Medienwandel als Wandel von Interaktionsformen (PDF)
Die Beiträge des Bandes untersuchen den Medienwandel von frühen europäischen Medienkulturen bis zu aktuellen Formen der Internetkommunikation unter soziologischer, kulturwissenschaftlicher und linguistischer Perspektive. Zwar haben sich die Massenmedien von...
sofort als Download lieferbar
eBook (pdf)
Fr. 37.70
inkl. MwSt.
- Kreditkarte, Paypal, Rechnung
- Kostenloser tolino webreader
Produktdetails
Produktinformationen zu „Medienwandel als Wandel von Interaktionsformen (PDF)“
Die Beiträge des Bandes untersuchen den Medienwandel von frühen europäischen Medienkulturen bis zu aktuellen Formen der Internetkommunikation unter soziologischer, kulturwissenschaftlicher und linguistischer Perspektive. Zwar haben sich die Massenmedien von den Beschränkungen sozialer Interaktionen gelöst, sie weisen dem Publikum aber eine distanzierte, bloss rezipierende Rolle zu. Dagegen eröffnen neue Formen "interaktiver" Medien gesteigerte Möglichkeiten der Rückmeldung und der Mitgestaltung für die Nutzer. Der vorliegende Band fragt nach der Qualität dieses Medienwandels: Werden Medien tatsächlich interaktiv? Was bedeutet die Interaktivität neuer Medien? Werden die durch neue Medien eröffneten Beteiligungsmöglichkeiten realisiert?
Lese-Probe zu „Medienwandel als Wandel von Interaktionsformen (PDF)“
Numerische Inklusion Wie die Medien ihr Publikum beobachten (S. 183-184)Josef Wehner
1 Einleitung
Das Auffällige wie Herausfordernde der neuen elektronischen Medien wird gegenwärtig im Vergleich zu den vertrauten Massenmedien vor allem in den Eingriffs- und Mitwirkungsmöglichkeiten gesehen, wie sie durch aktuelle medientechnologische Innovationen (Web 2.0) hervorgebracht werden. Das Internet ist längst nicht mehr nur ein grosses Archiv für Informationen aller Art, sondern auch eine vielfältige Kommunikations- und Unterhaltungsplattform. Im Internet wird eingekauft und gearbeitet, werden persönliche Daten verwaltet und öffentliche Debatten geführt, lernt man andere Teilnehmer kennen und sich selber zu präsentieren.
Auf diese Entwicklung soll im Folgenden Bezug genommen werden. Dabei wird es jedoch weniger um die häufig aus einer Teilnehmerperspektive beschriebenen Möglichkeiten gehen, sich in das mediale Geschehen einzumischen oder sich mit anderen Teilnehmern zu vernetzen, als vielmehr darum, dass all die hier angesprochenen Aktivitäten dadurch, dass sie im Internet stattfinden, sich für (nicht)teilnehmende Dritte beobachtbar und analysierbar machen. Der Trend einer Verlagerung alltäglicher wie beruflicher Tätigkeiten in den virtuellen Raum macht aus dem Internet eine immer mächtiger sprudelnde Datenquelle für all diejenigen, die gern mehr wüssten über die unterschiedlichen Gewohnheiten, Meinungen und Interessen seiner Nutzer.
Die Erschliessung und Auswertung dieser Datenquelle ist jedoch alles andere als einfach. Denn es geht nicht allein darum, die Vielfalt vorhandener Objekte, wie etwa die Millionen von Textdokumenten, Fotos und Videos, die im Netz zugriffsbereit vorliegen, zu klassifizieren und zu ordnen. Auch der Umgang mit diesen Objekten gilt als aufschlussreich für das bessere Verstehen des Geschehens im Internet. Angesprochen sind damit zum einen solche Beiträge, die sich auf vorhandene Objekte
... mehr
im Web beziehen und in kommunikativer Absicht verfasst werden. Hierbei handelt es sich beispielsweise um Kommentare, Bewertungen oder Klassifikationen, wie sie in sog. virtuellen Tagebüchern (Weblogs) oder in elektronischen Diskussionsforen zu finden sind.
Darüber hinaus sind all jene Nutzeraktivitäten von Interesse, die in den meisten Fällen weder als Beiträge verstanden noch als solche erkannt werden dürften und deshalb unbeachtet bleiben: hier ist beispielsweise an das Suchen von Objekten und Navigieren auf Web-Seiten zu denken oder an das Anklicken und Herunterladen von Texten und Filmen im Netz. Zusammengenommen bilden diese teils sichtbaren und Aufmerksamkeit fordernden, teils unsichtbaren und unbemerkt bleibenden Webaktivitäten ein aufschlussreiches Datenmaterial für die Analyse der Internetnutzung.
Allerdings erzeugen sie eine Komplexität, die jeden noch so professionellen Netzteilnehmer mit der (regelmässigen) Verfolgung und Auswertung für ihn relevanter Daten selbst dann überfordern würde, wenn er sich auf wenige ausgesuchte Quellen beschränken würde (z.B. auf die Beiträge in ausgesuchten Weblogs zu politischen Ereignissen). Der wachsenden Attraktivität des Internets als Informationsquelle bezogen auf das Teilnehmerverhalten stehen deshalb sich immer höher auftürmende Datenerfassungs- und Analyseprobleme gegenüber.
Darüber hinaus sind all jene Nutzeraktivitäten von Interesse, die in den meisten Fällen weder als Beiträge verstanden noch als solche erkannt werden dürften und deshalb unbeachtet bleiben: hier ist beispielsweise an das Suchen von Objekten und Navigieren auf Web-Seiten zu denken oder an das Anklicken und Herunterladen von Texten und Filmen im Netz. Zusammengenommen bilden diese teils sichtbaren und Aufmerksamkeit fordernden, teils unsichtbaren und unbemerkt bleibenden Webaktivitäten ein aufschlussreiches Datenmaterial für die Analyse der Internetnutzung.
Allerdings erzeugen sie eine Komplexität, die jeden noch so professionellen Netzteilnehmer mit der (regelmässigen) Verfolgung und Auswertung für ihn relevanter Daten selbst dann überfordern würde, wenn er sich auf wenige ausgesuchte Quellen beschränken würde (z.B. auf die Beiträge in ausgesuchten Weblogs zu politischen Ereignissen). Der wachsenden Attraktivität des Internets als Informationsquelle bezogen auf das Teilnehmerverhalten stehen deshalb sich immer höher auftürmende Datenerfassungs- und Analyseprobleme gegenüber.
... weniger
Autoren-Porträt von Tilmann Sutter, Alexander Mehler
Dr. Tilmann Sutter ist Professor für Soziologie mit Schwerpunkt Mediensoziologie an der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld.Dr. Alexander Mehler ist Professor für Texttechnologie und angewandte Computerlinguistik an der Universität Bielefeld.
Bibliographische Angaben
- Autoren: Tilmann Sutter , Alexander Mehler
- 2010, 2010, 289 Seiten, Deutsch
- Herausgegeben: Tilmann Sutter, Alexander Mehler
- Verlag: VS Verlag für Sozialw.
- ISBN-10: 3531922920
- ISBN-13: 9783531922928
- Erscheinungsdatum: 10.05.2010
Abhängig von Bildschirmgrösse und eingestellter Schriftgrösse kann die Seitenzahl auf Ihrem Lesegerät variieren.
eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Grösse: 1.66 MB
- Ohne Kopierschutz
- Vorlesefunktion
Kommentar zu "Medienwandel als Wandel von Interaktionsformen"
0 Gebrauchte Artikel zu „Medienwandel als Wandel von Interaktionsformen“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Medienwandel als Wandel von Interaktionsformen".
Kommentar verfassen