Karriere am Campus (PDF)

Professor: 7. Wen(n) der Ruf ereilt (S. 123-124)

7.1 Wissenswertes

Ängelholm ist ein ansprechend gelegener, kleiner Badeort im Süden Schwedens, der insbesondere durch sein UFO-Denkmal, errichtet zur Erinnerung an die vermeintliche UFO-Landung 1946, zu touristischer Wahrnehmung gelangte. Dieser Ort hat ebenso viele Einwohner, wie es Professoren in Deutschland gibt: 38.020.1 Wenn Sie einmal nach Schweden kommen, sollten Sie sich vielleicht einmal ansehen, wie eine solche Anzahl wirkt. In den Medien hören Sie hier sicher oft genug:

Es sind zu wenige für die fast zwei Millionen Studierenden. Wenn eine Stadt wie Hamburg, die etwa zwei Millionen Einwohner hat, nur aus Studenten bestehen würde, würde das etwaige Professorendorf Ängelholm natürlich sehr laut schreien müssen, um sich in den Vorlesungen Gehör verschaffen zu können. Ganz so schlimm ist das Verhältnis zwischen Lernenden und Lehrenden glücklicherweise nicht, denn der Mittelbau ist in Deutschland stark ausgeprägt. 518.613 Mitarbeiter gab es laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2007 an deutschen Hochschulen. Immerhin kommt also ein Mitarbeiter auf vier Studenten.

Info:
Nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes sollen die Studentenzahlen in Deutschland bis zum Jahr 2020 enorm steigen (auf zwischen 2,4 und 2,7 Millionen). Es kann daher davon ausgegangen werden, dass sich viele neue Stellen für Hochschulmitarbeiter ergeben werden. Der Professor ist das Ziel der meisten Nachwuchswissenschaftler, die von einer Hochschulkarriere träumen. Sehen wir uns also an, was genau es mit dem Titel auf sich hat. Zunächst muss ein weitläufiges Missverständnis ausgeräumt werden:

Obwohl er in vier Buchstaben vor den Namen gesetzt werden kann und es häufig so in den Medien heisst, ist „Prof.“ in Wahrheit kein akademischer Grad wie der „Dr.“, sondern die Bezeichnung für das Amt einer Person, vergleichbar mit den Bezeichnungen Arzt, Inspektor oder Schaffner usw.

Regine Rompa studierte Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft und war in Medienunternehmen tätig. Heute ist sie selbstständige Autorin mit den Schwerpunktthemen Beruf und Karriere.

"Man merkt auf jeder Seite, dass Regine Rompa als Insiderin den Universitätsbetrieb grundlegend kennt und durchschaut. [...] Vieles von jenem 'Dickicht', dem sich motivierte Menschen mit Interesse an einer Tätigkeit im universitären Feld gegenüber sehen, versteht sie, deutlich zu lichten und in nachvollziehbare Abläufe zu gliedern. Selbst für Studenten, die eine weiterführende Karriere an der Universität nicht anstreben bietet das Buch eine Menge an nützlichen Informationen zum und über das Hochschulwesen." www.versalia.de - Das Literaturportal, 05.10.2010