Schwarze Deutsche und ihre sozialen Identitäten (PDF)
Eine empirische Studie zur Lebensrealität von Afrodeutschen und deren Bedeutung für die Entwicklung einer schwarzen und einer deutschen Identität
Schwarze Deutsche entsprechen äusserlich nicht der von der dominierenden weissen Mehrheitsgesellschaft geteilten Vorstellung der oder des „typischen Deutschen“.
Obwohl in Deutschland (zumeist von einer weissen deutschen Mutter) geboren, als...
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Produktinformationen zu „Schwarze Deutsche und ihre sozialen Identitäten (PDF)“
Schwarze Deutsche entsprechen äusserlich nicht der von der dominierenden weissen Mehrheitsgesellschaft geteilten Vorstellung der oder des „typischen Deutschen“.
Obwohl in Deutschland (zumeist von einer weissen deutschen Mutter) geboren, als Muttersprachler hierzulande beheimatet, aufgewachsen und sozialisiert und somit selbstverständlich und eindeutig Repräsentanten der hiesigen Kulturgemeinschaft, werden Afrodeutsche von ihren weissen Landsleuten offenbar häufig fälschlicherweise nicht als In-, sondern als Ausländer, als Fremde, als Migranten kategorisiert und so aus der Mitte der heimischen Gemeinschaft ausgegrenzt. Damit wird den bis zu 500.000 geschätzten Schwarzen Deutschen von aussen die als elementar und (selbstwert-)dienlich beschriebene heimatliche Gruppenzugehörigkeit abgesprochen.
Die Lebensrealität Schwarzer Deutscher bewegt sich u.a. im Spannungsfeld von klischeehaften Bewertungen, Vorurteilen, fortwährendem Rassismus und Vereinzelung. In Kindheit und Jugend dominieren weisse Sozialisationspersonen, -instanzen und -inhalte. Die in der Schwarzen psychologischen Forschung als äusserst relevant erachtete Schwarze Sozialisation fehlt vielfach ganz. Den an die Hautfarbe gebundenen Erfahrungen kann zumeist nicht im Schwarzen (familiären) Kollektiv begegnet werden. Der in Deutschland häufig bis in die eigene Familie reichende Minoritätsstatus unterscheidet die Lebenswelt der Gruppenangehörigen hierzulande fundamental von allen bisher analysierten Lebensrealitäten Schwarzer Minderheiten in weissen Mehrheitsgesellschaften.
Entwickeln Schwarze Deutsche dennoch eine auf ihre Hautfarbe bezogene Gruppenidentität wie sie für Schwarze US-Amerikaner und Briten vielfach als selbstverständlich und dienlich beschrieben wird? Und wenn ja, welchen Entwicklungsprozessen unterliegt die Bildung einer solchen Schwarzen Identität in Deutschland? Welche Effekte gehen hierzulande mit ihr einher?
Die besonderen Lebenserfahrungen und daran gebundenen immensen psychologischen Herausforderungen Schwarzer Deutscher und deren Zusammenhänge zur Entwicklung einer Schwarzen und einer deutschen Identität werden in der vorliegenden Arbeit erstmals systematisch geordnet und beschrieben; sie werden präzise und detailliert psychologisch analysiert, in klar definierte Konstrukte mit theoretischem Bezugsrahmen (u.a. der Theorie der sozialen Identität) übersetzt, in Hypothesen und komplexe Wirkmodelle überführt und anhand der ausführlichen Angaben von über 200 Studienteilnehmern empirisch überprüft und diskutiert.
Vielfältige praktische Implikationen für die Schwarze Community und die weisse Mehrheitsgesellschaft werden aus den Ergebnissen der Studie abgeleitet.
Obwohl in Deutschland (zumeist von einer weissen deutschen Mutter) geboren, als Muttersprachler hierzulande beheimatet, aufgewachsen und sozialisiert und somit selbstverständlich und eindeutig Repräsentanten der hiesigen Kulturgemeinschaft, werden Afrodeutsche von ihren weissen Landsleuten offenbar häufig fälschlicherweise nicht als In-, sondern als Ausländer, als Fremde, als Migranten kategorisiert und so aus der Mitte der heimischen Gemeinschaft ausgegrenzt. Damit wird den bis zu 500.000 geschätzten Schwarzen Deutschen von aussen die als elementar und (selbstwert-)dienlich beschriebene heimatliche Gruppenzugehörigkeit abgesprochen.
Die Lebensrealität Schwarzer Deutscher bewegt sich u.a. im Spannungsfeld von klischeehaften Bewertungen, Vorurteilen, fortwährendem Rassismus und Vereinzelung. In Kindheit und Jugend dominieren weisse Sozialisationspersonen, -instanzen und -inhalte. Die in der Schwarzen psychologischen Forschung als äusserst relevant erachtete Schwarze Sozialisation fehlt vielfach ganz. Den an die Hautfarbe gebundenen Erfahrungen kann zumeist nicht im Schwarzen (familiären) Kollektiv begegnet werden. Der in Deutschland häufig bis in die eigene Familie reichende Minoritätsstatus unterscheidet die Lebenswelt der Gruppenangehörigen hierzulande fundamental von allen bisher analysierten Lebensrealitäten Schwarzer Minderheiten in weissen Mehrheitsgesellschaften.
Entwickeln Schwarze Deutsche dennoch eine auf ihre Hautfarbe bezogene Gruppenidentität wie sie für Schwarze US-Amerikaner und Briten vielfach als selbstverständlich und dienlich beschrieben wird? Und wenn ja, welchen Entwicklungsprozessen unterliegt die Bildung einer solchen Schwarzen Identität in Deutschland? Welche Effekte gehen hierzulande mit ihr einher?
Die besonderen Lebenserfahrungen und daran gebundenen immensen psychologischen Herausforderungen Schwarzer Deutscher und deren Zusammenhänge zur Entwicklung einer Schwarzen und einer deutschen Identität werden in der vorliegenden Arbeit erstmals systematisch geordnet und beschrieben; sie werden präzise und detailliert psychologisch analysiert, in klar definierte Konstrukte mit theoretischem Bezugsrahmen (u.a. der Theorie der sozialen Identität) übersetzt, in Hypothesen und komplexe Wirkmodelle überführt und anhand der ausführlichen Angaben von über 200 Studienteilnehmern empirisch überprüft und diskutiert.
Vielfältige praktische Implikationen für die Schwarze Community und die weisse Mehrheitsgesellschaft werden aus den Ergebnissen der Studie abgeleitet.
Bibliographische Angaben
- 2011, 1. Auflage, 532 Seiten, Deutsch
- Verlag: Cuvillier Verlag
- ISBN-10: 3736936028
- ISBN-13: 9783736936027
- Erscheinungsdatum: 18.02.2011
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