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Die wir liebten (ePub)

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Zwei Brüder, die 70er und ein Heim, in dem das dunkle Deutschland überdauert

Die Siebziger in der westdeutschen Provinz. Ein Dorf, in dem die Zeit stillzustehen scheint. Für Edgar und seinen Bruder Roman ist das Leben überschaubar und gut. Bis sich ihr...
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Kommentare zu "Die wir liebten"
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Alle Kommentare
  • 4 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabel R. (engi), 06.05.2020

    Als Buch bewertet

    Der aufgeführte Klappentext ist vielleicht ein wenig irreführend, denn dieser suggeriert, dass die Geschichte doch mehr oder weniger im Gnadenhof spielt. Übrigens, was für ein fürchterlicher Name, der sofort an ein Tierheim erinnert! Tatsächlich jedoch findet dieses dunkle Kapitel seinen Auftritt lediglich im letzten Drittel des Buches. Aber vielleicht ist das auch gut so, denn die Vorkommnisse in genanntem Heim für schwererziehbare Kinder und Jugendliche sind so unfassbar, dass ich mich während des Lesens immer wieder fragen musste, wie so etwas möglich war.

    Das Buch ist aber soviel mehr, es zeichnet ein wunderbares Porträt der 70er Jahre, in denen auch ich meine Kindheit verbringen durfte. Ich hatte vieles direkt präsent und erinnerte mich wieder an die Zeit, die bestimmt nicht immer leicht aber vielleicht doch ein wenig einfacher war. Wie Edgar und Roman verbrachte auch ich als Kind viel Zeit im Freien zum Spielen und auch den ein oder anderen Streich auszuhecken. Glücklicherweise jedoch hatte ich Eltern, die Zeit für mich hatten und sich kümmern konnten, etwas von dem die beiden Brüder im Buch viel zu wenig bekamen. Als dann noch die Familie auseinanderbricht und sich die verlassene Mutter dem Alkohol zuwendet, ist es um die Beiden geschehen.

    Der Schreibstil ist flüssig und lässt die Seiten nur so dahinfliegen, wenn man nicht zwischendurch immer mal wieder Luft holen müsste, um das Gelesene zu verdauen. Eine irre Geschichte, die unter die Haut geht und von mir wohlverdiente viereinhalb von fünf Sternen bekommt.

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  • 4 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lucienne M., 05.05.2020

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Die Siebziger in der westdeutschen Provinz. Ein Dorf, in dem die Zeit stillzustehen scheint. Für Edgar und seinen Bruder Roman ist das Leben überschaubar und gut. Bis sich ihr Vater am Maifest in die Tierärztin verliebt und die Familie verlässt. Die Mutter zieht sich immer mehr in ihren Lotto-Laden zurück. Die Jungen sind bald sich selbst überlassen. Schliesslich steht das Jugendamt vor der Tür, um Edgar und Roman in den Gnadenhof zu holen. Ein Heim, in dem die Methoden der Nazis fortbestehen.
    In glühenden Bildern erzählt Willi Achten von einem spannungsvollen Jahrzehnt, dem unauflösbaren Band zwischen Geschwistern und vom Aufbruch einer Generation, die dem dunklen Erbe ihrer Eltern mit aller Entschiedenheit entgegentritt.

    Meine Meinung:
    Das Cover hat mir sofort gut gefallen und mein Interesse geweckt. Auch die Inhaltsangabe verspricht eine tolle Geschichte, die ich einfach lesen musste. Der Schreibstil ist flüssig, fehlerfrei und sehr angenehm zu lesen. Man findet sich gut in der Geschichte und den beschriebenen Orten zurecht. Gute Erkenntnisse und viele Erfahrungen vermitteln dem Leser eine realistische Geschichte, die auch zum Nachdenken anregt. Einen Stern muss ich leider abziehen, da mich das Buch einfach nicht komplett überzeugt hat. Trotzdem ein sehr schönes Buch und eine absolute Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 02.03.2020

    Als Buch bewertet

    Willi Achten erzählt davon, wie eine Familie zerbricht und die Folgen für die Kinder. Es sind die siebziger Jahre und der Roman funktioniert als Portrait dieser Zeit. Erzählt wird die leidvolle Geschichte vom jüngsten Sohn Edgar in der Ichperspektive, dadurch wird es besonders intensiv.
    Ein Vater, der die Familie verlässt, eine lebensuntüchtige Mutter. Da bleibt dem Jungen nur der ältere Bruder Roman, den er sehr verehrt. Als die vernachlässigten Jungen schliesslich sogar in ein Heim müssen, zieht der Autor einen Zusammenhang zu den Erziehungsmethoden des Nationalsozialismus und zeigt, dass die Zeit in Teilen Deutschlands in den siebziger Jahren noch nicht aufgearbeitet war.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jana B., 03.04.2020

    Als Buch bewertet

    Die zweite Hälfte des Werkes hat mich beeindruckt!

    In den Siebzigern leben die Brüder Edgar und Roman glücklich mit ihrer Familie in einem Dorf in Westdeutschland. Doch in einer verhängnisvollen Mainacht gerät alles was sie kennen ins Wanken, als ihr Vater bei einem Tanz mit der Tierärztin dieser vollkommen verfällt. Erst scheint er nur gedanklich abwesend zu sein, dann bleibt er nachts fort. Dann auch tagsüber. Schliesslich sehen die Kinder ihn nur in der Backstube, welche die Familie führt. Als der Vater dann auszieht, werden die Risse immer grösser und sind nicht mehr zu vertuschen. Die einen Lotto-Laden führende Mutter kann mit der Situation nicht umgehen, ihre mit ihrem Mann und ihrer Schwester im gleichen Haus lebende Mutter bekommt gesundheitliche Probleme, die Schwester wird auf ihre alten Tage immer weltfremder. Und der Dorfpolizist ist nach den jüngsten Streichen Edgars und Romans hinter den Jungen her und behält sie jederzeit im Auge. Unausweichlich also, dass geprüft werden muss, ob die Kinder in einem Heim besser aufgehoben wären. Auch wenn sich die ganze Familie sträubt und ihr bestes gibt um die Kinder in ihrer sicheren und geborgenen Mitte zu behalten, sorgen immer mehr Verstrickungen und Unglücksfälle dafür, dass sie im Jahr 1976 in eine Erziehungsanstalt gebracht werden. In dem sogenannten Gnadenhof sollen Kinder und Jugendliche, die als unerziehbar oder gar „undressierbar“ gelten, auf den rechten Weg gebracht werden.

    Der erste Teil der Erzählung macht – was ich sehr schade finde – den grössten Part im Buch aus. Vom Klappentext her hatte ich erwartet, dass der Fokus des Romans auf der Erziehungsanstalt liegt, beim Lesen hatte ich jedoch einen anderen Eindruck. Ungefähr in den ersten Zweidritteln des Werkes wird sich dem Umfeld der beiden Brüder gewidmet und der sukzessive Verfall der Familie behandelt. Mir war dies zwischenzeitlich zu viel des Unglückes, da ein Schicksalsschlag den nächsten zu jagen scheint. Des Weiteren passt der Erzählstil sehr zu der teilweise depressiv anmutenden Atmosphäre. Als der Blick dann zum Gnadenhof wanderte, wurde es für mich höchst spannend und interessant. Gekonnt macht der Autor die bedrohliche Umgebung spürbar und lässt geschickt Informationen einfliessen. So stiess ich beim Lesen besonders auf die Blutgruppentätowierung an der man ehemalige Mitglieder der SS erkennen konnte oder über Decentan auf Perphenazin und die damit verbundenen Versuche an Kindern, welche in Erziehungsanstalten untergebracht worden waren. So erhielt ich immer wieder neue Anregungen, konnte weiter recherchieren und Verbindungen herstellen. Daher stellt dieser letzte Part den für mich interessanteren wie auch beeindruckenderen Teil des Werkes dar. Gerne hätte ich hiervon mehr gelesen. Darüber hinaus sehr ansprechend finde ich das Literaturverzeichnis am Ende des Buches, da ich hiervon sicherlich das ein oder andere Werk lesen werde, um noch besser in die Themen des Werkes eintauchen kann.

    Insgesamt handelt es sich meines Erachtens um ein sehr ansprechendes Werk, das anfangs einige Längen aufweist, aber gerade ab der Hälfte an Fahrt aufnimmt und sehr wichtige und spannende Themen packend vereint. Anfangs hatte ich gerade aufgrund der Aneinanderreihung trauriger Geschehnisse Schwierigkeiten mit dem Buch, diese lösten sich aber dank des starken Endes komplett auf. Somit kann ich das Buch sehr empfehlen.

    Ich vergebe 4,5 von 5 möglichen Sternen

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