kassovitz (Ricardo Fontana) , Ulrich Mühe (Der Doktor) , Michel Duchaussoy (Der Kardinal), Ion Caramitru (Graf Fontana), Marcel Iures (Der Papst), Friedrich Thun (Gersteins Vater) , Antje Schmidt (Frau Gerstein), Hanns Zischler (Grawitz) , Sebastian Koch (Höss) , Erich Hallhuber (von Rutta), Burkhard Heyl (Der Direktor), Angus McInnes (Tittmann), Bernd Fischerauer (Bischof von Galen) , Pierre Franckh (Pastor Wehr), Richard Durden (Botschafter Taylor), Monica Bleibtreu (Frau Hinze) , Justus Dohnányi (Baron von Otter) , Günther Maria Halmer (Pastor Dibelius) , August Zirner (von Weizsäcker) , Susanne Lothar (Alexandra Baltz) , Marina Berti (La Principessa), Michael Mendl (Monsignor Hudal) , Matthias Koeberlin (Offizier) , Nina Proll (Helga) , Hinnerk Schönemann (Schachspieler) , Lilly Tukur (Adelheid Gerstein), Charles Brian (Arnulf Gerstein), Sophie Parea (Baby Gerstein) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Autor: | Rolf Hochhuth | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Regisseur: | Constantin Costa-Gavras | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Filmpreise: |
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Mitwirkende zu „Der Stellvertreter (DVD)“
Darsteller: | Ulrich Tukur (Kurt Gerstein) , Mathieu Kassovitz (Ricardo Fontana) , Ulrich Mühe (Der Doktor) , Michel Duchaussoy (Der Kardinal), Ion Caramitru (Graf Fontana), Marcel Iures (Der Papst), Friedrich Thun (Gersteins Vater) , Antje Schmidt (Frau Gerstein), Hanns Zischler (Grawitz) , Sebastian Koch (Höss) , Erich Hallhuber (von Rutta), Burkhard Heyl (Der Direktor), Angus McInnes (Tittmann), Bernd Fischerauer (Bischof von Galen) , Pierre Franckh (Pastor Wehr), Richard Durden (Botschafter Taylor), Monica Bleibtreu (Frau Hinze) , Justus Dohnányi (Baron von Otter) , Günther Maria Halmer (Pastor Dibelius) , August Zirner (von Weizsäcker) , Susanne Lothar (Alexandra Baltz) , Marina Berti (La Principessa), Michael Mendl (Monsignor Hudal) , Matthias Koeberlin (Offizier) , Nina Proll (Helga) , Hinnerk Schönemann (Schachspieler) , Lilly Tukur (Adelheid Gerstein), Charles Brian (Arnulf Gerstein), Sophie Parea (Baby Gerstein) |
Drehbuchautoren: | Constantin Costa-Gavras , Jean-Claude Grumberg |
Kamera: | Patrick Blossier |
Kostüm: | Edith Vespérini |
Musik: | Armand Amar |
Produzenten: | Claude Berri , Michèle Ray |
Regisseur: | Constantin Costa-Gavras |
Label: | ARTHAUS |
Verleih: | Studiocanal |
Vertrieb: | Studiocanal |
Produktionsfirma: | Katharina, TF1 Film, Renn Productions |
Land / Jahr: | Tschechien / 2017 |
Bibliographische Angaben
- Autor: Rolf Hochhuth
- DVD
- farbig, Spieldauer: 127 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch
- Untertitel: Deutsch
- EAN: 4006680083483
- Erscheinungsdatum: 03.08.2017
Rezension zu „Der Stellvertreter (DVD)“
Rolf Hochhuths Drama "Der Stellvertreter" löste 1963 einen mittleren Skandal aus. Die Frage nach der Mitwisserschaft des Vatikans am Holocaust, das Schweigen des Papstes Pius XII, wurde erstmals öffentlich gestellt. 38 Jahre später verfilmt Costa-Gavras das Theaterstück als psychologisch spannendes Plädoyer zur Übernahme von Verantwortung und löst mit dem Plakat von Oliviero Toscani einen Skandal aus. Gegen das Plakatmotiv, die blutrote Verbindung von Kruzifix und Hakenkreuz auf schwarzem Grund, protestierte die französische Bischofskonferenz, die den katholischen Traditionalisten nahe stehende "Vereinigung gegen Rassismus" klagte und verlor vor Gericht.Costa-Gavras nahm nie ein Blatt vor den Mund, griff in Filmen wie "Z" oder "Der unsichtbare Aufstand" immer wieder politische Themen auf. Der in Frankreich lebende Grieche hat auch mit 69 Jahren nichts an Biss verloren. Er erzählt von zwei Persönlichkeiten im Dritten Reich - dem historischen Kurt Gerstein, Chemiker und Waffenoffizier der SS, und dem fiktiven Jesuiten Ricardo, der mit aller Macht Pius XII bewegen will, gegen Hitler und Holocaust Stellung zu nehmen. Gerstein, der für Nachschub des tödlichen Zyklon B sorgen muss, versucht die Lieferungen zu verzögern und das Ausland über die Massenvernichtung durch Nationalsozialisten zu informieren, stösst aber auf Skepsis, Desinteresse und Gleichgültigkeit, die "Soft-Version der Komplizenschaft" (Koautor Jean-Claude Grumberg). Nur Priester Ricardo glaubt ihm seinen Augenzeugenbericht, läuft aber bei seiner Initiative, die Kirche zu mobilisieren ins Leere. Am Ende hängt sich der SS-Mann in der Zelle der Alliierten auf, der Kirchenmann besteigt in Rom freiwillig einen der Güterzüge, die ihn ins KZ bringen. Costa-Gavras arbeitet mit Andeutungen, das Grauen lässt sich ahnen. So schaut Gerstein und andere durch ein Loch in die Gaskammer und man sieht nur deren verstörte Gesichter, mahlende Kiefer, der Opfertod Ricardos wird durch einen Blick auf die Kutte zwischen all den
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Kleidern vergaster Juden visualisiert. Gerade diese minimalistischen Hinweise gehen unter die Haut. Und mit einem ganz einfachen, sich leitmotivisch immer wiederholenden Bild wird die Unmenschlichkeit des Massentötens ins Gehirn gehämmert: Geschlossene Viehwaggons und Güterzüge rattern gen Osten und kehren mit geöffneten Türen wieder zurück. Die Zeit läuft gegen die beiden Protagonisten, die - jeder auf seine Weise - kämpfen, um die Mord-Maschinerie aufzuhalten. Vergeblich. Der Film wartet mit einem überzeugenden Schauspieler-Ensemble auf, Ulrich Tukur als gebrochene Figur Gerstein, Ulrich Mühe als zynischer Doktor mit Mephisto-Zügen (der mit Hilfe des Vatikans nach Argentinien entkommt) und Mathieu Kassovitz als aufrechter Ethiker Ricardo. Diese fulminante Verfilmung von "Der Stellvertreter" hat auch im Jahre 2002 nichts von seiner Aktualität und Brisanz verloren. Die Rolle von Piux XII ist immer noch umstritten, die vom Vatikan eingesetzte Historiker-Kommission legte wegen der Veröffentlichungspolitik des Vatikan-Archivs die Arbeit nieder. Und Genozid ist kein Relikt aus brauner Vergangenheit, sondern passiert Anfang des 21. Jahrhunderts vor allem in Afrika. Schweigen bedeutet Mitschuld. Damals wie heute. Die Zeit scheint stehengeblieben: 1963 protestierte der Vatikan gegen die Hochhuth-Aufführung in Berlin, bei der Pressekonferenz der Berlinale wetterte ein Vertreter von Radio Vatikan gegen die Filmemacher, die nicht in der Vergangenheit wühlen, sondern sich mit echter Geschichte befassen sollten. Solange es solche Argumente gibt, sind Filme wie dieser mehr als notwendig. mk.
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