Mäzenatentum und Autorschaft im Mittelalter (PDF)
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,5, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Wer künstlerisch tätig sein will, braucht dafür Zeit, Motivation und...
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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,5, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Wer künstlerisch tätig sein will, braucht dafür Zeit, Motivation und Mittel. Erstgenannte Bedingung ist dem freien Künstler, dem hauptberuflichen ,Artisten' eigen, der sich nicht an Werktagen mit einem anderen Beruf seinen Lebensunterhalt zu verdienen gezwungen ist. Zweitgenannte Voraussetzung ergibt sich aus verschiedensten Lebenslagen. Motive finden sich beispielsweise im Glauben und in der Religion, in der Politik, in der Moral und Ethik und nicht zuletzt auch im Auftrag durch den Arbeitgeber. In der höfischen Literatur des deutschen Mittelalters spielt das Mäzenatentum daher eine grosse Rolle. Nur wenige Dichter waren finanziell unabhängig und nicht auf einen Herrscher als Geldgeber angewiesen. Unterstützung bekam der mittelalterliche Schriftsteller, der sowohl Unterhaltungskünstler als auch Redner und Sänger war, in Form von Existenz sicherndem Unterhalt. Dadurch wurde ihm das Singen am Hofe ermöglicht und die Mittel als Voraussetzung für die künstlerische Tätigkeit waren gewährleistet.
Nach wie vor ist die Frage nach dem Nutzen der Kunst aktuell. Die Problematik, die sich für Autoren ergibt, die dafür Sorge zu tragen haben, dass sich ihr Gönner in ihren Werken wieder findet, hat nichts von ihrer Brisanz verloren. Dennoch sind heute Sponsorennamen eher äusserlich sichtbar, als inhaltlich thematisch verarbeitet. Das liegt vor allem daran, dass die Rezeption sich vom auditiven zum visuellen verändert hat, da die breite Masse der Bevölkerung lesen kann und die früher noch unschickliche Volkssprache Deutsch das Latein nahezu gänzlich abgelöst hat (zumal der gebildete Leser in der Regel über ein gewisses Mass an Fremdsprachenkenntnis verfügt).
Nichtsdestoweniger ist in der Textanalyse nach wie vor Vorsicht geboten: Stets wird gerade in ideologisch eingefärbten Schriften die Beziehung zwischen Autor und Auftraggeber der Schrift untersucht, bevor ein Urteil über den Grad der Objektivität des Schreibens möglich wird. Autorschaft wird in diesem Zusammenhang oft als eine Art Dienstleistung verstanden, die der Autor dem Geldgeber entgegenbringt.
Nach wie vor ist die Frage nach dem Nutzen der Kunst aktuell. Die Problematik, die sich für Autoren ergibt, die dafür Sorge zu tragen haben, dass sich ihr Gönner in ihren Werken wieder findet, hat nichts von ihrer Brisanz verloren. Dennoch sind heute Sponsorennamen eher äusserlich sichtbar, als inhaltlich thematisch verarbeitet. Das liegt vor allem daran, dass die Rezeption sich vom auditiven zum visuellen verändert hat, da die breite Masse der Bevölkerung lesen kann und die früher noch unschickliche Volkssprache Deutsch das Latein nahezu gänzlich abgelöst hat (zumal der gebildete Leser in der Regel über ein gewisses Mass an Fremdsprachenkenntnis verfügt).
Nichtsdestoweniger ist in der Textanalyse nach wie vor Vorsicht geboten: Stets wird gerade in ideologisch eingefärbten Schriften die Beziehung zwischen Autor und Auftraggeber der Schrift untersucht, bevor ein Urteil über den Grad der Objektivität des Schreibens möglich wird. Autorschaft wird in diesem Zusammenhang oft als eine Art Dienstleistung verstanden, die der Autor dem Geldgeber entgegenbringt.
Bibliographische Angaben
- Autor: Hannah Grün
- 2013, 1. Auflage, 21 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3656538034
- ISBN-13: 9783656538035
- Erscheinungsdatum: 11.11.2013
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