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Wallace (ePub)

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Frühjahr 1858: Ein Brief verlässt eine kleine Insel in den Molukken. Sein Ziel ist Südengland, sein Inhalt: ein Aufsatz über den Ursprung der Arten. Kaum ein Jahr später sorgt die Schrift für Aufsehen und wird bekannt als Theorie der Evolution. Doch nicht...
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Kommentare zu "Wallace"
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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Helena H., 06.02.2019

    Als Buch bewertet

    „Selbst die grössten Umwälzungen der Geschichte beginnen bekanntlich mit einer Kleinigkeit. Und selbst die kleinste Kleinigkeit ist kaum klein genug, um nicht doch am Ende eine grosse Wirkung zu zeitigen.“

    Albrecht Bromberg arbeitet als Nachtwächter im Museum für Natur- und Menschheitsgeschichte. Um sich die monotone Arbeit ein wenig interessanter zu gestalten, pflegt er Kreuzworträtsel im Kopf zu lösen, Vokabellisten des Mordwinischen zu erstellen sowie sich um seine prächtige Sammlung Epiphyten zu kümmern. Den Feierabend lässt er für gewöhnlich mit vier Freunden ausklingen, die sich selbst die Elias-Birnstiel-Gesellschaft nennt. Hier wird, zur grossen Erheiterung des Lesers, glühend über Berufe und dazugehörende IQ-Werte, Autoren und ihre Übersetzer sowie das Prinzip der natürlichen Selektion diskutiert. Brombergs eingefahrene Routine wird jäh von einer Fotografie gestört, über die er während einer seiner Museumsgänge stolpert. Auf dieser ist ein bärtiger Mann mit wissendem Schmunzeln im Blick zu sehen, das Bromberg nicht mehr loslässt. Wie er bei seinem befreundeten Antiquariatsbesitzer Schulzen alsbald erfahren soll, handelt es sich bei jenem um den Forschungsreisenden Alfred Russel Wallace, der gleichzeitig mit Darwin die Evolutionstheorie formulierte. In die Analen der Weltgeschichte ist jedoch nur Charles Darwin eingegangen. Warum ist dem allerdings so? Aufkeimender Gerechtigkeitssinn und ein immer stärker werdendes Pflichtgefühl lassen Bromberg den Weg der Wahrheitssuche und Wiedergutmachung einschlagen. Doch lässt sich die Geschichte tatsächlich umschreiben?

    Parallel zu Brombergs Ermittlung lernt der Leser den Naturkundler und Forschungsreisenden Alfred Russel Wallace unmittelbar kennen. Er durchstreift mit ihm die Tropenwälder Brasiliens, jagt seltenen Schmetterlingsarten nach und wundert sich über Kakadus auf Lombok. Er kann nicht anders als dem Forscher, den Wissensdurst die Gefahren und Strapazen langer Reisen auf sich nehmen liess, Bewunderung und Sympathie entgegen zu bringen. Weit entfernt vom Kehlmannschen Karikieren und Durch-den-Dreck-ziehen bedeutender historischer Persönlichkeiten, zeichnet Anselm Oelze ein einfühlsames Portrait eines Forschers, den die Geschichte auf ewig dazu verdammt hat in Darwins Schatten zu stehen. Ob den Mann, der die Einsamkeit liebte, das jedoch jemals gestört hat?

    Anselm Oelze ist mit seinem Roman ein vielschichtiges Werk über Alfred Wallace und seine Zeit gelungen. Es besticht durch fundiertes Wissen, Sprachvirtuosität, lebhafte Figuren, spritzige Dialoge und Situationskomik. Gleichzeitig liefert sein Roman Denkanstösse zu wichtigen Themen wie der Frage nach Gerechtigkeit. Als romankompositorischen Missklang empfand ich lediglich den Weg, welchen Bromberg einschlägt, um Wallace zu dem wohlverdienten Platz in der Weltgeschichte zu verhelfen. Nach meinem Empfinden steht dieser in innerer Unstimmigkeit zum restlichen Werk. Sehr gut gefallen hat mir dagegen die deutliche sprachliche Trennung zwischen den Kapiteln, die Bromberg respektive Wallace gewidmet sind. In den Wallace-Kapiteln greift der Autor gekonnt die attributschwangere, verschachtelte Sprache der vergangenen Jahrhunderte auf. Markante Merkmale früherer Romane mit Wiedererkennungswert sind nicht zuletzt auch die kurzen Kapitelinhaltsangaben, die wir unter anderem aus Daniel Defoes „Robinson Crusoe“ oder Henry Fieldings „Tom Jones“ kennen, sowie das augenzwinkernde „Selbstverständlich ist dies eine wahre Geschichte“, das der Autor in Anspielung an die früher oftmals praktizierte Herausgeberfiktion an den Romananfang setzt. Nicht zuletzt ist Anselm Oelzes Roman somit als eine Art Hommage an die Literatur der vergangenen Jahrhunderte zu verstehen. Ich spreche hiermit gerne eine warme Empfehlung für diesen komplexen Roman aus!

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kaffeeelse, 16.08.2020

    Als Buch bewertet

    Ich hatte mich schon sehr auf "Wallace" gefreut. Eine Freude, die aber bei der Lektüre etwas verschwunden ist, was definitiv nicht an der Thematik lag, sondern eher an der Ausführung der Handlung. Das Hauptthema beschäftigt sich mit Alfred Russel Wallace, dem Biologen, der ebenso, wie auch Charles Darwin, in der Evolutionstheorie forschte und auch eher zu Ergebnissen kam. Allerdings veröffentlichte Charles Darwin seine Forschungsergebnisse eher und war damit derjenige, der dann damit in Verbindung gebracht wurde und A. R. Wallace geriet später in Vergessenheit. Dieses Buch versucht ihn aus dieser herauszuholen und seine Verdienste zu würdigen und damit auch seinen Ruf gerade zu rücken. Das klingt erst einmal sehr spannend und ist definitiv ein ehrenwertes Unterfangen. Dieses Buch wäre auch spannend geworden, wenn sich Anselm Oelze meiner Meinung nach auf dieses eine Thema beschränkt hätte. So aber gestaltet Anselm Oelze zwei Erzählstränge und zerreisst damit dieses Buch, zerstört den Lesefluss. Ich hatte bei der Lektüre immer wieder das Gefühl aus der Handlung herausgerissen zu werden und kam schlecht in einen Lesefluss. Bitte nicht falsch verstehen, ich liebe verschieden Erzählstränge. Nur eben hier nicht. hier misslingt dieses Vorhaben, leider! Die Geschichte wäre sicher deutlich besser gewesen, würde sie nur in der Vergangenheit spielen und der Hauptheld wäre Alfred Russel Wallace und eben Charles Darwin, als etwaiger Gegenspieler. Dann würde "Wallace" nicht so abgehackt daherkommen. Dennoch muss man auch sagen innerhalb der erzählten Geschichten bekommt Anselm Oelze einen Lesefluss hin und er erzählt auch nicht so kühl. Also könnten eventuell die nächsten Bücher besser werden. Darauf kann man nur hoffen. Denn dieses Buch hier war leider nicht so toll. Und das bei dieser wunderbaren Thematik! Schade!

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