Internationale Politik studieren / Grundwissen Politik (PDF)
Eine Einführung
Das Buch versucht, den Anforderungen der neuen Studienlandschaft gerecht zu werden und verbindet die Knappheit der Darstellung mit dem Anspruch, zur eigenständigen Analysefähigkeit internationaler Politik hinzuführen. Diese Fähigkeit ist mit "studieren"...
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Produktinformationen zu „Internationale Politik studieren / Grundwissen Politik (PDF)“
Das Buch versucht, den Anforderungen der neuen Studienlandschaft gerecht zu werden und verbindet die Knappheit der Darstellung mit dem Anspruch, zur eigenständigen Analysefähigkeit internationaler Politik hinzuführen. Diese Fähigkeit ist mit "studieren" gemeint, und der Text legt dafür in 15 knappen Kapiteln die Grundlage. Sie führen, in didaktisch innovativer Form fiktiver Streitgespräche, ein in die Forschungsprogramme der Internationalen Politik und verdeutlichen deren Ertrag in Anwendung auf unterschiedliche Sachbereiche internationaler Politik (Sicherheitspolitik, Handels- und Umweltpolitik, Menschenrechtsschutz). Daneben wird exemplarisch (USA, D) in die Aussenpolitik-Analyse eingeführt. Fragen der Konfliktbewältigung (Nord-Süd-Konflikt, Konfliktregion Naher Osten) und der Institutionalisierung internationaler Politik (internationale Organisationen und Regime) werden durchgehend behandelt.
Lese-Probe zu „Internationale Politik studieren / Grundwissen Politik (PDF)“
1 Einführung: Internationale Politik Phänomen und Begriff (S. 13) Politik ist die Regelung öffentlicher Angelegenheiten mit dem Anspruch auf Verbindlichkeit. So kann man den Begriff im Anschluss an das Vorständnis des gemeinen Alltagsverstandes (common sense), aber auch an politikwissenschaftlich- fachliche Überlegungen, die darauf aufbauen, definieren. Aus fachlicher Perspektive ist es sinnvoll, drei Merkmale dieser Definition näher zu erläutern.
Zunächst zu den öffentlichen Angelegenheiten. Öffentlich steht hier im Gegensatz zu privat, nicht geheim. Was öffentlich ist und was privat, und vor allem: was öffentlich oder privat sein sollte, liegt nicht ein für alle Mal fest. Vielmehr ist die Entscheidung darüber selbst eine politische, ein Politikum. Öffentlich meint jedenfalls, dass eine Gesamtheit von Menschen, ein politisches Gemeinwesen, um einen etwas antiquierten Ausdruck zu gebrauchen, betroffen ist.
Oft ist dies heute ein Staat bzw. seine Bevölkerung. Es kann jedoch auch eine Stadt sein (Kommunalpolitik) oder ein politischer Raum zwischen und jenseits von Staaten (internationale Politik zu der wir sogleich kommen). Vorsichtig ist in der Definition auch nur vom Anspruch auf Verbindlichkeit die Rede.
Ob nämlich eine politische Entscheidung als verbindlich hingenommen wird, und warum, aus welchen Gründen, das sind offene, nur durch Erfahrung bzw. erfahrungswissenschaftliche Methoden, also empirisch, zu klärende Fragen. Und warum, unter welchen Bedingungen, sie hingenommen werden sollte, ist eine klassische Frage der politischen Philosophie. Von einer Regelung ohne jeglichen Anspruch auf Verbindlichkeit ist entweder fraglich, ob es sich überhaupt um eine Regelung handelt (denn was ist geregelt, wenn niemand einer Entscheidung Verbindlichkeit beimisst?).
Oder es handelt sich um den Grenzfall schieren, möglicherweise physischen Zwangs. Da er keinen Widerstand mehr zulässt, ist auch sein Anspruch auf Verbindlichkeit sehr
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problematisch und seine Einlösung jedenfalls schwer zu ermitteln, da Widerspruch also auch echte Zustimmung sich ja nicht artikulieren kann.
Schliesslich ist auf die Formulierung von der Regelung einzugehen. Hier ist es vor allem wichtig, ob des Gleichklangs nicht sofort und ausschliesslich an geregelte Verfahren zu denken. In wohlgeordneten politischen Systemen dominieren geregelte Formen der politischen Entscheidungsfindung, etwa durch Wahlen und Gesetzgebung.
Doch sind nicht alle nationalen politischen Systeme wohl geordnet, und das internationale System ist noch dabei, Regeln für die Regelung internationaler Fragen aufzubauen und einzuspielen. Die obige Politik-Definition ist somit weit genug, auch sehr ungeregelte Formen der Regelung öffentlicher Angelegenheiten noch als politische Phänomene erfassen zu können, enthält aber mit dem Verweis auf den Anspruch auf Verbindlichkeit einen Bezug zu normativen Vorstellungen von guter, gerechter Politik und damit ein gewisses Quantum auch an kritischem Potenzial.
Bevor wir auf der Basis dieser Politik-Definition weitere Grund-Begriffe dieses Buches einführen und dann seinen Gegenstand definieren, ist es sinnvoll, noch eine Bemerkung über den damit illustrierten Umgang mit Begriffen voranzustellen. Über Begriffe wird in den Sozialwissenschaften oft und gerne gestritten.
Das hat insofern seine Berechtigung, als ohne wohl-bestimmte Begriffe einerseits aneinander vorbei geredet wird (was leider dennoch oft vorkommt) und andererseits die präzise Untersuchung empirischer Fragen (die in Sprache erfolgt) nicht möglich ist. Für die empirische Analyse ist die Klärung begrifflicher Fragen also eine sinnvolle Voraussetzung. Begriffliche Fragen, genauer: die Festlegung von Begriffsbedeutungen (Definitionen) sind aber selbst keine empirischen Fragen und daher auch weder wahr noch falsch.
Massstab ihrer Beurteilung ist vielmehr die Angemessenheit für den jeweiligen (Erkenntnis-)Zweck. So war uns an einer Politik-Definition gelegen, die 1. nicht in gänzlich fremder Sprache daherkommt, sondern an Alltagssprache anknüpft. Das ist in einem Lehr-Text didaktisch günstig, es verweist aber darüber hinaus darauf, dass Sozialwissenschaften wie die Politikwissenschaft abwägen müssen (sollten), wie weit der Gewinn an begrifflicher Präzision, den die Einführung von Fremdwörtern oder einer künstlichen Fach-Sprache bringen kann, den Verlust an Mitteilbarkeit aufwiegt.
Schliesslich ist auf die Formulierung von der Regelung einzugehen. Hier ist es vor allem wichtig, ob des Gleichklangs nicht sofort und ausschliesslich an geregelte Verfahren zu denken. In wohlgeordneten politischen Systemen dominieren geregelte Formen der politischen Entscheidungsfindung, etwa durch Wahlen und Gesetzgebung.
Doch sind nicht alle nationalen politischen Systeme wohl geordnet, und das internationale System ist noch dabei, Regeln für die Regelung internationaler Fragen aufzubauen und einzuspielen. Die obige Politik-Definition ist somit weit genug, auch sehr ungeregelte Formen der Regelung öffentlicher Angelegenheiten noch als politische Phänomene erfassen zu können, enthält aber mit dem Verweis auf den Anspruch auf Verbindlichkeit einen Bezug zu normativen Vorstellungen von guter, gerechter Politik und damit ein gewisses Quantum auch an kritischem Potenzial.
Bevor wir auf der Basis dieser Politik-Definition weitere Grund-Begriffe dieses Buches einführen und dann seinen Gegenstand definieren, ist es sinnvoll, noch eine Bemerkung über den damit illustrierten Umgang mit Begriffen voranzustellen. Über Begriffe wird in den Sozialwissenschaften oft und gerne gestritten.
Das hat insofern seine Berechtigung, als ohne wohl-bestimmte Begriffe einerseits aneinander vorbei geredet wird (was leider dennoch oft vorkommt) und andererseits die präzise Untersuchung empirischer Fragen (die in Sprache erfolgt) nicht möglich ist. Für die empirische Analyse ist die Klärung begrifflicher Fragen also eine sinnvolle Voraussetzung. Begriffliche Fragen, genauer: die Festlegung von Begriffsbedeutungen (Definitionen) sind aber selbst keine empirischen Fragen und daher auch weder wahr noch falsch.
Massstab ihrer Beurteilung ist vielmehr die Angemessenheit für den jeweiligen (Erkenntnis-)Zweck. So war uns an einer Politik-Definition gelegen, die 1. nicht in gänzlich fremder Sprache daherkommt, sondern an Alltagssprache anknüpft. Das ist in einem Lehr-Text didaktisch günstig, es verweist aber darüber hinaus darauf, dass Sozialwissenschaften wie die Politikwissenschaft abwägen müssen (sollten), wie weit der Gewinn an begrifflicher Präzision, den die Einführung von Fremdwörtern oder einer künstlichen Fach-Sprache bringen kann, den Verlust an Mitteilbarkeit aufwiegt.
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Autoren-Porträt von Martin List
Dr. Martin List ist akademischer Rat im Lehrgebiet Politikwissenschaft II an der Fern-Universität Hagen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Martin List
- 2007, 2006, 208 Seiten, Deutsch
- Verlag: VS Verlag für Sozialw.
- ISBN-10: 3531901818
- ISBN-13: 9783531901817
- Erscheinungsdatum: 09.12.2007
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Grösse: 1.10 MB
- Ohne Kopierschutz
- Vorlesefunktion
Pressezitat
"Ein gewinnbringender Band für jeden, der politikwissenschaftliche Analysefähigkeit im Bereich internationaler Politik entwickeln will." www.buchkatalog.de, 21.05.2007"Mit einer klaren Sprache, einer logischen Gliederung und einigen Schaubildern gelingt es dem Autor, die komplexen Zusammenhänge [...] in einen leicht verständlichen Rahmen zu setzen." Der Albrecht Online - Unabhängige Hochschulzeitung an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, 24.03.2006
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