Gefährliche Kinderarbeit - Leid und Lösung (PDF)
Was wir wissen - was wir tun müssen
Laut der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) verrichten mehr als die Hälfte der weltweit 215 Millionen Kinderarbeiter gefährliche Arbeit. Die Grundlage zur Prävention und Beseitigung dieser gefährlichen Kinderarbeit bildet das Wissen um die...
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Produktinformationen zu „Gefährliche Kinderarbeit - Leid und Lösung (PDF)“
Laut der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) verrichten mehr als die Hälfte der weltweit 215 Millionen Kinderarbeiter gefährliche Arbeit. Die Grundlage zur Prävention und Beseitigung dieser gefährlichen Kinderarbeit bildet das Wissen um die Konsequenzen der Arbeitsbedingungen auf die Entwicklung der Kinder. Dieses Wissen will das vorliegende Buch der ILO vermitteln. Der Bericht Gefährliche Kinderarbeit - Leid und Lösung. Was wir wissen. Was wir tun müssen. überprüft den aktuellen Kenntnisstand über gefährliche Kinderarbeit und präsentiert eine neue, umfassendere Sicht auf das Ziel, die schlimmsten Formen der Kinderarbeit zu beseitigen. Er hebt die jüngsten, weltweiten Entwicklungen heraus und fasst gleichzeitig die wissenschaftlichen Befunde bezüglich Gesundheit und Wohlbefinden von arbeitenden Kindern zusammen. Neben dieser Offenlegung der Arbeitsbedingungen der Kinder, bietet das Buch allerdings auch konkrete Lösungsmassnahmen zur Beseitigung von gefährlicher Kinderarbeit an, die global Erfolg versprechen. Bei diesem Buch handelt es sich um die deutsche Übersetzung der englischen Originalausgabe eines Berichtes der Internationalen Arbeitsorganisation im Auftrag der Vereinten Nationen.
Lese-Probe zu „Gefährliche Kinderarbeit - Leid und Lösung (PDF)“
Zusammenfassung Kinder, die von gefährlicher Arbeit betroffen sind, sind in vielerlei Hinsicht, die stille Mehrheit der Kinderarbeiter. Obwohl sie auf Fotos in den Medien auftauchen, werden sie letztendlich oft von Formen der Kinderarbeit in den Schatten gestellt, die eher im Blick der Öffentlichkeit stehen, wie zum Beispiel Kindersoldaten oder Betroffene des Kinderhandels. Oft werden die unterschiedlichen Tätigkeiten sogar allgemein unter dem Begriff der Kinderarbeit zusammengefasst. Immer noch zu wenige Richtlinien oder Programme sind auf die besonderen Bedürfnisse der Kinder ausgerichtet, die von gefährlicher Arbeit betroffen sind. Dabei gibt es viele Gründe, diesem Problem Aufmerksamkeit zu schenken: (1) das Ausmass des Problems - Schätzungen gehen von etwa 115 Millionen Kindern aus, die derzeit von gefährlicher Arbeit bedroht sind; (2) der jüngste Anstieg von gefährlicher Arbeit unter älteren Kindern - eine Zunahme von 20% innerhalb von vier Jahren; und (3) der wachsende Beweis, dass Jugendliche, im Vergleich zu erwachsenen Arbeitern viel häufiger Arbeitsunfälle erleiden. Ausserdem gibt es guten Grund zur Annahme, dass im Bereich der gefährlichen Arbeit grosse Fortschritte auf dem Weg zur Beseitigung der Kinderarbeit gemacht werden können. So berichtet dieses Dokument von der erfolgreichen Befreiung jüngerer Kinder von gefährlicher Arbeit sowie einer sinkenden Anzahl betroffener Mädchen. Die ILO untersuchte vor diesem Hintergrund die bisherigen Erkenntnisse der Problematik sowie die bewährten Verfahrensweisen zu ihrer Lösung. Dieser Bericht stellt damit eine Zusammenfassung dessen dar und gibt Anregungen für die Zukunft. Das Dokument ist in drei Teile gegliedert. Teil I erlaubt einen allgemeinen Überblick über das Problem der gefährlichen Kinderarbeit, formuliert eine Definition (Kapitel 1), berichtet über das Ausmass (Kapitel 2) und erklärt, weshalb Kinder, bezüglich Gesundheit und Gesetzgebung (Kapitel 3 und 4), eines besonderen Schutzes bedürfen. Der zweite Teil
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behandelt vor allem die Auswertung von Forschungsergebnissen und erfolgreichen Initiativen, die gegründet wurden, um das Problem der Kinderarbeit zu beseitigen. Kapitel 5 beschäftigt sich mit einer Zusammenfassung der Forschungsergebnisse und der Auswertung wissenschaftlicher Daten aus sieben Industriesektoren: Landwirtschaft, Fischerei, Hausarbeit, Fabrikarbeit, Minen- und Bergbau, dem Baugewerbe sowie dem Strassen- und Dienstleistungssektor. Diese sektorale Auswahl wurde nicht getroffen, weil sie die schlimmsten Formen der Kinderarbeit vereint, sondern um die verschiedenen Risiken einer jeden Industrieform hervorzuheben. Es soll auch gezeigt werden, wie sich Gefahren in einer bestimmten Situation oder Lokalität äussern. So soll auf die Bedeutung der Risikoerkennung und die Entscheidung, welche Tätigkeiten altersgemäss sind oder nicht, hingewiesen werden. Dieser Abschnitt des Berichts warnt ausserdem vor dem oft frühzeitigen Tod von Kindern, die gefährliche Arbeit verrichten. Viele Menschen erkennen ganz einfach nicht, wie verwundbar Kinder im Angesicht von giftigen Chemikalien, extremen Temperaturen, monotonen Tätigkeiten, von Isolation, Unterdrückung und Gewalt sind. In Teil II, Kapitel 6 findet sich eine Zusammenstellung von konkreten Lösungsmassnahmen, welche das Potential zu globalem Erfolg haben und bereits in mehreren Ländern angewendet wurden. Diese nähern sich dem Problem der gefährlichen Kinderarbeit aus unterschiedlichen Perspektiven und unter der Führung verschiedener Gruppierungen: der Regierung, der Gewerkschaften, Arbeitgeber und Gemeinden. Im dritten und letzten Teil finden die Ansätze der vorhergehenden Abschnitte zu einem umfassenden Konzept zusammen, welches zeigt, wie ein koordinierter Plan zur Beseitigung von gefährlicher Kinderarbeit aussehen könnte. Statt die Kinderarbeit als ein Problem einer kleinen Altersgruppe zu betrachten, ermuntert uns der Bericht zu einer Betrachtung des gesamten Lebenszyklus. Somit wird die grosse Bedeutung von Bildung und Ausbildungsrichtlinien unterstrichen, die Kinder für ihr Arbeitsleben vorbereiten, um einen reibungslosen Übergang von der Schule in die Arbeitswelt zu gewährleisten. Zahlreiche Massnahmen für Sicherheit und Gesundheit sind nötig, sobald Jugendliche ins Berufsleben eintreten. Die Beseitigung von gefährlicher Kinderarbeit ist dabei nicht nur ein technischer Prozess. Nachhaltige und wesentliche Fortschritte erfordern politische Richtlinien, die gegen die Ursachen von Kinderarbeit zu Felde ziehen: Kampf gegen die Armut, Sicherstellung des Zugangs zu Bildung und eine grundlegende soziale Absicherung, die die Schwächsten schützt. Obwohl die Zahl der Kinder, die von gefährlicher Arbeit betroffen sind, gross ist, befinden sich einige der gefährlichsten Formen von Kinderarbeit an spezifischen Standorten, in spezifischen Berufsgruppen, spezifischen Tätigkeiten und spezifischen Altersgruppen. Die Konzentration auf diese besonderen Bereiche kann ausreichen, nötige Impulse zu setzen und einen Fortschritt zu bewirken. Dieses Dokument warnt davor, dass sich das Ausmass gefährlicher Kinderarbeit durch den demographischen Wandel in vielen Ländern noch vergrössern kann. Zusammengefasst ruft der Bericht dazu auf, das Problem der gefährlichen Kinderarbeit die nächsten 5 Jahre priorisierend zu behandeln. Wichtig sind spezifische Massnahmen auf drei Ebenen: 1. Sicherstellen, dass alle Kinder, zumindest bis zum gesetzlichen Arbeitsmindestalter, die Schule besuchen. 2. Fördern der Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz durch spezielle Schutzmassnahmen für Jugendliche zwischen dem Mindestalter und 18 Jahren. 3. Schaffen einer gesetzlichen Grundlage für Massnahmen gegen die gefährliche Arbeit von Kindern, mit der Unterstützung von Arbeitnehmern und Arbeitgebern.
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Autoren-Porträt
n/a
Bibliographische Angaben
- 2012, 1. Auflage, 175 Seiten, Deutsch
- Herausgegeben: ILO (International Labour Organization)
- Verlag: Edition Aumann
- ISBN-10: 3942230232
- ISBN-13: 9783942230230
- Erscheinungsdatum: 19.06.2012
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