Rousseau Gesellschaftsvertrag: Durch Unterwerfung zur Freiheit? (ePub)
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1, Ludwig-Maximilians-Universität München (Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: "Der Mensch wird frei...
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Produktinformationen zu „Rousseau Gesellschaftsvertrag: Durch Unterwerfung zur Freiheit? (ePub)“
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1, Ludwig-Maximilians-Universität München (Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: "Der Mensch wird frei geboren, aber überall liegt er in Ketten."1 So beginnt Rousseau das
erste Kapitel seines Gesellschaftsvertrages. Er geht von einer natürlichen Freiheit des
Menschen aus. Dieser ist von Geburt an frei. Freiheit ist untrennbar mit dem Menschsein
verbunden. Durch die vorherrschende Gesellschaftsordnung liegt der Mensch jedoch überall
in Ketten. Anliegen des Gesellschaftsvertrages ist es den Menschen aus diesen Ketten zu
befreien. Der Mensch soll jedoch nicht in seinen Naturzustand zurückversetzt werden. Durch
einen Urvertrag, den Gesellschaftsvertrag soll eine neue Gesellschaftsordnung gestiftet
werden. Der Mensch veräussert sich selbst mit seinen gesamten Rechten, verliert seine
natürliche Freiheit und gewinnt dadurch die bürgerliche Freiheit. Dadurch wird er erst "zu
einem Menschen gemacht"2.
In meiner Arbeit möchte ich zuerst auf die Grundlagen der neuen Gesellschaftsordnung
eingehen. Dann betrachte ich das Zustandekommen des Gesellschaftsvertrages und seinen
Inhalt.
Hier steht besonders der volonté générale im Vordergrund. Als dritten Punkt betrachte ich die
Konsequenzen aus dem Gesellschaftsvertrag. Durch den Gesellschaftsvertrag entsteht ein
Staatskörper, in dem das Individuum untrennbarer Teil des Souveräns ist. Das bedeutet er ist
direkt an der Herrschaftsausübung beteiligt. Er wird sein eigener Gesetzgeber und erlangt
Freiheit und Gleichheit. Dies alles zielt auf eine Umwandlung des Menschen. In der neuen
Gesellschaftsordnung erlangt der Mensch bis dato ungekannte Möglichkeiten und geht
vollkommen als Teil des Staates in diesem auf.
Was ist jedoch mit den Menschen die nicht bereit sind in die neue Gesellschaftsordnung
einzutreten? Hier antwortet Rousseau mit dem Zwang zur Freiheit. Er ist nicht bereit seinen
Gesellschaftsentwurf am "freien Einspruch des Individuums scheitern zu lassen."3 Rousseau
hat mehrere Zwangsmittel im Auge. Sie sind teils physischer aber auch teils psychologischer
Natur. Auf diese gehe ich im vierten Kapitel ein.
Abschliessend möchte untersuchen wie es um die neu gewonnene Freiheit steht. Ist der
Mensch freier oder gelangt er nur von einer Abhängigkeit in die nächste. Es steht nur der
Gesellschaftsvertrag als einmaliger Urvertrag im Blickpunkt.
1 J.-J.Rousseau, Politische Schriften, S. 61
2 J.-J.Rousseau, Politische Schriften, S. 79
3 Hans Maier/Horst Denzer, Klassiker des politischen Denkens, S. 72
erste Kapitel seines Gesellschaftsvertrages. Er geht von einer natürlichen Freiheit des
Menschen aus. Dieser ist von Geburt an frei. Freiheit ist untrennbar mit dem Menschsein
verbunden. Durch die vorherrschende Gesellschaftsordnung liegt der Mensch jedoch überall
in Ketten. Anliegen des Gesellschaftsvertrages ist es den Menschen aus diesen Ketten zu
befreien. Der Mensch soll jedoch nicht in seinen Naturzustand zurückversetzt werden. Durch
einen Urvertrag, den Gesellschaftsvertrag soll eine neue Gesellschaftsordnung gestiftet
werden. Der Mensch veräussert sich selbst mit seinen gesamten Rechten, verliert seine
natürliche Freiheit und gewinnt dadurch die bürgerliche Freiheit. Dadurch wird er erst "zu
einem Menschen gemacht"2.
In meiner Arbeit möchte ich zuerst auf die Grundlagen der neuen Gesellschaftsordnung
eingehen. Dann betrachte ich das Zustandekommen des Gesellschaftsvertrages und seinen
Inhalt.
Hier steht besonders der volonté générale im Vordergrund. Als dritten Punkt betrachte ich die
Konsequenzen aus dem Gesellschaftsvertrag. Durch den Gesellschaftsvertrag entsteht ein
Staatskörper, in dem das Individuum untrennbarer Teil des Souveräns ist. Das bedeutet er ist
direkt an der Herrschaftsausübung beteiligt. Er wird sein eigener Gesetzgeber und erlangt
Freiheit und Gleichheit. Dies alles zielt auf eine Umwandlung des Menschen. In der neuen
Gesellschaftsordnung erlangt der Mensch bis dato ungekannte Möglichkeiten und geht
vollkommen als Teil des Staates in diesem auf.
Was ist jedoch mit den Menschen die nicht bereit sind in die neue Gesellschaftsordnung
einzutreten? Hier antwortet Rousseau mit dem Zwang zur Freiheit. Er ist nicht bereit seinen
Gesellschaftsentwurf am "freien Einspruch des Individuums scheitern zu lassen."3 Rousseau
hat mehrere Zwangsmittel im Auge. Sie sind teils physischer aber auch teils psychologischer
Natur. Auf diese gehe ich im vierten Kapitel ein.
Abschliessend möchte untersuchen wie es um die neu gewonnene Freiheit steht. Ist der
Mensch freier oder gelangt er nur von einer Abhängigkeit in die nächste. Es steht nur der
Gesellschaftsvertrag als einmaliger Urvertrag im Blickpunkt.
1 J.-J.Rousseau, Politische Schriften, S. 61
2 J.-J.Rousseau, Politische Schriften, S. 79
3 Hans Maier/Horst Denzer, Klassiker des politischen Denkens, S. 72
Bibliographische Angaben
- Autor: Patrick Lindenmüller
- 2003, 1. Auflage, 16 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638175545
- ISBN-13: 9783638175548
- Erscheinungsdatum: 08.03.2003
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Grösse: 0.47 MB
- Ohne Kopierschutz
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