Der Stuttgarter Bilderpsalter (ePub)
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Kunst - Uebergreifende Betrachtungen, Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Kunstgeschichte), Veranstaltung: Proseminar: Prachtcodices - Hauptwerke der früh- und hochmittelalterlichen...
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Produktinformationen zu „Der Stuttgarter Bilderpsalter (ePub)“
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Kunst - Uebergreifende Betrachtungen, Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Kunstgeschichte), Veranstaltung: Proseminar: Prachtcodices - Hauptwerke der früh- und hochmittelalterlichen Buchmalerei, Sprache: Deutsch, Abstract: Um 820/ 830 entstand der Stuttgarter Bilderpsalter, der mangels näherer Kenntnisse über seinen
Entstehungskontext, die Künstler beziehungsweise Künstlerwerkstatt oder etwaige Auftraggeber nach
seinem Aufbewahrungsort benannt wurde. In der Landesbibliothek von Baden-Württemberg (Bibl. fol.
23) in Stuttgart befindet sich seit mehr als 200 Jahren die Handschrift, die aufgrund der reichen
Ausstattung mit 316 farbigen Bildern und mehr als 470 biblischen Einzelszenen, die den Text auf 340
Pergamentseiten schmücken, illustrieren und kommentieren, den Zusatz Bilderpsalter erhielt. Seine
Pergamentblätter sind in Holzdeckel mit Schafsleder eingebunden und weisen heute einen sehr
unterschiedlichen Erhaltungszustand auf.
Auf 26,5 auf 17,5 cm messenden Seiten mit einem sehr unregelmässigen Schriftspiegel enthält der
Psalter in lateinischer Sprache die gallikanische Fassung der 150 Psalmen des Alten Testaments, die,
nachdem sie in den ersten Jahrhunderten des jungen Christentums nur zur Lesung verwandt wurden,
dann dem zentralen gottesdienstlichen Gesang sowohl in der Messe als auch im kirchlichen
Stundengebet dienten. Da die Psalmen zudem in den Antwortgesängen der Lesung und bei
Prozessionen, der Kirchweihe und den Gebeten für Kranke und Tote Anwendung fanden, rückten sie
neben dem Evangeliar an eine zentrale Stelle im christlichen Gottesdienst5.
Obgleich in dem Psalter an keiner Stelle ein Hinweis auf seine Herkunft oder seinen
Entstehungskontext gegeben wird, gilt es inzwischen in der Forschung als erwiesen, dass das Kloster
St. Germain-des-Prés in der Nähe von Paris als Entstehungsort bezeichnet werden kann, wenn auch die
Frage nach dem Auftraggeber oder der Provenienz noch immer ungeklärt ist.
Wahrscheinlich kam die kostbare karolingische Handschrift in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts unter
Herzog Carl Eugen von Württemberg in die Württembergische Landesbibliothek, die dieser 1765
gegründet hatte. Licht in das Dunkel der Vorgeschichte versucht Helmut Boese zu bringen, wenn er
behauptet, dass einem Aktenstück der Bibliothek zufolge die Übernahme des Psalters in kurfürstlichen
Bestand sich auf den 19.April 1787 datieren lasse. Demnach schenkte Daniel Gottlieb Friedrich Faber,
zu diesem Zeitpunkt Obertribunalrat in Stuttgart, dem Kurfürsten die Handschrift, um sich
wahrscheinlich für eine Beförderung zu bedanken oder zu empfehlen. [...]
Entstehungskontext, die Künstler beziehungsweise Künstlerwerkstatt oder etwaige Auftraggeber nach
seinem Aufbewahrungsort benannt wurde. In der Landesbibliothek von Baden-Württemberg (Bibl. fol.
23) in Stuttgart befindet sich seit mehr als 200 Jahren die Handschrift, die aufgrund der reichen
Ausstattung mit 316 farbigen Bildern und mehr als 470 biblischen Einzelszenen, die den Text auf 340
Pergamentseiten schmücken, illustrieren und kommentieren, den Zusatz Bilderpsalter erhielt. Seine
Pergamentblätter sind in Holzdeckel mit Schafsleder eingebunden und weisen heute einen sehr
unterschiedlichen Erhaltungszustand auf.
Auf 26,5 auf 17,5 cm messenden Seiten mit einem sehr unregelmässigen Schriftspiegel enthält der
Psalter in lateinischer Sprache die gallikanische Fassung der 150 Psalmen des Alten Testaments, die,
nachdem sie in den ersten Jahrhunderten des jungen Christentums nur zur Lesung verwandt wurden,
dann dem zentralen gottesdienstlichen Gesang sowohl in der Messe als auch im kirchlichen
Stundengebet dienten. Da die Psalmen zudem in den Antwortgesängen der Lesung und bei
Prozessionen, der Kirchweihe und den Gebeten für Kranke und Tote Anwendung fanden, rückten sie
neben dem Evangeliar an eine zentrale Stelle im christlichen Gottesdienst5.
Obgleich in dem Psalter an keiner Stelle ein Hinweis auf seine Herkunft oder seinen
Entstehungskontext gegeben wird, gilt es inzwischen in der Forschung als erwiesen, dass das Kloster
St. Germain-des-Prés in der Nähe von Paris als Entstehungsort bezeichnet werden kann, wenn auch die
Frage nach dem Auftraggeber oder der Provenienz noch immer ungeklärt ist.
Wahrscheinlich kam die kostbare karolingische Handschrift in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts unter
Herzog Carl Eugen von Württemberg in die Württembergische Landesbibliothek, die dieser 1765
gegründet hatte. Licht in das Dunkel der Vorgeschichte versucht Helmut Boese zu bringen, wenn er
behauptet, dass einem Aktenstück der Bibliothek zufolge die Übernahme des Psalters in kurfürstlichen
Bestand sich auf den 19.April 1787 datieren lasse. Demnach schenkte Daniel Gottlieb Friedrich Faber,
zu diesem Zeitpunkt Obertribunalrat in Stuttgart, dem Kurfürsten die Handschrift, um sich
wahrscheinlich für eine Beförderung zu bedanken oder zu empfehlen. [...]
Bibliographische Angaben
- Autor: Alexandra Schäfer
- 2009, 1. Auflage, 24 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3640312635
- ISBN-13: 9783640312634
- Erscheinungsdatum: 17.04.2009
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Grösse: 3.08 MB
- Ohne Kopierschutz
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