Japans Weg in den Revisionismus von 1919 bis 1934 (PDF)
Analyse aus der Perspektive der Theorie der sozialen Identität und der Balance-of-Threat-Theorie
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Ferner Osten, Note: 1,3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Gesellschaftswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: In den frühen Morgenstunden...
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Produktinformationen zu „Japans Weg in den Revisionismus von 1919 bis 1934 (PDF)“
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Ferner Osten, Note: 1,3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Gesellschaftswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: In den frühen Morgenstunden des 7. Dezembers 1941 attackierten 183 Maschinen der Kaiserlich Japanischen Marineluftstreitkräfte den US-amerikanischen Marinestützpunkt Pearl Harbor. Am Folgetag erklärte das Kaiserreich Japan den Vereinigten Staaten und dem Britischen Empire den Krieg und stürzte den ostasiatisch-pazifischen Raum in die Wirren des Zweiten Weltkriegs.
Zwar hatte sich die Ausweitung des Pazifikkrieges in den Augen der japanischen Generalität durchaus als eine veritable Option präsentiert. Rückblickend kann aber mitnichten davon die Rede sein, dass die Pearl Harbor vorausgehende Expansions- und Revisionspolitik Japans eine historische Zwangläufigkeit besessen habe: Noch in den 1920er-Jahren war die Regionalmacht Japan eine der tragenden Säulen der ostasiatischen Sicherheitsarchitektur und institutionell in das "Washingtoner System" sowie den Völkerbund eingebunden
Angesichts dessen gibt die spätestens ab 1934 in zunehmenden Masse revisionistische Aussenpolitik Japans Politologen und Historikern bis zum heutigen Tag Rätsel auf: Warum beschritt die Status-quo-Macht Japan - dasjenige Land, das augenscheinlich wie kein Zweites von den Konditionen des internationalen Systems profitierte - im Laufe der Zwischenkriegszeit den Weg der Konfrontation und Aggression?
Die zeitgenössische Forschung führt eine Vielzahl von Ursachen für den japanischen Expansionismus und Imperialismus der 1930er- und 1940er-Jahre ins Feld: Machtstreben, Wachstumsbarrieren bzw. lateraler Druck, Ideologie sowie innerstaatliche Partikularinteressen. Die aufgeführten Erklärungsansätze haben indes gemein, Japans Übergang von einer affirmativen zu einer revisionistischen Politik nicht adäquat und präzise explizieren zu können. Zwei additionale Schlüssel zum Verständnis vermögen möglicherweise die Balance-of-Threat-Theorie (BOT) und die sozialpsychologische Theorie der sozialen Identität (SIT) zu liefern.
Kontrastiert werden soll die Sicherheitsperspektive durch die Heranziehung von Henri Tajfels und John C. Turners Theorie der sozialen Identität, die in der vergangenen Dekade auch in der politologischen Subdisziplin der Internationalen Beziehungen (IB) an Prominenz erlangt hat.
Zwar hatte sich die Ausweitung des Pazifikkrieges in den Augen der japanischen Generalität durchaus als eine veritable Option präsentiert. Rückblickend kann aber mitnichten davon die Rede sein, dass die Pearl Harbor vorausgehende Expansions- und Revisionspolitik Japans eine historische Zwangläufigkeit besessen habe: Noch in den 1920er-Jahren war die Regionalmacht Japan eine der tragenden Säulen der ostasiatischen Sicherheitsarchitektur und institutionell in das "Washingtoner System" sowie den Völkerbund eingebunden
Angesichts dessen gibt die spätestens ab 1934 in zunehmenden Masse revisionistische Aussenpolitik Japans Politologen und Historikern bis zum heutigen Tag Rätsel auf: Warum beschritt die Status-quo-Macht Japan - dasjenige Land, das augenscheinlich wie kein Zweites von den Konditionen des internationalen Systems profitierte - im Laufe der Zwischenkriegszeit den Weg der Konfrontation und Aggression?
Die zeitgenössische Forschung führt eine Vielzahl von Ursachen für den japanischen Expansionismus und Imperialismus der 1930er- und 1940er-Jahre ins Feld: Machtstreben, Wachstumsbarrieren bzw. lateraler Druck, Ideologie sowie innerstaatliche Partikularinteressen. Die aufgeführten Erklärungsansätze haben indes gemein, Japans Übergang von einer affirmativen zu einer revisionistischen Politik nicht adäquat und präzise explizieren zu können. Zwei additionale Schlüssel zum Verständnis vermögen möglicherweise die Balance-of-Threat-Theorie (BOT) und die sozialpsychologische Theorie der sozialen Identität (SIT) zu liefern.
Kontrastiert werden soll die Sicherheitsperspektive durch die Heranziehung von Henri Tajfels und John C. Turners Theorie der sozialen Identität, die in der vergangenen Dekade auch in der politologischen Subdisziplin der Internationalen Beziehungen (IB) an Prominenz erlangt hat.
Bibliographische Angaben
- Autor: Constantin Wacker
- 2017, 68 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3668374821
- ISBN-13: 9783668374829
- Erscheinungsdatum: 04.01.2017
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