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Ich an meiner Seite (ePub)

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Der Roman der Bachmann-Preisträgerin von 2019: Humorvoll und empathisch erzählt Birgit Birnbacher vom jungen Arthur, der nach seiner Zeit im Gefängnis nur schwer eine neue Chance bekommt.

Arthur, 22, still und intelligent, hat 26 Monate im Gefängnis...
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Kommentare zu "Ich an meiner Seite"
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Alle Kommentare
  • 4 Sterne

    7 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LeLo2, 08.04.2020

    Als Buch bewertet

    "Ich an meiner Seite" von Birgit Birnbacher ist ein Roman mit einer besonderen Erzählweise, der anhand eines Einzelschicksals die Frage zu ergründen sucht, ob jeder eine zweite Chance verdient hat.

    Der Schreibstil und der Aufbau der Erzählung fordern einen autarken Leser. Vieles wird nur angedeutet und zwischen den Zeilen genannt, so dass man beim Lesen stets aufmerksam sein muss, um sich aus den einzelnen Schilderungen ein Gesamtbild zusammenzufügen. Zudem wird nicht chronologisch erzählt, sondern in den Zeitebenen hin und her gesprungen, so dass mal die Gegenwart, mal die Vergangenheit, mal das eine Land, mal das andere, Ort der Erzählung sind.

    Die Geschichte beginnt mit der Haftentlassung des Protagonisten Arthur. Er wird in ein Programm aufgenommen, das sich Starring nennt und bei dem mit den ehemaligen Häftlingen innerhalb eines Jahres die "ureigene Optimalversion" erarbeitet werden soll. Grundlage der einzelnen Therapiesitzungen sind Tonbandaufzeichnungen über verschiedene Stationen im Leben von Arthur. Mir gefällt gut, dass die Tonbandaufnahmen immer mal mit abgedruckt sind und dass Arthurs Leben wirklich von Beginn an erzählt wird. Anhand seiner Erlebnisse in Kindheit und Jugend ist es ein Stück weit nachvollziehbar, warum er eines Tages straffällig geworden ist. Besonders interessant ist dabei, dass der Protagonist grundsätzlich ein sympathischer, liebenswürdiger junger Mann ist, von dem man nicht vermuten würde, im Gefängnis gewesen zu sein. Es ist spannend zu beobachten, wie verschiedene Ereignisse Arthurs Leben beeinflusst haben und ob es ihm gelingt, wieder ein Leben mit eigener Wohnung, Familie und Arbeit zu führen. Zudem wird durch Arthurs Erlebnisse auch Kritik deutlich - Kritik an den Zuständen in Gefängnissen, Kritik an den Resozialisierungsmöglichkeiten Straffälliger, Kritik an Eltern, die ihre Kinder nicht einbeziehen und emotional auffangen, Kritik an einer Gesellschaft, die einige zurück lässt.

    Die weiteren Personen sind richtige Charaktere mit Ecken und Kanten, ungewöhnlich und nicht vorhersehbar. Da ist zum Beispiel Börd, der Therapeut von Arthur. Er scheint bei jeder Sitzung ein Stück weiter Richtung Untergang zu geraten, während es Arthur ein Stück besser geht. Gern hätte ich mehr über die Hintergründe erfahren. Das ist etwas was insgesamt ein wenig gefehlt hat. Es waren spannende, individuelle Nebencharaktere vorhanden, bei denen jedoch einige Fragen bis zum Schluss offen blieben. Da hätte ich mir eine ausgewogenere Schilderung gewünscht. Generell schätze ich durchaus Bücher, in denen nicht alles mit unnötigen Details ausgeschmückt wird. Aber die wichtigen Szenen und Charaktere habe ich gern etwas ausführlicher und direkter geschildert.

    "Ich an meiner Seite" von Birgit Birnbacher ist ein interessantes Buch mit Gedanken, die ich mir noch nicht in der Form gestellt hatte und leiser Gesellschaftskritik. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Manfred Fürst, 10.05.2020

    Als Buch bewertet

    Arthur kommt nach 26 Monaten frei. So ein Kaffeeautomat kann eine Herausforderung sein, da muss man nicht vorher im Häfen/Knast gewesen sein.

    Sein Therapeut, Dr. Konstatin Vogl, genannt „Börd“ braucht dringend selbst einen Therapeuten, um nicht zu sagen, dass er einen Vogel hat (aber das ist jetzt wirklich zu plump).

    „Nicht, wer wir sein wollen, ist entscheidend, sondern wen wir darstellen können. Niemand interessiert, wer wir sind. Entscheidend ist, wer wir vorgeben können zu sein“, (S. 20).

    Nach einem Jahr warten auf Arthur die drei Märkte: Arbeits-, Partner- und Wohnungsmarkt.

    Diesen Roman kann man nicht uneingeschränkt zur Belletristik zählen, denn wahrlich schön ist es nicht was man liest, was den Inhalt betrifft: Haft: Wie kommt Arthur dahin und warum, was geschieht mit ihm in der Haft? Resozialisierung: Wie förderlich ist sein Umfeld? Bewährungshilfe: „Hilf dir selbst, so hilft dir Gott“, oder „Hilf dir selbst, sonst hilft dir keiner.“

    Was aber den Schreibstil betrifft, eine höchst bemerkenswerte Qualität. Nichts für zwischendurch, sondern in seiner Unaufdringlichkeit fesselnder Roman, der am Ende den Leser nach Luft ringen lässt. Schaut man sich das Autorenfoto von Birgit Birnbacher auf der inneren Umschlagseite an, könnte man dieses so interpretieren: „Zu lachen gibt es in meinem Roman nichts.“

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