Parteien und Parteiensysteme in den deutschen Ländern (PDF)
Dieser Band liefert für alle 16 Bundesländer eine systematische Einführung in die Entstehung, Struktur und Entwicklung ihrer Parteien und Parteiensysteme. Er bietet sowohl vergleichende Betrachtungen von Wahlen und Parteien in den Bundesländern wie auch...
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Produktinformationen zu „Parteien und Parteiensysteme in den deutschen Ländern (PDF)“
Dieser Band liefert für alle 16 Bundesländer eine systematische Einführung in die Entstehung, Struktur und Entwicklung ihrer Parteien und Parteiensysteme. Er bietet sowohl vergleichende Betrachtungen von Wahlen und Parteien in den Bundesländern wie auch eine umfassende Analyse der Besonderheiten, der Geschichte und der bundespolitischen Bedeutung eines jeden Parteiensystems auf Länderebene. Damit liegt zum ersten Mal ein Gesamtüberblick über die bundesdeutschen regionalen Parteiensysteme vor, der sich sowohl als Grundlage für weitere vergleichende Untersuchungen wie auch als Nachschlagewerk bestens eignet.
Lese-Probe zu „Parteien und Parteiensysteme in den deutschen Ländern (PDF)“
Die Parteien und Parteiensysteme der Bundesländer Eine Einführung (S. 9) Melanie Haas, Uwe Jun und Oskar Niedermayer
1 Einleitung
Der Gegenstand des vorliegenden Bandes Parteien und Parteiensysteme auf der Ebene der Bundesländer gehört in der deutschen Parteienforschung noch immer zu den eher wenig bearbeiteten Beschäftigungsfeldern. Auch wenn sich entlang der Rolle des bundesstaatlichen Aufbaus der deutschen Parteiorganisationen und des deutschen Parteiensystems ein inzwischen weit reichender und mit vielfältigen Fragestellungen versehener Forschungszweig gebildet hat, gelten nationale Parteien und Parteiensysteme weiterhin als zentrale Bezugsgrössen der deutschen wie internationalen Parteiensoziologie.
Vor allem an (vergleichenden) Gesamtdarstellungen der einzelnen Parteiensysteme der Bundesländer, ähnlich etwa der von Mielke und Reutter (2004) herausgegebenen Gesamtschau bundesdeutscher Länderparlamente, fehlte es bislang völlig. Es sind zwar bis heute einige vergleichende Kompendien zu Einzelaspekten der nunmehr 16 Bundesländer erschienen oder in Planung1, jedoch beschäftigt sich keines davon explizit mit der Entwicklung von regionalen Parteiensystemen und Parteien.
Diese Lücke schliesst der vorliegende Band. Ziel ist es, einen systematischen Gesamtüberblick über die Parteien und das jeweilige Parteiensystem in allen 16 Bundesländern zu geben. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Entwicklungen seit der politischen Vereinigung Deutschlands 1990.
Daneben befassen sich zwei bundesländerübergreifende Beiträge mit den Wechselwirkungen zwischen Bundes- und Landesebene, und eine Abhandlung analysiert in vergleichender Absicht die einzelnen Landesparteiensysteme unter dem Aspekt der Koalitionsbildung. Die wissenschaftliche Vernachlässigung der Parteien und Parteiensysteme auf Länderebene verwundert auf den ersten Blick, hat sich die Bundesrepublik nach 1945 doch gerade aus den Ländern heraus gegründet, und auch das
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bundesdeutsche Parteiensystem entstand nach der Lizenzierungspolitik der Besatzungsmächte zunächst über die einzelnen regionalen Parteiensysteme.
Ein föderatives System wie das der Bundesrepublik Deutschland zeichnet sich gerade durch die Spannung von Einheit und Differenzierung bzw. Vielfalt aus. Die Bundesrepublik hat im Verlauf der Zeit die Einheitlichkeit in den Vordergrund gestellt und sich mehr zu einem unitarischen Bundesstaat mit einem Exekutiv- und Verbundföderalismus entwickelt, dessen intermediäres System zentralistisch orientiert ist.
Die verschiedenen individuellen und kollektiven Interessen werden darin eher nach Politikbereichen und entlang gesellschaftlicher Konfliktlinien organisiert denn entlang regionaler Besonderheiten. Aus diesem Grund glichen die regionalen Parteiensysteme der Bundesländer lange Zeit einander und orientierten sich am Modell der Bundesebene.
Regionale Konflikte wurden von der parteipolitischen Auseinandersetzung auf Bundesebene weitgehend überlagert, regionale Parteien ohne bundespolitischen Anspruch traten kaum in Erscheinung. Deshalb schien die regionale Perspektive für die Parteienforschung kaum gewinnbringende Erkenntnisse zu versprechen und wurde daher nur selten ausführlich behandelt.
Doch seit der politischen Vereinigung ist in Deutschland eine Regionalisierung des Parteiensystems durch das unterschiedliche Wahlverhalten in Ost- und Westdeutschland zu beobachten (Sturm 1999) und es lassen sich immer deutlicher unterschiedliche Entwicklungen der einzelnen regionalen Parteiensysteme nachzeichnen.
Mit dem Hinzukommen der PDS als ostdeutscher Regionalpartei und der elektoralen Schwäche der FDP und von Bündnis 90/Die Grünen in den neuen Bundesländern sowie dem vereinzelten Einzug rechtsextremer Parteien in ostdeutsche Landesparlamente endete die Jahrzehnte anhaltende Kongruenz zwischen den Parteiensystemen des Bundes und der Länder genauso wie zwischen den einzelnen Parteiensystemen. Gleichzeitig stellen einige Autoren für denselben Zeitraum eine zunehmende Professionalisierung und Medialisierung der Parteiarbeit fest, die mit einer neuen Zentralisierung der Parteiorganisationen einher gehen kann.
Ein föderatives System wie das der Bundesrepublik Deutschland zeichnet sich gerade durch die Spannung von Einheit und Differenzierung bzw. Vielfalt aus. Die Bundesrepublik hat im Verlauf der Zeit die Einheitlichkeit in den Vordergrund gestellt und sich mehr zu einem unitarischen Bundesstaat mit einem Exekutiv- und Verbundföderalismus entwickelt, dessen intermediäres System zentralistisch orientiert ist.
Die verschiedenen individuellen und kollektiven Interessen werden darin eher nach Politikbereichen und entlang gesellschaftlicher Konfliktlinien organisiert denn entlang regionaler Besonderheiten. Aus diesem Grund glichen die regionalen Parteiensysteme der Bundesländer lange Zeit einander und orientierten sich am Modell der Bundesebene.
Regionale Konflikte wurden von der parteipolitischen Auseinandersetzung auf Bundesebene weitgehend überlagert, regionale Parteien ohne bundespolitischen Anspruch traten kaum in Erscheinung. Deshalb schien die regionale Perspektive für die Parteienforschung kaum gewinnbringende Erkenntnisse zu versprechen und wurde daher nur selten ausführlich behandelt.
Doch seit der politischen Vereinigung ist in Deutschland eine Regionalisierung des Parteiensystems durch das unterschiedliche Wahlverhalten in Ost- und Westdeutschland zu beobachten (Sturm 1999) und es lassen sich immer deutlicher unterschiedliche Entwicklungen der einzelnen regionalen Parteiensysteme nachzeichnen.
Mit dem Hinzukommen der PDS als ostdeutscher Regionalpartei und der elektoralen Schwäche der FDP und von Bündnis 90/Die Grünen in den neuen Bundesländern sowie dem vereinzelten Einzug rechtsextremer Parteien in ostdeutsche Landesparlamente endete die Jahrzehnte anhaltende Kongruenz zwischen den Parteiensystemen des Bundes und der Länder genauso wie zwischen den einzelnen Parteiensystemen. Gleichzeitig stellen einige Autoren für denselben Zeitraum eine zunehmende Professionalisierung und Medialisierung der Parteiarbeit fest, die mit einer neuen Zentralisierung der Parteiorganisationen einher gehen kann.
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Autoren-Porträt
Prof. Dr. Uwe Jun ist Politikwissenschaftler an der Universität Trier.Melanie Haas ist Politikwissenschaftlerin an der FU Berlin.
Prof. Dr. Oskar Niedermayer ist Politikwissenschaftler an der FU Berlin.
Bibliographische Angaben
- 2008, 2008, 466 Seiten, Deutsch
- Herausgegeben: Uwe Jun, Melanie Haas, Oskar Niedermayer
- Verlag: VS Verlag für Sozialw.
- ISBN-10: 3531909126
- ISBN-13: 9783531909127
- Erscheinungsdatum: 07.05.2008
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Grösse: 3.12 MB
- Ohne Kopierschutz
- Vorlesefunktion
Pressezitat
"[...] it is a must-read for everyone interested in German Länder politics, multi-level interdependence and party systems alike." German Politics, 2-2011"Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass dieses Buch der Parteienforschung wertvolle Dienste als Nachschlage- und Überblickswerk leisten wird." MIP - Mitteilungen des Instituts für Deutsches und Europäisches Parteienrecht und Parteienforschung, 15-2008/2009
"Der Sammelband leistet genau das, was die Herausgeber von ihm behaupten: Er schliesst eine Lücke in der deutschen Parteienforschung - eine Lücke, deren Existenz angesichts der nach der Föderalismusreform 2006 wiedererstarkenden Bundesstaatlichkeit besonders deutlich wurde, hat sich die deutsche Parteienforschung doch bislang weitgehend auf die Betrachtung der oberstaatlichen Ebene der Parteien beschränkt. Angesichts der Bedeutung, die Parteien für den modernen Parlamentarismus auf allen staatlichen Ebenen haben, ist eine Darstellung, die sich mit den Parteiensystemen der Länder befasst, längst überfällig gewesen. [...] So ist den Autoren ein 'rundes' Werk gelungen, das aufgrund seines sprachlichen Duktus nicht nur von Parteien- und Föderalismusforschern, sondern auch von interessierten Laien mit Gewinn zu lesen ist." www.zpol.de (Zeitschrift für Politikwissenschaft), 19.06.2008
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