Hochverehrter Herr Bundespräsident! (PDF)
Der Briefwechsel mit der Bevölkerung 1949 - 1959
From the beginning it was a key priority of the first president of the Federal Republic of Germany to reply personally to many of the hundreds of letters he received every day from individual citizens. In Heuss' correspondence with them, important themes of...
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Produktinformationen zu „Hochverehrter Herr Bundespräsident! (PDF)“
From the beginning it was a key priority of the first president of the Federal Republic of Germany to reply personally to many of the hundreds of letters he received every day from individual citizens. In Heuss' correspondence with them, important themes of postwar society in the context of collapse and reconstruction, restoration and new beginning are evident. Heuss' letters were friendly in tone and written specifically to each individual. Often quite humorous, they sometimes tended to be lecturesome and contentious. The letters provide insight into how Heuss perceived his office, and his stance set an example for his successors. Contains letters from citizens and Heuss' replies As political dialogue between individual citizens and the first president of the Federal Republic of Germany , the correspondence provides insight into German postwar society.
Lese-Probe zu „Hochverehrter Herr Bundespräsident! (PDF)“
Wolfram WernerEinführung: Theodor Heuss im Briefwechsel mit der Bevölkerung 1949–1959 (S. 15-16)
Ein sehr beliebter Bundespräsident
Bei seiner Wahl zum Bundespräsidenten am 12. September 1949 war Theodor Heuss, Repräsentant der neu geschaffenen Bundesrepublik Deutschland, in weiten Kreisen der Bevölkerung noch nicht allzu bekannt; doch er wurde in und mit seinem Amt im Verlaufe der nächsten zehn Jahre zu einem der beliebtesten Politiker der jungen Bundesrepublik. Das Institut für Demoskopie Allensbach charakterisierte in seinem 392. Bericht über die Stimmung im Bundesgebiet die „Bilanz für Professor Heuss“ im August 1959:
„Wenigen deutschen Politikern dürfte es zugefallen sein, in solcher Eintracht mit der öffentlichen Meinung zu wirken wie Professor Heuss: Der aus dem Amt scheidende Bundespräsident hat sich in den 10 Jahren, da er an der Spitze des aus einem Provisorium erwachsenen westdeutschen Staates stand, ein schlechthin beispielloses Prestige erworben.“
Während er im August 1950 bereits 42 % der Befragten gut oder ausgezeichnet gefiel, waren es im Juli 1959 mit 84 % doppelt so viele. Zusammenfassend hieß es: „Das Lob für den Bundespräsidenten kommt, mehr oder weniger differenziert, aus allen Kreisen.“ Elemente für eine Erklärung seiner Beliebtheit finden sich immer wieder in den Briefen aus der Bevölkerung. Grundsätzlich waren und sind Zuschriften aus der Bevölkerung an ihr Staatsoberhaupt nichts Ungewöhnliches. Auch an Hitler, von dessen Amtsführung als Staatsoberhaupt Heuss sich immer wieder distanzierte, waren zahllose Briefe aus der Bevölkerung geschrieben worden.
Im Bundespräsidialamt war und ist es bis heute üblich, diese Zuschriften als „Eingaben“ oder „Petitionen“ zu bezeichnen. Heuss
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selber benutzte, wenn er über die Korrespondenz mit der Bevölkerung sprach, in der Regel den unspezifi-schen Begriff „Briefe“. Die meisten Zuschriften an Heuss waren zwar mit konkreten Bitten und Wünschen verbunden, jedoch waren sie auch vielfach lediglich Ausdruck einer Zustimmung, einer Kritik oder mit der Übermittlung eines Geschenkes verbunden.
Zum Zeitpunkt der Wahl von Theodor Heuss zum Bundespräsidenten standen die Menschen in den drei Westzonen noch unter dem Eindruck der nationalsozialistischen Herrschaft, die zum Weltkrieg und schließlich bis zum totalen Zusammenbruch 1945 geführt hatte. Die in der deutschen Geschichte einzigartige Niederlage und die Besetzung durch die vier Siegermächte brachten zugleich eine noch nicht absehbare jahrzehntelange Teilung des Landes mit sich. Grundsätzlich bestanden bei den Kriegsgegnern wie auch bei vielen Emigranten gegenüber dem, was man für typisch deutsch hielt, Abscheu und Misstrauen. Die Deutschen hatten hingegen die moralisch-intellektuellen Fragen nach den Ursachen für den Zweiten Weltkrieg und der Schuld für Verbrechen, die unter dem NS-Regime begangen worden waren, weitgehend verdrängt. In ihrem Bewusstsein dominierte persönlich erlittenes Leid wie z. B. Tod von Freunden und Familienangehörigen oder Flucht und Vertreibung. Die deutschen Städte lagen noch in Trümmern, und damit waren die Wohnverhältnisse vielfach katasthrophal, die Sorgen um die Ernährung und Versorgung mit Gütern des täglichen Gebrauchs bestimmten den Alltag. Der Wiederaufbau des Landes und der Aufstieg der deutschen Wirtschaft befanden sich noch in den Anfängen.
Zum Zeitpunkt der Wahl von Theodor Heuss zum Bundespräsidenten standen die Menschen in den drei Westzonen noch unter dem Eindruck der nationalsozialistischen Herrschaft, die zum Weltkrieg und schließlich bis zum totalen Zusammenbruch 1945 geführt hatte. Die in der deutschen Geschichte einzigartige Niederlage und die Besetzung durch die vier Siegermächte brachten zugleich eine noch nicht absehbare jahrzehntelange Teilung des Landes mit sich. Grundsätzlich bestanden bei den Kriegsgegnern wie auch bei vielen Emigranten gegenüber dem, was man für typisch deutsch hielt, Abscheu und Misstrauen. Die Deutschen hatten hingegen die moralisch-intellektuellen Fragen nach den Ursachen für den Zweiten Weltkrieg und der Schuld für Verbrechen, die unter dem NS-Regime begangen worden waren, weitgehend verdrängt. In ihrem Bewusstsein dominierte persönlich erlittenes Leid wie z. B. Tod von Freunden und Familienangehörigen oder Flucht und Vertreibung. Die deutschen Städte lagen noch in Trümmern, und damit waren die Wohnverhältnisse vielfach katasthrophal, die Sorgen um die Ernährung und Versorgung mit Gütern des täglichen Gebrauchs bestimmten den Alltag. Der Wiederaufbau des Landes und der Aufstieg der deutschen Wirtschaft befanden sich noch in den Anfängen.
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Autoren-Porträt von Theodor Heuss
Wolfram Werner, Bundesarchiv, Koblenz (i.R.).
Bibliographische Angaben
- Autor: Theodor Heuss
- 2010, 1. Auflage, 588 Seiten, Deutsch
- Herausgegeben: Wolfram Werner
- Verlag: Walter de Gruyter
- ISBN-10: 3110232359
- ISBN-13: 9783110232356
- Erscheinungsdatum: 27.05.2010
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