Wachsen wie Würth (ePub)
Das Geheimnis des Welterfolgs
Zweistellige Wachstumsraten über Jahrzehnte hinweg: Das Unternehmen Würth ist heute Weltmarktführer im Bereich Befestigungs- und Montagetechnik. Reinhold Würth, feinsinniger Förderer von Kunst und Kultur, ist einer der erfolgreichsten Unternehmer...
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Produktinformationen zu „Wachsen wie Würth (ePub)“
Zweistellige Wachstumsraten über Jahrzehnte hinweg: Das Unternehmen Würth ist heute Weltmarktführer im Bereich Befestigungs- und Montagetechnik. Reinhold Würth, feinsinniger Förderer von Kunst und Kultur, ist einer der erfolgreichsten Unternehmer Deutschlands. Wie hat er mit seinem ehemaligen Zweimannbetrieb diesen Aufstieg geschafft? Wie kann die Firma immer noch so erfolgreich sein? Bernd Venohr verrät, auf welche Weise jeder ebenso wachsen kann wie Würth seit 60 Jahren.
Lese-Probe zu „Wachsen wie Würth (ePub)“
Einleitung Eine kurze Zeitreise Künzelsau im April 2005: Würth, der Weltmarktführer im Bereich Befestigungs- und Montagetechnik, feiert ein Doppeljubiläum: 60 Jahre seit der Firmengründung 1945; 70. Geburtstag von Reinhold Würth. Einer der Höhepunkte ist der Galaabend am 22. April mit 2?500 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft im grössten freitragenden Zelt der Welt, dem "Millenniums-Dom", das für die Feierlichkeiten auf dem Firmengelände aufgebaut wurde. Eine Vielzahl prominenter Gäste, Festansprachen und das spektakuläre Unterhaltungsprogramm mit der "Philharmonie der Nationen" unter der Leitung von Justus Frantz, einem Abschlussauftritt von José Carreras, dazwischen Geburtstagsgrüsse via Leinwand aus aller Welt - von Franz Beckenbauer bis Bud Spencer -, unterstreichen Erfolg und Selbstverständnis des Unternehmens und Unterneh-mers. Ein "Tag des Handwerks" für Kunden, Festabende für Mitarbeiter sowie ein Lieferantentag mit insgesamt 20?000 geladenen Gästen sowie ein "Tag der offenen Tür" mit weit über 50?000 Besuchern runden die Woche der Feierlichkeiten ab. Künzelsau im Juli 1945: Gründung der Firma als Schraubengrosshandlung durch Adolf Würth als Ein-Mann-Unternehmen plus Ehefrau kurz nach Kriegsende unter schwierigsten Bedingungen in der fränkisch-schwäbischen Kreisstadt.1 Zu Beginn zieht Würth mit einem Leiterwagen hinter einer eingespannten Kuh zu Fuss durch das Land und beliefert Handwerker in der Umgebung. Genau wie Tausende seiner Wettbewerber auch. Der erstgeborene Sohn Reinhold hilft von Kindesbeinen an mit im Unternehmen, vor allem im Lager und beim Ausliefern der Ware. Mit 14 Jahren verlässt er die Künzelsauer Oberschule und tritt als Lehrling und zweiter Mitarbeiter in das Unternehmen des Vaters ein. Die Firma entwickelt sich gut und ermöglicht Adolf Würth selbstständiges Arbeiten und Unabhängigkeit, und sichert der Familie ein gutes Auskommen. Das ausgeprägte Sicherheitsbedürfnis des Gründers steht allerdings einer weiteren Expansion im
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Wege. Reinhold Würth schliesst seine Lehre zum Grosshandelskauf-mann 1951 ab und erwirbt mit einer Sondergenehmigung den Kfz- Führerschein, um seinen Vater, der keinen Führerschein besitzt, zu gemeinsamen Kundenterminen zu fahren. Auch besucht er schon sehr früh eigene Kunden im gesamten Bundesgebiet. Dabei durchlebt er eine harte Schule: "Als ich nach zwei Wochen mit einem Bündel von Aufträgen zurückkam, hat er mich nach dem schwäbischen Motto Net g'schimpft isch au g'lobt stehen lassen"2. Dann der plötzliche Tod des Vaters im Dezember 1954: Der 19-jährige Reinhold Würth übernimmt nach diesem Notfall gemeinsam mit seiner Mutter die Leitung der Schraubengrosshandlung. Zunächst ging es nur darum, die Situation zu meistern, die Zahlungsfähigkeit zu erhalten und Ware zu beschaffen. Neugier und Zielstrebigkeit, zwei hervorstechende Charaktereigenschaften von Reinhold Würth, führen das Unternehmen bald auf einen starken Wachstumspfad. "Als ich nach der Übernahme der Firma merkte: Hoppla, du kannst ja den Betrieb führen, das geht ja recht gut, das geht sogar besser, als du dir das gedacht hast, kam meine Entdeckerfreude auch geschäftlich zum Tragen. Da hatte ich dann allmählich die Idee, das Unternehmen aggressiv auszubauen und den Schraubenhandel in immer grösseren Dimensionen voranzutreiben. Man kann diese Idee an keinem bestimmten Jahr oder Ereignis festmachen. Sie hat sich evolutionär entwickelt, und mit wachsender Grösse und Stabilität der Strukturen habe ich dann meinen Blick immer weiter in die Zukunft hinaus richten können".3 Innerhalb weniger Jahre wird aus dem lokalen Händler erst ein überregional arbeitendes Unternehmen und schliesslich ein global tätiger Konzern. 50 Jahre nachhaltig profitables Wachstum Die Würth-Gruppe ist äusserst erfolgreich: 6,2 Milliarden Euro Umsatz, über 300 operative Gesellschaften mit 800 Profit-Centern und 47?000 Mitarbeitern weltweit, davon mehr als die Hälfte fest angestellte Verkäufer im Aussendienst, ein Betriebsergebnis von über 400 Millionen Euro (Geschäftsjahr 2004). In jedem der letzten 50 Geschäftsjahre hat Würth schwarze Zahlen geschrieben. Bis auf ein Jahr (1975) wurde der Umsatz über 50 Jahre kontinuierlich mit meist zweistelligen Wachstumsraten gesteigert. Dies gilt auch für das gerade abgeschlossene Geschäftsjahr 2005: Würth steigerte den Umsatz nach vorläufigen Angaben um 11,1 Prozent auf 6,89 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis stieg ebenfalls zweistellig auf 440 Millionen Euro. Fast jedes Jahr neue Rekorde bei Umsatz und Gewinn, weitgehend unabhängig von Standort-, Konjunktur- und Branchenkrisen. Wie erzielt Würth dieses nachhaltige und profitable Wachstum?
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Inhaltsverzeichnis zu „Wachsen wie Würth (ePub)“
Inhalt Einleitung 9 Kapitel 1 Würth: ein Ausnahmeunternehmer und sein Unternehmen 23 Reinhold Würth - der Unternehmer 23 Das Unternehmen Würth 30 Kapitel 2 Das Würth-Managementsystem im Überblick 37 Der Würth-Erfolg durch die Brille der Systemtheorie 38 Die Bestandteile des Managementsystems und ihr Zusammenwirken 46 Kapitel 3 "Weiche" Elemente der Würth-Unternehmenskultur: die Grundwerte 53 Haupttriebfeder Wachstum: "Was weniger als 10 Prozent wächst, ist krank." 54 Kundenorientierung als Leitstern: "Meine Leute sind nicht bei mir angestellt, sondern beim Kunden." 55 Der Mensch steht im Mittelpunkt: "Lust an der Leistung" 59 Dezentralität: "Je grösser die Erfolge, desto grösser die Freiheitsgrade." 62 Die Flüssigkeit der Macht: "Alle Macht fliesst zum Vorteilsgeber." 64 Führen heisst Machen: "Wissen ist Schlaf. Realisieren ist Macht." 65 Kontinuierlicher Verbesserungsprozess auf schwäbisch: "Jedes Mal a' bissle besser" 67 Kapitel 4 "Harte" Elemente der Würth-Unternehmenskultur: die Führungsprinzipien 71 Würth als fraktales Unternehmen 72 Regelkreise bestimmen den Führungsalltag 74 "Policies and Procedures" (PAP) als "Weltsprache" und Management-Handbuch 78 Kapitel 5 Wachstum: Glaube und Klima 83 Würth als "Wachstumsweltmeister" 84 Einfache Wachstumslogik: freie Potenziale erkennen und Engpässe beseitigen 86 Ehrgeizige Langfristziele 90 Kapitel 6 Die Wachstumstechniken 95 Fortlaufend bessere Produkte und Dienstleistungen als Basis 96 Grundprinzip Zellteilung des Stammgeschäftes: Regionalisierung und Branchenspezialisierung 100 Internationalisierung des Stammgeschäftes 106 Akquisitionen und schrittweise Diversifikation 109 Kapitel 7 Strikte Dezentralisierung: der Konzern als Gruppe von Kleinunternehmen 115 Organisation nach dem Baukastenprinzip 116 Maximale Kundennähe durch strikte Dezentralität 120 Koppelung von Eigenverantwortung und Erfolg 121 Führungsmatrix: das Prinzip der optimalen Reibung 123 Exkurs: die Corporate-Governance-Mechanismen 126 Kapitel 8
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Navigation des Unternehmens: Würth-Info-System und Regelkommunikation 129 Aufbau des Würth-Info-Systems: einheitliche Definitionen und Datenbasis 130 Standardauswertungen und Regelkommunikation: perfekte Transparenz zur Selbststeuerung 131 Benchmarking: "Egal wie gut du bist, in diesem Detail ist dein Kollege besser." 140 Nie endender Verbesserungszyklus 143 Kapitel 9 Kernprozesse der Führung 145 Der Zielsetzungs- und Planungsprozess (Z&P) als Grundlage: Top-down- und Bottom-up-Willensbildung 147 Z&P-Commitment-Konferenz 150 Monatliche Plan-Ist-Vergleich(PIV)-Konferenzen 158 Verkaufsinformation und -aktion (VIA): Der Z&P-Spiegelbildprozess zur Aussendienststeuerung 160 Kapitel 10 Das Würth-Anreizsystem: "Leistung muss sich lohnen." 167 Bezahlung der Führungskräfte: "Zieleinkommen für Zielerreichung" 167 Bezahlung des Aussendienstes: "Erfolg ist freiwillig." 170 "Weiche" Anreizkomponenten: Verkäuferclubs, Reisen, Autos 176 Kapitel 11 Das "Geheimnis" des Würth-Erfolgs und die Übertragbarkeit des Managementsystems 179 Kernelemente des Managementsystems 179 Richtige Theorie für die erfolgreiche Praxis 187 Was ist neu am Würth-Managementsystem? 190 Die Übertragbarkeit des Managementsystems auf andere Unternehmen 195 Literatur 203 Register 207 Abkürzungen der Würth-Gruppe 210
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Autoren-Porträt von Bernd Venohr
Bernd Venohr ist Professur für strategisches Management am Institute of Management der FHW Berlin . Sein besonderes Interesse gilt global tätigen mittelständischen Unternehmen, die auf ihren Märkten weltweit eine führende Position einnehmen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Bernd Venohr
- 2006, 1. Auflage, 210 Seiten, Deutsch
- Verlag: CAMPUS VERLAG GMBH
- ISBN-10: 3593402238
- ISBN-13: 9783593402239
- Erscheinungsdatum: 13.03.2006
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