Geschichte, Ethik und Religion im Anschluss an Kant / Deutsche Zeitschrift für Philosophie / Sonderbände Bd.19 (PDF)
Philosophische Perspektiven "zwischen skeptischer Hoffnungslosigkeit und dogmatischem Trotz"
"Zwischen skeptischer Hoffnungslosigkeit und dogmatischem Trotz" - dieses Diktum Kants gibt gleichermassen die kritischen Intentionen der kantischen Geschichtsphilosophie wie auch seiner Religionsphilosophie in äusserster Kürze und dennoch prägnant wieder....
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"Zwischen skeptischer Hoffnungslosigkeit und dogmatischem Trotz" - dieses Diktum Kants gibt gleichermassen die kritischen Intentionen der kantischen Geschichtsphilosophie wie auch seiner Religionsphilosophie in äusserster Kürze und dennoch prägnant wieder. Demgemäss verfolgt der erste Teil des Buches Kants Begründung eines "geschichtlichen Hoffnungsbegriffs" und die darin leitenden Ideen des Rechtsfortschritts und des "ewigen Friedens" (als das "höchste politische Gut"). Wenngleich diese massgebenden Perspektiven in Kants geschichtsphilosophischen Schriften zweifellos im Vordergrund stehen, so sollen demgegenüber jedoch vor allem jene latent vorhandenen Anknüpfungspunkte und Ansätze zu einem kritischen Geschichtsdenken bei Kant und das darin leitende "gegenläufige" Vernunftinteresse freigelegt werden. Dabei werden in Kants Denken Bezüge erkennbar, die solche verborgenen geschichtsphilosophischen Aspekte in bemerkenswerter Nähe zu Walter Benjamins berühmtem geschichtsphilosophischen Motiv, "die Geschichte gegen den Strich zu bürsten", erscheinen lassen. Eine andere Akzentuierung gewinnt jenes Diktum Kants freilich im Kontext seiner kritischen Religionsphilosophie. Die Begründung eines über das Anspruchsniveau der Tugendpflichten erweiterten "Standpunktes der Freiheit" (der Idee des "Übersinnlichen in uns") modifiziert zugleich den von Kant beabsichtigten Nachweis, "dass Moral unumgänglich zur Religion führt", und erlaubt so eine religionsphilosophische Erweiterung und Differenzierung des Hoffnungshorizontes. Dergestalt gewinnt nicht nur Kants "Weltbegriff der Philosophie" neue Konturen - auch auf Kants Idee einer "authentischen Theodizee" fällt damit noch einmal ein neues Licht - "zwischen skeptischer Hoffnungslosigkeit und dogmatischem Trotz".
Autoren-Porträt von Rudolf Langthaler
Rudolf Langthaler, Universität Wien, Österreich.
Bibliographische Angaben
- Autor: Rudolf Langthaler
- 2014, 1. Auflage, 1344 Seiten, Deutsch
- Verlag: De Gruyter Akademie
- ISBN-10: 3050061421
- ISBN-13: 9783050061429
- Erscheinungsdatum: 08.05.2014
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
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