Leben und Hinrichtung des Mathias Weber, genannt Fetzer (ePub)
Anführer und Mitglied der Crevelder, Neusser, Niederländischen und Westphälischen Räuberbande. Aus den Papieren des Br. Keil, öffentlichen Anklägers im Ruhr-Department. Skizzirt und entworfen von Br. Diepenbach, Secretair des öffentl. Anklägers.
"Mein Ruhm zog meinen Untergang nach sich", äusserte sich Mathias Weber, genannt Fetzer, kurz vor seiner Hinrichtung in Köln am 17. Februar 1803. Als sein Kopf unter der Guillotine fiel, waren die Rheingegenden in den unruhigen Zeiten der Französischen...
sofort als Download lieferbar
eBook (ePub)
Fr. 10.00
inkl. MwSt.
- Kreditkarte, Paypal, Rechnung
- Kostenloser tolino webreader
Produktdetails
Produktinformationen zu „Leben und Hinrichtung des Mathias Weber, genannt Fetzer (ePub)“
"Mein Ruhm zog meinen Untergang nach sich", äusserte sich Mathias Weber, genannt Fetzer, kurz vor seiner Hinrichtung in Köln am 17. Februar 1803. Als sein Kopf unter der Guillotine fiel, waren die Rheingegenden in den unruhigen Zeiten der Französischen Revolution um einen ihrer berüchtigsten Verbrecher ärmer geworden. Anton Keil, Kopfjäger im Dienste Frankreichs, unermüdlich im persönlichen Einsatz gegen das organisierte Verbrechen, verzeichnete einen seiner grössten Erfolge im Kampf gegen die organisierte Kriminalität.
Die Zeit der Räuberbanden am Rhein, die seit dem Kriegsbeginn 1792 eine ungeahnte Bedrohung entfaltet hatten, näherte sich mit Fetzers Tod einem Ende. Zahlreiche andere Verbrecher, wie der bekanntere Schinderhannes, waren bereits in die Hände der Justiz gefallen. Fetzer und Schinderhannes aber waren entgegen der heute landläufigen Meinung keine schillernden Räuberhauptmänner, keine Robin Hoods, die nur die Reichen bestahlen und den Armen gaben. Sie hatten vor allem ihren eigenen Vorteil vor Augen.
Fetzer bot sich auch nie als Romanheld im Stile eines Karl Mohr oder Rinaldo Rinaldini an: Eher schmächtig von Gestalt, niemals auffällig durch seine Kleidung, kein Frauenheld - die Merkmale, die einen Schinderhannes ausmachten, fehlten ihm. Obwohl die heute nachweisbaren 130 Straftaten des Schinderhannes - Raubüberfälle, räuberische Erpressungen, Diebstähle und die Beteiligung an fünf Morden - jede Grössenvorstellung sprengen, so konnte Fetzer diese Zahl noch übertreffen: "181 vollendete und 122 misslungene" Straftaten verzeichnete Keil zum Zeitpunkt von Fetzers Hinrichtung, dem mehrere tausend Zuschauer beiwohnten.
So galten die letzten Worte Fetzers seinem Publikum: "Ich habe den Tod verdient, meine Freunde, hundert Tode für einen. Ihr, die ihr auf bösem Wege seyd, spiegelt euch an meinem Ende ! Junge Leute ! flieht, flieht die Hurenhäuser. Eltern ! erzieht eure Kinder in Religion. Denkt an Gott. Möchte mein Blut das Letzte seyn, das so vergossen wird."
Die Zeit der Räuberbanden am Rhein, die seit dem Kriegsbeginn 1792 eine ungeahnte Bedrohung entfaltet hatten, näherte sich mit Fetzers Tod einem Ende. Zahlreiche andere Verbrecher, wie der bekanntere Schinderhannes, waren bereits in die Hände der Justiz gefallen. Fetzer und Schinderhannes aber waren entgegen der heute landläufigen Meinung keine schillernden Räuberhauptmänner, keine Robin Hoods, die nur die Reichen bestahlen und den Armen gaben. Sie hatten vor allem ihren eigenen Vorteil vor Augen.
Fetzer bot sich auch nie als Romanheld im Stile eines Karl Mohr oder Rinaldo Rinaldini an: Eher schmächtig von Gestalt, niemals auffällig durch seine Kleidung, kein Frauenheld - die Merkmale, die einen Schinderhannes ausmachten, fehlten ihm. Obwohl die heute nachweisbaren 130 Straftaten des Schinderhannes - Raubüberfälle, räuberische Erpressungen, Diebstähle und die Beteiligung an fünf Morden - jede Grössenvorstellung sprengen, so konnte Fetzer diese Zahl noch übertreffen: "181 vollendete und 122 misslungene" Straftaten verzeichnete Keil zum Zeitpunkt von Fetzers Hinrichtung, dem mehrere tausend Zuschauer beiwohnten.
So galten die letzten Worte Fetzers seinem Publikum: "Ich habe den Tod verdient, meine Freunde, hundert Tode für einen. Ihr, die ihr auf bösem Wege seyd, spiegelt euch an meinem Ende ! Junge Leute ! flieht, flieht die Hurenhäuser. Eltern ! erzieht eure Kinder in Religion. Denkt an Gott. Möchte mein Blut das Letzte seyn, das so vergossen wird."
Autoren-Porträt von Anton Keil, Diepenbach
Dr. Anton Keil gehörte zu den vielen deutschen Studenten, die sich Anfang der 1790er Jahre nach Paris aufmachten, um die Französische Revolution mitzuerleben und mitzugestalten. Als studierter Jurist wurde er zuerst Ordonnanzoffizier der Jourdanschen Armee, dann Kunstkommissär, Staatsanwalt und Richter in Köln. In dieser Zeit liess er sich auch als Kopfjäger und Geheimagent für das Justizministerium in Paris verpflichten. Seine Vorgesetzten bezeichneten ihn als "blutrünstig und ohne moralische Grundsätze" - Eigenschaften, die ihm bei der Bekämpfung der organisierten Kriminalität zugute kamen.Dr. Dr. Mark Scheibe, Treuhänder und Leiter der Stiftung Historische Kommission für die Rheinlande 1789-1815, kommentierte Keils Buch, insbesondere mit seinen Forschungsergebnissen zu Keils Vita.
Bibliographische Angaben
- Autoren: Anton Keil , Diepenbach
- Altersempfehlung: Ab 10 Jahre
- 2016, Kommentierter Reprint der Originalausgabe von 1803, 90 Seiten, Deutsch
- Verlag: Stiftung Historische Kommission für die Rheinlande 1789 - 1815
- ISBN-10: 3981318889
- ISBN-13: 9783981318883
- Erscheinungsdatum: 01.04.2016
Abhängig von Bildschirmgrösse und eingestellter Schriftgrösse kann die Seitenzahl auf Ihrem Lesegerät variieren.
eBook Informationen
- Dateiformat: ePub3.0
- Grösse: 1.12 MB
- Ohne Kopierschutz
- Vorlesefunktion
Family Sharing
eBooks und Audiobooks (Hörbuch-Downloads) mit der Familie teilen und gemeinsam geniessen. Mehr Infos hier.
Kommentar zu "Leben und Hinrichtung des Mathias Weber, genannt Fetzer"
0 Gebrauchte Artikel zu „Leben und Hinrichtung des Mathias Weber, genannt Fetzer“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Leben und Hinrichtung des Mathias Weber, genannt Fetzer".
Kommentar verfassen