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Making Faces (ePub)

 
 
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Sterben ist einfach. Die wahre Herausforderung ist das Leben.


Seit sie denken kann, ist Fern Taylor in Ambrose Young verliebt. Ambrose, der überall beliebt ist und so schön, dass ein unscheinbares Mädchen wie Fern niemals auch nur auf die Idee...
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Kommentare zu "Making Faces"
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    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leonie P., 06.11.2020

    Als Buch bewertet

    Drache oder Ballon?
    "Wahre Schönheit, die Art von Schönheit, die nicht verblasst oder sich abwaschen lässt, erfordert Zeit. Sie erfordert Hartnäckigkeit und ein unglaubliches Durchhaltevermögen."

    Was bedeutet Schönheit? Wer ist schön? Ab wann gilt man als schön?
    Amy Harmon nutzt dieses Buch um genau das Thema Schönheit, obgleich von aussen oder von innen, hervorzuheben. Sie stellt ihren Figuren Herausforderungen, um ihnen und dem Leser wohlmöglich ihre Ansichten zu dieser Thematik begreiflich zu machen. Was zählt mehr, was hält an - äussere oder innere Schönheit?

    Weiterhin lässt die Autorin Raum für andere Motive und Themen, die sie hervorragend in ihrer Geschichte einbringt. Sie verwendet reale Ereignisse wie die Flugzeugangriffe vom 11.September 2001 oder den Krieg im Irak, um Verbindungen zu Tod, Trauer, Angst und Verlust herzustellen.
    Eine wirklich wichtige Rolle spielt neben dem Oberflächlichkeit . Vor allem die Menschen, die sich Oberflächlichkeit leisten können leiden am meisten, wenn sie ihre Schönheit verlieren. Diese Thematik bildet den Rahmen des Buches "Making faces", dass vor einigen Jahren schon unter dem Titel "Vor uns das Leben" erschien und scheint von der ersten bis zur letzten Seite präsent zu bleiben. Die Geschichte handelt von den Schicksalen verschiedener Bewohner der kleinen Gemeinde Hannah Lake und nimmt die Leser mit auf eine emotionale Reise. Doch nicht nur negative Motive finden hier ihre Verwendung, denn im Verlauf der Geschichte geht es auch um Glauben, Hoffnung und Neuanfang.
    Eine konstante Grösse bleibt dazu der Ringersport, der vor allem für den Protagonisten Ambrose Young eine zentrale Rolle spielt - die Autorin zeigt auf, dass der Sport der Anker eines Menschen sein kann, wenngleich Ruhm und Erfolg auch Schattenseiten mit sich bringen.

    In "Making faces" wird man dazu eingeladen mitzuerleben, wie ein hässliches Entlein, ohne es zu bemerken, zu einem Schwan wird. Wie ein erfolgreicher Ringer versucht den Erwartungen zu entkommen. Wie eine verlorene Seele neue Verbindungen zur Realität knüpft. Wie David Goliat bezwingt. Wie ein Junge mit Muskeldystopie-Duchenne zu einem Helden wie Herkules wird. Und, wie der Glaube einen aus dem endlosen Strudel der Trauer rettet. Wie Liebe den einen überfällt und den anderen schon jahrelang begleitet.
    Spannung und Emotionen sind hierbei durchgehend garantiert, wenngleich die Grundstimmung generell ruhig gehalten wird - perfekt ausbalanciert. Weiterhin verfügt das ganze über eine hervorragende Dynamik, ist auf der einen Seite katastrophal und dramatisch, auf der anderen Seite aber auch leicht und fröhlich.

    Es ist unglaublich, mit wie vielen Details Amy Harmon die Geschichte von Fern und Ambrose, Bailey, Rita und den Ringern anreichert.
    Sie liefert wunderbare Zitate und webt Poesie in Form von Shakespeare und co. In die Seiten ein.
    Mich haben vor allem die Parallelen der griechischen Mythologie und der Realität von Bailey in Verbindung mit der Ringerthematik beeindruckt. Genauso wie die sorgsam ausgewählten Kapitelüberschriften, die nicht immer hundertprozentig zum Abschnitt des Buches passen, meist nur an einer Stelle den Inhalt weitestgehend schneiden - am Ende ergibt alles einen Sinn.
    Amy Harmon zeigt in diesem Buch einen fantastischen Sinn für Weitsicht und was es bedeutet "einen Bogen zu spannen". Sie bringt in der ersten Hälfte des Buches Ereignisse, Anspielungen oder Ähnliches ein, die man erst mit dem Lesen der zweiten Hälfte zu verstehen beginnt. Mit Rückblicken erklärt sie die Reaktionen ihrer Charaktere und lässt dem Leser Raum, sich selbst in die Figuren hineinzuversetzen und Gefühle zu entwickeln.

    Die Protagonisten wurden liebevoll ausgewählt und mit einer Tiefgründigkeit ausgearbeitet, die einem passionierten Leser das Herz aufgehen lässt.
    Es ist wunderbar zu sehen, wie sich die Figuren im Handlungsverlauf transformieren und weiterentwickeln.
    Fern ist in ihrer Jugend nicht sonderlich gutaussehend gewesen, dafür ist sie klug und liest leidenschaftlich gern Liebesromane um in andere Welten jenseits ihrem eigenen tristen Schülerlebens einzutauchen, um andere Gesichter anzunehmen, die ihr besser gefallen als ihr eigenes. Um ihrem eigenen Frust und ihren Lebenseindrücke Raum zu verleihen, schreibt sie selbst unzählige Romane.
    Weiterhin zeichnen Fern ihr unendlich grosses Herz und ihre schier nie endende Hilfsbereitschaft und Sorgsamkeit aus - vor allem durch den Umgang mit ihrem Cousin und ständigen Begleiter Bailey, der seit Jahren an Muskeldystopie-Duchenne leidet, also ständig auf Hilfe angewiesen ist.
    Sie liebt schon seit sie denken kann ein und den selben Jungen: Ambrose Young. Jedoch scheint dieser für sie unnahbar. Erst durch Beliebtheit, dann durch Scham.
    Ambrose ist ein grosser Junge gewesen, schon immer war er grösser, besser gebaut als seine Mitschüler. Er schafft es an die Spitze des Ringerteams, geniesst volle Aufmerksamkeit von Sport und Fans und trotzdem fühlt er sich nicht wohl. Er ist sich bewusst, dass er gern als menschliches Pendant des Adonis gesehen wird und weiss, welche Wirkung sein hübsches Äusseres auf seine Umgebung hat. Jedoch erdrücken ihn die Erwartungen, die Aufmerksamkeit der anderen und er unternimmt einen Versuch diesem Leben für ein paar Jahre zu entfliehen. Jedoch kosten ihn diese Jahre als Soldat mehr, als er dachte. Die Realität schlägt ihm ins Gesicht und katapultiert ihn schneller in ein Leben, dass sich so sehr von seinem bekannten unterscheidet, als er gucken kann. Nicht nur er bezahlt einen hohen Preis.
    Die Wirklichkeit zwingt ihn, sich neu zu orientieren und plötzlich fallen ihm andere Menschen in einer Art und Weise auf, in der er sie noch nie wahrgenommen hat.
    Die Interaktionen und Dialoge zwischen Fern und Ambrose bringen nicht nur aufschlussreiche Theorien und Gedanken, sondern auch eine poetische Note.
    Das perfekte Bindeglied zwischen allem bildet Bailey. Er ist zwar mit einem schwächer werdenden Körper gestraft, jedoch mit einem fortwehrenden Optimismus, allerhand wissen, geistigem Talent und starken bis übersteigertem Selbstvertrauen gesegnet. Sein Wesen bringt einen nicht nur zum Lächeln sondern auch dazu, sich auf das wirklich wesentliche - auf das wichtige im Leben zu fokussieren. Bei all dem gesellschaftlichen und anderweitigen Druck, den einem das Leben aufbürdet, sollte man niemals vergessen wirklich zu leben. Ihn begleitet nicht nur seine Krankheit, sondern auch seine Liebe zu Mitschülerin Rita, deren schrecklichen Absturz er hilflos miterleben muss.
    Auch die Nebencharaktere um Paulie und Grant, Jesse und Beans, Rita und sogar Becker wurden mit ihren Ecken und Kanten so präzise und individuell ausgearbeitet, dass sie bleibenden Eindruck hinterlassen und mit ihren Geschichten nicht nur additive Komponenten zur Haupthandlung beitragen, sondern LeserInnen zum Nachdenken anregen.

    Amy Harmon verwendet hier eine Erzählperspektive, die sich gut möglich von den meisten der anderen Bücher abgrenzt. Sie schreibt in Präteritum der dritten Person und zwingt dem Leser zu einem gewissen Abstand zu den Figuren, was aber nur von Vorteil für die Geschichte ist. Es fühlt sich an, als steht man mitten im Geschehen, kann aber nur zusehen, nicht aktiv eingreifen. Als stünde man hinter einer Glasscheibe, während die handelnden Personen vor den eignen Augen ihrem Schicksal folgen. Es wirkt, als würde Amy Harmon aus der Sicht eines Protagonisten erzählen, gleichzeitig aber auch allgemein schreiben, dass gleichzeitig das Denken und Fühlen der anderen Figuren überbracht wird - genial.
    Die Autorin verwendet oft Zeitsprünge zwischen den Kapitel, was jedoch überhaupt kein Lesehindernis darstellt, da immer genügend Informationen da sind und nichts angesprochen und dann hängen gelassen wird. Die Geschichte ähnelt einem Zeitstrahl, auf dem Amy Harmon während der Handlung hin und her springt, um dem Publikum die Handlungen der Gegenwart mit Geschehnissen oder Gesprächen aus der Vergangenheit zu erklären. Ohne einen zu verwirren gelingt es ihr damit, Abwechslung zu schaffen und Spannung aufzubauen.
    Die Autorin verwendet herrliche Vergleiche, auf die ich persönlich so nicht kommen würde, die aber den Sachverhalt brilliant verdeutlichen
    Ihr Schreibstil ist so down-to-earth - so emotional, dass mir als Leser das Herz genauso bricht, wie das von Fern. Dass mich die Trauer genauso auffrisst, wie sie es bei Ambrose tut. Dass mich die Hilflosigkeit genauso lähmt wie Bailey. Mit ihren Worten transportiert die Autorin Gefühle und Gedanken auf direktem Weg und ich muss sagen, das jedes Wort der Autorin das Innerste in meinem Herzen berührt hat. Die Realität, die in ihren Worten steckt hat mich zum Grübeln gebracht und mir neue Blickwinkel auf Dinge und Situationen gezeigt. Es ist faszinierend, wie sie einen mit einfachen Sätzen, Entweder-Oder-Fragen und Anekdoten in ihre Welt hineinzieht.
    Dieses Buch ist für mich auf alle erdenkliche Arten ein Jahreshighlight und muss unbedingt gelesen werden! Man sollte sich nicht auf das Cover verlassen, das zwar schön ist, aber angesichts des fesselnden und gleichzeitig beeindruckenden Inhalts eine wahnsinnige Untertreibung ist und kaum etwas aus dem Inneren nach Aussen präsentiert. Jedoch ist es, genauso wie die Geschichten, die es verbirgt - interessant und wunderschön.


    Ich liebe die Darstellung der Protagonisten. Ich liebe die Themen, die Amy wählt. Tod, Trauer, Oberflächlichkeit, Glaube, Freundschaft... und wie sie verpackt und kombiniert werden. Ich liebe dieses Buch und seine Messages:

    "Ich bin nur einer, aber ich bin immer noch jemand.
    Ich kann nicht alles tun, aber ich kann immer noch etwas tun;
    Und nur, weil ich nicht alles tun kann, werde ich mich nicht weigern, das Etwas zu tun, was ich tun kann."
    - Edward Everett Hale.

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