Interkulturelles Management (PDF)
Analysiert am Beispiel Thailändisch-Deutscher Zusammenarbeit in Wirtschaftsunternehmen
Inhaltsangabe:Einleitung:
Profundes Wissen um Kulturen, insbesondere von solchen, die eine erhebliche räumliche Distanz zueinander aufweisen und zwischen denen sich daher die vielschichtige Problematik des Fremdseins in hohem Masse vollzieht, schärft den...
Profundes Wissen um Kulturen, insbesondere von solchen, die eine erhebliche räumliche Distanz zueinander aufweisen und zwischen denen sich daher die vielschichtige Problematik des Fremdseins in hohem Masse vollzieht, schärft den...
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Produktinformationen zu „Interkulturelles Management (PDF)“
Inhaltsangabe:Einleitung:
Profundes Wissen um Kulturen, insbesondere von solchen, die eine erhebliche räumliche Distanz zueinander aufweisen und zwischen denen sich daher die vielschichtige Problematik des Fremdseins in hohem Masse vollzieht, schärft den Blick für unsere eigene Welt. Eine bewusste Auseinandersetzung mit einer Fremd-oder Sekundärkultur, in die man nicht primär hineingewachsen ist und der man nicht angehört, kann Kenntnisse über das fremde und zugleich das eigene Land bereichern: Es sollen dabei z.B. sachbezogene Informationen zur Fremdkultur gegeben, zu einer weiteren Bewusstmachung der Mutterkultur geführt sowie zum kontrastiven Denken, zum Perspektivenwechsel in Einzelfragen und in grösseren Zusammenhängen, zum Problembewusstsein und auch zur kritischen Analyse unterschiedlicher Wahrnehmungen befähigt werden.
Aus den Erfahrungen, die ich durch meine beiden beruflichen Aufenthalte in Thailand gemacht habe, glaube ich mich der obigen Stellungnahme anschliessen zu können. Dies hat mir einerseits - trotz einer unvermeidbaren Konfrontation mit Irritation und Fremdheit - ein nuanciertes Bild vom betreffenden Land und dessen Leuten vermittelt, andererseits hat er mich auch immer mehr in kritische Distanz zu meiner eigenen Kultur gebracht, was wiederum zur Hinterfragung des Eigenen führt. Nach Wagner kann das Erlebnis der Fremdheit anderer Kulturmuster plötzlich auch die eigenen Kulturmuster ihrer Selbstverständlichkeit berauben. Bei mir ist dies auch der Fall: Ich hatte meine eigenen kulturellen Gepflogenheiten immer für selbstverständlich gehalten und verallgemeinert, jedoch beim Versuch, deutsche Normen und Wertvorstellungen nachzuvollziehen, spürte ich meine eigene Fremdheit. Hierbei machten das Erleben des Exotischen in Thailand und das Nachdenken über meine Heimatkultur aus der Distanz meine eigene Wirklichkeit sozusagen erklärungsbedürftig. Diese persönlichen Kulturerfahrungen wurden auf den beruflichen Kontext projiziert, durch meine Berufserfahrung in zwei unterschiedlich deutschstämmigen Unternehmen in Thailand, wo die thailändische und deutsche Kultur aufeinander treffen. Dabei wurden unterschiedliche Verhaltensweisen der beiden Interaktionspartner beobachtet, die augenscheinlich oftmals die Zusammenarbeit erschweren. Dies regte mich zu einer tiefgehenden Überlegung über Kultur als handlungsdeterminierender Einflussfaktor an, der im Arbeitsleben, vor allem in der Geschäftswelt, weitreichende Konsequenzen für Erfolgsaussichten [...]
Profundes Wissen um Kulturen, insbesondere von solchen, die eine erhebliche räumliche Distanz zueinander aufweisen und zwischen denen sich daher die vielschichtige Problematik des Fremdseins in hohem Masse vollzieht, schärft den Blick für unsere eigene Welt. Eine bewusste Auseinandersetzung mit einer Fremd-oder Sekundärkultur, in die man nicht primär hineingewachsen ist und der man nicht angehört, kann Kenntnisse über das fremde und zugleich das eigene Land bereichern: Es sollen dabei z.B. sachbezogene Informationen zur Fremdkultur gegeben, zu einer weiteren Bewusstmachung der Mutterkultur geführt sowie zum kontrastiven Denken, zum Perspektivenwechsel in Einzelfragen und in grösseren Zusammenhängen, zum Problembewusstsein und auch zur kritischen Analyse unterschiedlicher Wahrnehmungen befähigt werden.
Aus den Erfahrungen, die ich durch meine beiden beruflichen Aufenthalte in Thailand gemacht habe, glaube ich mich der obigen Stellungnahme anschliessen zu können. Dies hat mir einerseits - trotz einer unvermeidbaren Konfrontation mit Irritation und Fremdheit - ein nuanciertes Bild vom betreffenden Land und dessen Leuten vermittelt, andererseits hat er mich auch immer mehr in kritische Distanz zu meiner eigenen Kultur gebracht, was wiederum zur Hinterfragung des Eigenen führt. Nach Wagner kann das Erlebnis der Fremdheit anderer Kulturmuster plötzlich auch die eigenen Kulturmuster ihrer Selbstverständlichkeit berauben. Bei mir ist dies auch der Fall: Ich hatte meine eigenen kulturellen Gepflogenheiten immer für selbstverständlich gehalten und verallgemeinert, jedoch beim Versuch, deutsche Normen und Wertvorstellungen nachzuvollziehen, spürte ich meine eigene Fremdheit. Hierbei machten das Erleben des Exotischen in Thailand und das Nachdenken über meine Heimatkultur aus der Distanz meine eigene Wirklichkeit sozusagen erklärungsbedürftig. Diese persönlichen Kulturerfahrungen wurden auf den beruflichen Kontext projiziert, durch meine Berufserfahrung in zwei unterschiedlich deutschstämmigen Unternehmen in Thailand, wo die thailändische und deutsche Kultur aufeinander treffen. Dabei wurden unterschiedliche Verhaltensweisen der beiden Interaktionspartner beobachtet, die augenscheinlich oftmals die Zusammenarbeit erschweren. Dies regte mich zu einer tiefgehenden Überlegung über Kultur als handlungsdeterminierender Einflussfaktor an, der im Arbeitsleben, vor allem in der Geschäftswelt, weitreichende Konsequenzen für Erfolgsaussichten [...]
Bibliographische Angaben
- Autor: Sandra Franke
- 2011, 1. Auflage, 115 Seiten, Deutsch
- Verlag: Diplomica Verlag
- ISBN-10: 3842818904
- ISBN-13: 9783842818903
- Erscheinungsdatum: 22.07.2011
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