Zu Sozialstruktur, Bildungsstand und Rechtslage der ländlichen Bevölkerung der Sowjetunion in der NÖP-Zeit 1921-1927 (PDF)
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte - Asien, Note: 2,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für osteuropäische Geschichte), Veranstaltung: Wirtschafts- und Sozialpolitik des Sowjetstaates auf dem Lande in den 1920-30-er...
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Produktinformationen zu „Zu Sozialstruktur, Bildungsstand und Rechtslage der ländlichen Bevölkerung der Sowjetunion in der NÖP-Zeit 1921-1927 (PDF)“
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte - Asien, Note: 2,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für osteuropäische Geschichte), Veranstaltung: Wirtschafts- und Sozialpolitik des Sowjetstaates auf dem Lande in den 1920-30-er Jahren, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der bolschewistischen Oktoberrevolution im Jahre 1917 brach für die Bevölkerung des
zusammengebrochenen Russischen Reiches eine neue Zeit an. Obwohl die Bolschewiken
eine Arbeiterpartei waren, nahm die Bauernpolitik in dem vorwiegend agrarisch geprägten
Staat (ca. 82-85% Landbevölkerung) einen wesentlichen Teil ihres Programms ein. Da
Bauern allgemein eine recht traditionsgebundene Bevölkerungsschicht waren, hatten die
Bolschewiken mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen, als sie ihre politischen, sozialen und
wirtschaftlichen Neuerungen auch auf dem Lande einbringen wollten. Doch trotz aller
bäuerlichen Schwerfälligkeit und dem entgegengebrachten Widerstand brachte der
Sowjetstaat schon in den 20-er Jahren einige Änderungen in das dörfliche Leben seiner
Untertanen, wobei der entscheidende Einschnitt allerdings erst mit dem Ende der NÖP und
in den darauffolgenden Jahren geschah. Wie sich das Leben der Bauern des neuen
sozialistischen Staates nach Revolution und Bürgerkrieg veränderte, soll in der
vorliegenden Hausarbeit in groben Zügen dargestellt werden. Nach einer kurzen
Darstellung der wirtschaftlichen und demographischen Situation zu Beginn der 20-er gehe
ich etwas näher auf die Sozialstruktur, Bildungslage und einige Aspekte der Rechtslage im
Zeitraum der Neuen Ökonomischen Politik, also von 1921 bis 1927.
Da im letzten Jahrzehnt viele Archive der ehemaligen Sowjetunion für Forscher
zugänglich wurden, ist die Quellenlage recht gut, zu den von mir behandelten Themen sind
zahlreiche Quellensammlungen veröffentlicht, ausserdem gibt es darüber einige gute
Abhandlungen von renommierten Historikern. Die Schwierigkeit besteht darin, die
vorhandene Literatur und die Quellen zu sichten, vor allem im Hinblick darauf, dass
zeitgenössische Schriften gerade in der Sowjetunion meistens propagandistischen
Charakter hatten, was die Zuverlässigkeit der Angaben in Frage stellt. Auch deutsche und
englische Literatur aus der Zeit vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion kann nur
bedingt herangezogen werden, da auch die Historiker zu jener Zeit nur auf mangelhafte
Informationen zurückgreifen konnten und keinen oder nur geringen Zugang zu
einschlägigen Quellen hatten. Viele Bereiche der sowjetischen Geschichte, besonders der
Anfangszeit, können erst seit einigen Jahren eingehender erforscht werden - ein Feld, auf
dem sich viele Forscher betätigen, da das erst kürzlich zugänglich gewordene Material
äusserst interessant ist und viele neue Erkenntnisse und Gesichtspunkte bietet.
zusammengebrochenen Russischen Reiches eine neue Zeit an. Obwohl die Bolschewiken
eine Arbeiterpartei waren, nahm die Bauernpolitik in dem vorwiegend agrarisch geprägten
Staat (ca. 82-85% Landbevölkerung) einen wesentlichen Teil ihres Programms ein. Da
Bauern allgemein eine recht traditionsgebundene Bevölkerungsschicht waren, hatten die
Bolschewiken mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen, als sie ihre politischen, sozialen und
wirtschaftlichen Neuerungen auch auf dem Lande einbringen wollten. Doch trotz aller
bäuerlichen Schwerfälligkeit und dem entgegengebrachten Widerstand brachte der
Sowjetstaat schon in den 20-er Jahren einige Änderungen in das dörfliche Leben seiner
Untertanen, wobei der entscheidende Einschnitt allerdings erst mit dem Ende der NÖP und
in den darauffolgenden Jahren geschah. Wie sich das Leben der Bauern des neuen
sozialistischen Staates nach Revolution und Bürgerkrieg veränderte, soll in der
vorliegenden Hausarbeit in groben Zügen dargestellt werden. Nach einer kurzen
Darstellung der wirtschaftlichen und demographischen Situation zu Beginn der 20-er gehe
ich etwas näher auf die Sozialstruktur, Bildungslage und einige Aspekte der Rechtslage im
Zeitraum der Neuen Ökonomischen Politik, also von 1921 bis 1927.
Da im letzten Jahrzehnt viele Archive der ehemaligen Sowjetunion für Forscher
zugänglich wurden, ist die Quellenlage recht gut, zu den von mir behandelten Themen sind
zahlreiche Quellensammlungen veröffentlicht, ausserdem gibt es darüber einige gute
Abhandlungen von renommierten Historikern. Die Schwierigkeit besteht darin, die
vorhandene Literatur und die Quellen zu sichten, vor allem im Hinblick darauf, dass
zeitgenössische Schriften gerade in der Sowjetunion meistens propagandistischen
Charakter hatten, was die Zuverlässigkeit der Angaben in Frage stellt. Auch deutsche und
englische Literatur aus der Zeit vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion kann nur
bedingt herangezogen werden, da auch die Historiker zu jener Zeit nur auf mangelhafte
Informationen zurückgreifen konnten und keinen oder nur geringen Zugang zu
einschlägigen Quellen hatten. Viele Bereiche der sowjetischen Geschichte, besonders der
Anfangszeit, können erst seit einigen Jahren eingehender erforscht werden - ein Feld, auf
dem sich viele Forscher betätigen, da das erst kürzlich zugänglich gewordene Material
äusserst interessant ist und viele neue Erkenntnisse und Gesichtspunkte bietet.
Bibliographische Angaben
- Autor: Naemi Fast
- 2003, 23 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638175588
- ISBN-13: 9783638175586
- Erscheinungsdatum: 08.03.2003
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