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Born to Be Blue (DVD)

 
 
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BORN TO BE BLUE erzählt von einem Wendepunkt im Leben des legendären Jazz-Trompeters Chet Baker (Ethan Hawke). Nach einem kometenhaften Aufstieg in den 1950er Jahren, gefeiert als der „James Dean of Jazz“ und „King of Cool“, war Baker schon zehn Jahre...
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Kommentar zu "Born to Be Blue"
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    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MaRe, 24.10.2017

    Nach erfolgreichen Jahren, in denen er als „James Dean of Jazz“ oder „King of Cool (Jazz)“ gefeiert und in einem Atemzug mit Jazz-Grössen wie Miles Davis genannt wurde, legte Chet Baker (mit bürgerlichem Namen Chesney Henry Baker Jr., * 23. Dezember 1929 in Yale, Oklahoma; † 13. Mai 1988 in Amsterdam, US-amerikanischer, autodidaktischer Jazzmusiker -Trompete, Flügelhorn, Sänger und Komponist-, dessen Stärken insbesondere darin bestanden, schwierige harmonische Zusammenhänge aus dem „Bebop“ schnell zu erfassen und harmonische Vorgaben melodisch zu umspielen) einen gewaltigen, durch übermässigen Drogenkonsum bedingten Absturz hin. Etwa zehn Jahre später, Mitte der 1960er-Jahre, versucht er ein Comeback ohne harte Drogen.

    Viele Legenden ranken sich um Chet Bakers Person, sein Leben und seinen Tod. Dieser Film des Kanadiers Robert Budreau (Jahrgang 1974) ist deswegen nicht als Biopic im eigentlichen Sinn zu sehen. Vielmehr vermischen sich darin autobiografisch belegte Stationen und Ereignisse mit Imaginiertem und Improvisationen dazu, wie es gewesen sein könnte.

    Budreaus Interesse gilt der harten Arbeit am Comeback eines weissen Musikers in einer Sparte, die von Schwarzen als Musikern oder Produzenten dominiert wurde, und das wiederum in einer Phase, in der es in den USA Rassenunruhen gab. Ausserdem betont er das Rebellische an der Jazzmusik in einer konservativen Zeit und erzählt einiges über die Technik, Blechblasinstrumente über ein Kessel- oder Trichtermundstück zum Tönen zu bringen.

    Er zeigt Chets Vergangenheit mithilfe eines Films im Film und mittels Erinnerungen, die sich mit den Filmsequenzen überlagern, wobei beides in Schwarz-Weiss gehalten ist. Hautnah zu erleben sind die Skepsis seines Umfelds, ob er zu einer Rückkehr ins Rampenlicht und zur Stabilisierung fähig wäre, empfindliche Rückschläge, der Kampf gegen die eigenen Dämonen Angst, Unsicherheit oder gegen die Macht der Drogen.

    Vor allem aber ist „Born To Be Blue“ eine intensive Liebesgeschichte zwischen dem weissen Musiker Baker (Ethan Hawke) und der schwarzen Schauspielerin Jane (Carmen Ejogo), der starken Frau an seiner Seite, die an ihn glaubt, und unüberhörbar eine Liebeserklärung an die Jazzmusik.

    Ethan Hawke verkörpert den ungelenken Baker mit Gehfehler grossartig und mit erkennbarer Hingabe als hochsensiblen, etwas schrulligen und vor allem abhängigen Menschen: abhängig vom Musikmachen, von Erfolg, Anerkennung und Liebe, von (Ersatz)Drogen im engeren wie weiteren Sinn.

    Erwähnenswert ist, dass Ethan Hawke sich schon mit der Person Chet Baker beschäftigt und einige Vorkenntnisse hatte, da Regisseur Richard Linklater („Before“ -Trilogie) vor ca. 16 Jahren den Plan hatte, ein Filmporträt über den Jazzmusiker zu drehen und Hawke in der Titelrolle vorgesehen war. Aus dem Projekt ist allerdings damals nichts geworden.

    Carmen Ejogo, die eine Doppelrolle spielt (Jane und Chets „Ex“ Elaine im Film), agiert ungemein charismatisch. Das harmonische Zusammenspiel zwischen ihr und Hawke ist eines der Highlights dieses Films.

    Andere bilden die konzentrierten Szenen während der Performances. Da Baker nur wenig komponiert, sondern bereits Existentes uminterpretiert oder frei improvisiert hat, haben Regisseur Budreau und Ethan Hawke die Musikstücke von Bakers Musik ausgehend selbst erarbeitet und Hawke hat sie eingespielt / eingesungen.

    Dass in „Born To Be Blue“ viel Leidenschaft und Arbeit stecken, ist unverkennbar. Es ist ein eindringlicher, sehenswerter Liebes- und Musikfilm anderer Art daraus entstanden, eine „Bebilderung eines Musikalbums“, dazu ein Porträt über einen hin- und hergerissenen, sich aufreibenden Menschen, der mit einer bitteren, tragischen, faszinierend selbstzerstörerischen Komponente endet.

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