MännerInnen in der Sozialarbeit (PDF)
Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 3,0, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (Fachbereich Sozialwesen), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Titel "MännerInnen in der Sozialarbeit" war und ist...
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Produktinformationen zu „MännerInnen in der Sozialarbeit (PDF)“
Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 3,0, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (Fachbereich Sozialwesen), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Titel "MännerInnen in der Sozialarbeit" war und ist bewusst provokant
gewählt, da er in meinen Augen gut die derzeitige Lage der
Gleichberechtigung von Mann und Frau beschreibt - im Allgemeinen wie
auch in der Sozialarbeit. Formal aufgesetzt und maximal an der Oberfläche
wirkend hat eine Gleichberechtigung Einzug gehalten, die suggeriert, die
Lösung aller persönlichen, ökologischen, strukturellen und materiellen
Konflikte sei die Androgynität. Ungeschlechtlichkeit als Patentrezept zur
Lösung der Geschlechterfrage, jedoch in der Wirklichkeit kaum relevant.
Nach wie vor bestehen die Ungerechtigkeiten und Ungleichgewichte selbst
in den sozialpädagogischen Bereichen. Androgyn zu sein bedeutet neben
den psychologischen Folgen (der Ablegung aller gelernten Verhaltens- und
Sozialisationsmuster) eben nicht nur die "schlechten" Seiten abzulegen,
sondern alle Seiten seines Geschlechtes zu negieren. Eine Art
Uniformierung, kein Individualismus mehr, denn auf die Spitze getrieben
heisst das auch keine geschlechtsspezifische Kleidung mehr, keine
Unterschiede, denn jeder Unterschied kann die Gleichmacherei schon
wieder gefährden.
Mannsein in einem Frauenberuf war nicht nur eine rein hypothetische Frage
für mich, sondern ist ein Thema, welches gerade von der Wissenschaft
entdeckt wird, aber auch konkret meine Person betrifft.
Die geplante Studie zu diesem Thema, welche sich mit der Datenerhebung
bei männlichen Studenten in Mittel- und Ostdeutschland beschäftigen sollte,
musste ich leider abbrechen, da für eine valide Gesamtaussage zu wenig
Datenmaterial vorlag. Die gewonnen Ergebnisse werden jedoch auch in
diese Betrachtung mit einbezogen.
Zurückblickend betrachtet kann ich sagen, dass die Vermischung
Wissenschaft und Persönlichkeit von Vor- und Nachteil war. Auf der einen
Seite ein Vorteil, weil Annahmen, Vorstellungen und Zusammenhänge an
der eigenen Person überprüft und leichter nachvollzogen werden konnten,
was gleichzeitig auch zum Nachteil wurde. Denn das intensive
Auseinandersetzen mit der Problematik Mannsein stellte auch meine eigene Person in Frage, da ich eigene Vorstellungen und Meinungen in Frage
stellen musste, was bezüglich der wissenschaftlichen Auseinandersetzung
mit diesem Thema nicht immer hilfreich gewesen ist.
gewählt, da er in meinen Augen gut die derzeitige Lage der
Gleichberechtigung von Mann und Frau beschreibt - im Allgemeinen wie
auch in der Sozialarbeit. Formal aufgesetzt und maximal an der Oberfläche
wirkend hat eine Gleichberechtigung Einzug gehalten, die suggeriert, die
Lösung aller persönlichen, ökologischen, strukturellen und materiellen
Konflikte sei die Androgynität. Ungeschlechtlichkeit als Patentrezept zur
Lösung der Geschlechterfrage, jedoch in der Wirklichkeit kaum relevant.
Nach wie vor bestehen die Ungerechtigkeiten und Ungleichgewichte selbst
in den sozialpädagogischen Bereichen. Androgyn zu sein bedeutet neben
den psychologischen Folgen (der Ablegung aller gelernten Verhaltens- und
Sozialisationsmuster) eben nicht nur die "schlechten" Seiten abzulegen,
sondern alle Seiten seines Geschlechtes zu negieren. Eine Art
Uniformierung, kein Individualismus mehr, denn auf die Spitze getrieben
heisst das auch keine geschlechtsspezifische Kleidung mehr, keine
Unterschiede, denn jeder Unterschied kann die Gleichmacherei schon
wieder gefährden.
Mannsein in einem Frauenberuf war nicht nur eine rein hypothetische Frage
für mich, sondern ist ein Thema, welches gerade von der Wissenschaft
entdeckt wird, aber auch konkret meine Person betrifft.
Die geplante Studie zu diesem Thema, welche sich mit der Datenerhebung
bei männlichen Studenten in Mittel- und Ostdeutschland beschäftigen sollte,
musste ich leider abbrechen, da für eine valide Gesamtaussage zu wenig
Datenmaterial vorlag. Die gewonnen Ergebnisse werden jedoch auch in
diese Betrachtung mit einbezogen.
Zurückblickend betrachtet kann ich sagen, dass die Vermischung
Wissenschaft und Persönlichkeit von Vor- und Nachteil war. Auf der einen
Seite ein Vorteil, weil Annahmen, Vorstellungen und Zusammenhänge an
der eigenen Person überprüft und leichter nachvollzogen werden konnten,
was gleichzeitig auch zum Nachteil wurde. Denn das intensive
Auseinandersetzen mit der Problematik Mannsein stellte auch meine eigene Person in Frage, da ich eigene Vorstellungen und Meinungen in Frage
stellen musste, was bezüglich der wissenschaftlichen Auseinandersetzung
mit diesem Thema nicht immer hilfreich gewesen ist.
Bibliographische Angaben
- Autor: Joerg Krause
- 2003, 1. Auflage, 70 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638211916
- ISBN-13: 9783638211918
- Erscheinungsdatum: 07.08.2003
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