Berlin Alexanderplatz (2020) (DVD)
Mit "Berlin Alexanderplatz" zeichnet Regisseur Burhan Qurbani ein Großstadtporträt, das den Nerv der Zeit trifft.
Die beiden Hauptfiguren Francis und Reinhold besetzt er...
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Mit "Berlin Alexanderplatz" zeichnet Regisseur Burhan Qurbani ein Großstadtporträt, das den Nerv der Zeit trifft.
Die beiden Hauptfiguren Francis und Reinhold besetzt er mit Welket Bungué und Albrecht Schuch, deren intensives Spiel virtuos zwischen Verbundenheit und Verrat, Vertrauen und Niedertracht oszilliert. Jella Haase komplettiert als Mieze das mitreißende und kraftvolle Drama um drei haltlose Seelen in Berlin.
Aus Alfred Döblins Romanklassiker entsteht die bewegte Geschichte einer Migration, einer Liebe und einer Stadt, die aktueller kaum sein könnte.
"Das Ergebnis ist ein hochaktueller, epischer Film - und ein Rausch aus Bildern, Farben und Musik" (TV MOVIE)
Genre: | Drama | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kategorie: | Spielfilm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Originaltitel: | Berlin Alexanderplatz | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verlag: | UNIVERSAL PICTURES | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verleih: | UNIVERSAL PICTURES | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Vertrieb: | UNIVERSAL PICTURES | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Label: | E ONE | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Jahr: | 2020 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Darsteller: | Welket Bungué (Francis/Franz), Jella Haase (Mieze) , Albrecht Schuch (Reinhold), Joachim Król (Pums) , Annabelle Mandeng (Eva), Nils Verkooijen (Berta), Richard Fouofié Djimeli (Ottu), Lena Schmidtke (Elli), Thelma Buabeng (Amera), Michael Davies (Bantu) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Autor: | Alfred Döblin | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Regisseur: | Burhan Qurbani | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Filmpreise: |
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Darsteller: | Welket Bungué (Francis/Franz), Jella Haase (Mieze) , Albrecht Schuch (Reinhold), Joachim Król (Pums) , Annabelle Mandeng (Eva), Nils Verkooijen (Berta), Richard Fouofié Djimeli (Ottu), Lena Schmidtke (Elli), Thelma Buabeng (Amera), Michael Davies (Bantu) |
Drehbuchautoren: | Burhan Qurbani, Martin Behnke |
Kamera: | Yoshi Heimrath |
Kostüm: | Anna Wübber |
Musik: | Dascha Dauenhauer |
Produzenten: | Leif Alexis, Jochen Laube, Fabian Maubach |
Regisseur: | Burhan Qurbani |
Verlag: | UNIVERSAL PICTURES |
Verleih: | UNIVERSAL PICTURES |
Vertrieb: | UNIVERSAL PICTURES |
Label: | E ONE |
Jahr: | 2020 |
- Autor: Alfred Döblin
- DVD
- farbig, Spieldauer: 176 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch
- Untertitel: Deutsch, Englisch
- Studio: UNIVERSAL PICTURES
- EAN: 5053083224172
- Erscheinungsdatum: 26.11.2020
Burhan Qurbani, der davor erst zwei Filme gedreht hatte, "Shahada" und "Wir sind jung. Wir sind stark.", wagte sich an eine neue Adaption von Alfred Döblins Roman aus dem Jahr 1929, einer der entscheidenden Texte aus dem Deutschland des frühen zwanzigsten Jahrhundert, 1931 erstmals verfilmt mit Heinrich George nach einem Drehbuch von Döblin selbst, und fast 50 Jahre später von Rainer Werner Fassbinder als Serie mit Günter Lamprecht als Franz Biberkopf, ein Kraftakt, der seinerzeit die ganze (Fernseh-)Nation elektrisierte und ob seiner kompromisslosen Vision spaltete. Mit seinem dreistündigen "Berlin Alexanderplatz" wirft er nun alles in die Waagschale, bleibt einerseits der Vorlage treu, katapultiert den Stoff aber auch in die Gegenwart, in das Berlin von 2020, wenngleich Figuren und Szenario immer auch stilisiert bleiben, Berlin als zeitloses Abbild einer grellen, pulsierenden Hölle, mit einem Franz Biberkopf nicht mehr als ahnungslosen tragischen Tor, der nicht versteht, dass er nicht seines Glückes Schmied ist und verschlungen wird, sondern als Flüchtling Francis aus dem westafrikanischen Guinea-Bissau, der in Berlin ein guter Mensch sein und all das finden will, was ihm in seinem bisherigen Leben versagt geblieben ist. Seine Überfahrt nach Europa ist Todeskampf und Wiedergeburt in einem: Francis ertrinkt nur deshalb nicht, weil er seine Freundin abschüttelt. Die Schuld trägt er für den Verlauf der gesamten Handlung mit sich; sie ist Katalysator und Antrieb, macht ihn aber auch blind. Wir sehen zu, wie aus Francis Franz wird, aus dem Schwarzafrikaner ein Deutscher, aus einem Refugee ein Unternehmer und Gangster, aus einem gesunden jungen Mann ein Krüppel, dem nach einem Unfall der Arm amputiert werden muss. Wir verfolgen, wie er im Flüchtlingsheim in den Bannstrahl des psychopathischen Reinhold gerät, gespielt
Qurbani inszeniert das mit den Mitteln des Genrekinos, des Gangsterfilms, aber immer auch als grosse Oper, mit luziden-hypnotischen Bildern von dem endlos einfallsreichen Kameramann Yoshi Heimrath, die nicht die Realität einer pulsierenden Metropole mit Millionen Einwohnern abbilden, sondern Berlin Symbol sein lassen, Mahnmal, Sehnsuchtsort und Sündenpfuhl, ein Ort der ewigen Verführung, dem einer wie Francis unmöglich widerstehen kann und damit sein Schicksal besiegelt. Ganz bewusst stellt dieser "Berlin Alexanderplatz" dem undurchdringlichen Grunge von Fassbinders Fassung, über der ein ewiger Grauschleier zu liegen scheint, knalliges Neon entgegen, grosse Bilder, Kino, wie man es aus Deutschland in dieser Form sonst nicht kennt. Aufgeteilt ist die Handlung in fünf Kapitel, begleitet wird sie von einem traumhaften Kommentar aus dem Off, beigesteuert von Jella Haase als allwissende Erzählerin, Francis/Franz' grosse Liebe Mieze, die den Zuschauer aus dem Äther auf den grossen Sturz vorbereitet: Dreimal wird Francis geprüft, jedes Mal steht er wieder auf. Die Liebe ist es dann, die ihn zerbricht. Im ewigen Kampf befindet sich Qurbanis Welt des Hier und Jetzt mit der Welt der Kleingauner, wie Döblin sie ersonnen hat, eine Männerwelt, in der Frauen Beiwerk sind. Doch gerade in dieser Dialektik gelingen die allerbesten Momente, erkennt Gangsterchef Pums, wunderbar ruhig, fast belustigt gespielt von Joachim Krôl, dass Männer wie er nicht mehr in Mode seien. Im Zentrum steht der 32-jährige Welket Bungué in seiner ersten deutschen Filmrolle, dessen magnetische Ausstrahlung fast im Widerspruch zu seiner Figur steht: Schwer will man glauben, dass dieser attraktive, unverkennbar intelligente Mann ein Opfer sein könnte. Er ist zur Passivität verdammt, weil es doch andere sind, die die Strippen ziehen, ihn manipulieren und um seine Seele kämpfen. Eine falsche Note trifft hier nur der Epilog, ansonsten ist Burhan Qurbanis Film ein Ritt, der Respekt ob der Vision abnötigt und Begeisterung ob der Umsetzung, die einen abholt und mitnimmt in eine filmische Welt, die nur sich selbst verpflichtet ist. ts.
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
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