Kapitalverkehrsfreiheit versus Verbandsautonomie (ePub)
Eine Analyse der 50+1-Regel
Masterarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Globalisierung, pol. Ökonomie, Note: 1,3, Philipps-Universität Marburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Bereits Anfang der 80er Jahre kritisierte die argentinische...
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Masterarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Globalisierung, pol. Ökonomie, Note: 1,3, Philipps-Universität Marburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Bereits Anfang der 80er Jahre kritisierte die argentinische Trainer-legende Cesar Luis Menotti die bestehenden ökonomischen, poli-tischen und gesellschaftlichen Dimensionen des Profifussballs. Heute - rund 30 Jahre später - hat sich der Fussball im ökonomischen Bereich weiter professionalisiert und in gigantischem Ausmass weiterentwickelt. Das Gesamtvolumen des europäischen Fussballmarktes beziffert sich derzeit laut einer Studie von Deloitte & Touche auf 15,7 Milliarden Euro . Dieser Umfang dokumentiert den ökonomischen, aber auch den gesellschaftlichen Stellenwert, den Fussball gegenwärtig einnimmt. Darüber hinaus bescheinigen Fussballexperten dem Fussball ein weiteres Wachstumspotential. Einhergehend mit der Veränderung der Rahmenbedingungen in den letzten 30 Jahren, hat sich auch die Gesetzgebung dahingehend anpassen müssen. Im gegenwärtigen "Post-Bosman-Zeitalter" hat sich deshalb nicht nur die Rechtslage, sondern auch die Rechtsform der Vereine verändert: Aus Bundesligavereinen wurden meist Kapitalgesellschaften, im Fall Borussia Dortmund sogar börsennotiert. Ein Vergleich zeigt, dass die Rechtsformen der professionellen Fussballklubs in Deutschland mit denen des europäischen Auslands divergieren und differenziert zu betrachten sind. Demnach dürfen milliardenschwere Investoren à la Roman Abramowitsch bspw. in der Premiere League oder der Primera División eine Mehrheitsbeteiligung an einem Profifussballklub erwerben, die es ihnen ermöglicht, den Spielerkader nach Belieben durch Spielerzukäufe aufzuwerten oder die Infrastruktur des Vereins mit Hilfe ihres erheblichen Kapitalaufkommens zu professionalisieren. In Deutschland hingegen ist es Kapitalanlegern nicht gestattet, die Stimmenmehrheit in den von Fussballvereinen gegründeten Kapitalgesellschaften zu übernehmen; dies untersagt die so genannte "50+1-Regel". Dieser Umstand begründet wesentliche branchenspezifische Probleme bei der Beteiligung an Kapitalgesellschaften im Profifussball.
Befürworter der 50+1-Regel argumentieren im Kern, dass die Übernahmeeinschränkung auf dem deutschen Fussballmarkt dazu beiträgt, die Schere zwischen armen und reichen Klubs nicht noch weiter auseinander gehen zu lassen, als sie ohnehin schon ist. Kritiker der 50+1-Regel verweisen hingegen auf den Wettbewerbscharakter bzw. die Wettbewerbsgleichheit ("competitive balance") der deutschen Klubs im Vergleich zu anderen europäi-schen Spitzenklubs, welche unter der bestehenden, deutschen Regel leidet und eingeschränkt würde.
Befürworter der 50+1-Regel argumentieren im Kern, dass die Übernahmeeinschränkung auf dem deutschen Fussballmarkt dazu beiträgt, die Schere zwischen armen und reichen Klubs nicht noch weiter auseinander gehen zu lassen, als sie ohnehin schon ist. Kritiker der 50+1-Regel verweisen hingegen auf den Wettbewerbscharakter bzw. die Wettbewerbsgleichheit ("competitive balance") der deutschen Klubs im Vergleich zu anderen europäi-schen Spitzenklubs, welche unter der bestehenden, deutschen Regel leidet und eingeschränkt würde.
Bibliographische Angaben
- Autor: Udo Wichmann
- 2010, 1. Auflage, 71 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3640787110
- ISBN-13: 9783640787111
- Erscheinungsdatum: 29.12.2010
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eBook Informationen
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