Borgia - Staffel 2 (DVD)

Darsteller:	John Doman (Rodrigo Borgia), Mark Ryder (Cesare Borgia), Isolda Dychauk (Lucrezia Borgia), Marta Gastini (Giulia Farnese), Diarmuid Noyes (Alessandro Farnese), Art Malik (Gacet), Christian McKay (Ascanio Sforza), Assumpta Serna (Vanozza Catanei), Scott William Winters (Rafaele Riario-Sansoni), Victor Schefé (Johann Burchard), Babsie Steger (Giovanna Farnese), Dejan Cukic (Giuliano della Rovere), Iain Glen (Girolamo Savonarola), Andrew Hawley (Alfonso D'Este), Manuel Rubey (Giovanni Sforza), Andrea Sawatzki (Adriana de Mila) , Sebastian Urzendowsky (Juan Borgia Lanzol), Valentina D'Agostino (Angela Borgia Lanzol), James Faulkner (Piero Soderini) , Alejandro Albarracin (Alfonso di Calabria), Paloma Bloyd (Carlotta von Aragon), César Domboy (Guy de Leval), Richard McCabe (Federigo von Aragon), Scott Cleverdon (Gonzalo Fernandez de Cordova), Michael Fitzgerald (Oliviero Carafa), Thibaut Evrard (Niccolo Machiavelli), Miroslav Táborský (Gianbattista Orsini), Rachel Winters (Hieronyma Borgia), Rafael Cébrian (El Pequeno Lanzol), Paul Brennen (Agapito Geraldini), Marco Cassin (Pietro Bembo), Laura Fedorowycz (Silvia Ruffini), Michelle Tate (Isabella Matuzzi), Joseph Beattie (Herzog Ludwig von Orleans)
Drehbuchautor:	Tom Fontana
Kamera:	Ousama Rawi
Komponist:	Cyril Morin
Kostüm:	Sergio Ballo
Musik:	Éric Neveux
Produzenten:	Klaus Zimmermann, Tom Fontana, Olivier Bibas, Ferdinand Dohna
Regisseure:	Dearbhla Walsh, Christoph Schrewe , Metin Hüseyin
Label:	ZDF VIDEO
Verlag:	Studiocanal
Verleih:	Studiocanal
Vertrieb:	Studiocanal
Produktionsfirma:	Atlantique Productions, Canal+ (FR), Lagardère Entertainment (FR)
Land / Jahr:	Deutschland / 2013

600 Minuten Sex, Macht, Tod und Ekstase: Der deftige Mehrteiler erzählt mit grossem Aufwand die Geschichte der Familie Borgia, die zwei Päpste stellte.

Mit diesem Mehrteiler geht das ZDF an seine Grenzen: Gerade der Auftaktfilm der episch erzählten Familiensaga ist von einer Drastik, wie es sie zur frühen Hauptsendezeit nur selten zu sehen gibt. Sex und Gewalt dominieren die allerdings immer wieder mitreissend inszenierte Geschichte (Regie führten unter anderem Oliver Hirschbiegel und Christoph Schrewe). Es ist nicht zuletzt die Diskrepanz zwischen kirchlichem Amt und weltlicher Wollust, die zum Kitzel der Produktion beiträgt. Natürlich ist es zutiefst intrigant, wie Kardinal Rodrigo Borgia (John Doman) seine Gegner gegeneinander ausspielt. Jedes Mittel ist ihm recht, um seine Macht auszubauen. Doch die Figur lebt von der Faszination des Bösen. Und dass es ausgerechnet ein klerikaler Würdenträger ist, hinter dessen grossväterlich-freundlicher Fassade das Böse lauert, macht die Geschichte der Borgias um so reizvoller.
Die Geschichte (Idee und Buch: Tom Fontana) wirkt wie eine Renaissance-Version von "Der Pate". Es dauert allerdings eine Weile, bis man durchschaut, wer mit wem verwandt und verschwägert ist. Ausserdem muss zunächst der komplexe historische Hintergrund erklärt werden: Ende des 15. Jahrhunderts streiten zehn mächtige Familien und die Vorherrschaft in Italien, Europa muss sich an seinen Grenzen der Mauren erwehren, die Kirchenfürsten sind mehr als nur die heimlichen Herrscher der Welt; und mittendrin der ehrgeizige Kopf des Borgia-Clans, ein genialer Stratege, der wie eine Spinne seine Fäden zieht und geduldig wartet, bis die Kontrahenten im Netz zappeln. Wohl aufgrund der Komplexität seiner Geschichte beginnt Fontana das Epos sehr episodisch. Dies und der grosse Erklärungsbedarf haben zur Folge, dass man eine Weile braucht, um sich zu orientieren. Während die diversen erotischen Momente durchaus ansprechend umgesetzt sind, könnten manche Zuschauer die