Dumm gegessen! (ePub)

Die Informationen sind interessant, wenngleich oft nicht neu, falls man schon einige Bücher über Ernährung gelesen hat. Dennoch habe ich das eine oder andere erfahren; vor allem finde ich für mich wichtig, dass so manches immer mal wieder in Erinnerung gerufen wird.
Gut gefallen hat mir, dass Grimm Firmen auch beim Namen nennt und deutlich macht, wie ihre Produkte uns schaden.
Gar nicht gefallen hat mir die manchmal furchtbar flapsige und abfällige Sprache: „Rindviecher“, oder auch „Fleischverächter“ für Vegetarier – nicht jeder Vegetarier verachtet Fleisch, sondern mancher kann es aus gesundheitlichen Gründen nicht essen (beispielsweise: es macht bei entzündlichen Krankheiten Schmerzen, vor allem Wurst und Schinken – und ja: auch wegen der Geschmacksverstärker, denen der Autor ein sehr interessantes Kapitel widmet.)
Fazit: etwas erfahren, vieles schon gewusst!

Wein ist mein Gemüse oder Du bist, was Du isst.
Ich wusste es schon immer. Es gibt nichts über ein Gläschen Vino. Das ist definitiv günstiger für den Körper als die gekauften hochverarbeiteten Lebensmittel aus dem Supermarkt.
Warum wird die Menschheit gefühlt eigentlich immer dümmer? Gibt es da einen Zusammenhang mit der Ernährung? Warum trifft Alzheimer nicht alle Regionen auf der Welt gleich?
Warum sind Babygläschen und -milch schon suboptimal für die Kleinsten? Ob ich jetzt einen Apfel esse oder ein Glas Saft trinke ist doch das gleiche, oder? Was ist so schlimm an Zucker oder Glutamat?
Diesen Fragen und weiteren geht Herr Grimm in diesem Werk nach.
Der Schreibstil ist klar und sachlich, gespickt mit vielen Verweisen auf Entdecker, Studien, Büchern, Analysen, etc.
Besonders gut haben mir die aufgezeigten Verstrickungen (Interessenskonflikte) gefallen, z.B. zur Politik oder zum eigentlichen Auftraggeber der Fallstudie. Leider bewahrheiten sich viele der persönlich gehegten Befürchtungen. Nicht umsonst steckt da eine riesige Industrie dahinter. Das Wissen aus diesem Buch sollte eigentlich bereits in der Schule thematisiert werden. Damit alle möglichst gleiche Chancen auf ein gesundes Leben haben.

Fazit: für alle, die sich mit Ernährung befassen und dem Fertigfrass auf den Grund gehen wollen

In diesem Buch erklärt uns, der auf Nahrungsmittel spezialisierte Journalist und Autor, Dr. Hans-Ulrich Grimm, wie sich unsere Ernährung auf die Leistungsfähgikeit unseres Gehirns auswirken. Er beleuchtet die Eigenschaften von Zucker, Glutamat und Co und welche Krankheitsbilder mit dem Konsum der schädlichen Nahrungsbestandteile verbunden sind. In zahlreichen Beispielen wird auch darauf hingewiesen in welchen konkreten Produkten wir diese in unserem Kühlschrank bzw. Vorratsschrank finden werden, obwohl wir bestimmt nicht die Absicht hatten, ungesundes Essen zu kaufen.
Das Buch ist sozusagen keine leichte Kost. Aber nichts destotrotz handelt es sich um eine lesenswerte Lektüre. Ich werde definitiv mein Konsumverhalten überdenken. Manche Informationen habe ich meiner Familie vorgelesen und auch sie waren schockiert über so manche Offenbarung.
Mein Fazit: Ich bin neugierig geworden auf die weiteren Bücher von Dr. Hans-Ulrich Grimm.