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Das Archiv der Gefühle (ePub)

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Peter Stamms Roman »Das Archiv der Gefühle« fragt, ob wir im Leben unsere Chancen erkennen?
Die Sängerin Fabienne heisst eigentlich Franziska, und es ist vierzig Jahre her, dass sie eng befreundet waren und er ihr seine Liebe gestand. Fast ein ganzes Leben....
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Kommentare zu "Das Archiv der Gefühle"
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Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    12 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michael B., 25.08.2021

    Als Buch bewertet

    Ein wunderbares Buch!
    Ich muss ja zugeben: Ich bin schon seit vielen Jahren ein Fan der Bücher von Peter Stamm - wunderbare Sprache, Hintersinn, Sätze, die es auf den Punkt bringen, Nachvollziehbarkeit der Handlung und Geschichten, die nicht erst 800 Seiten zu ihrer wahren Entfaltung benötigen. Und auch mit seinm neuen Roman "Das Archiv der Gefühle" hat er mich nicht enttäuscht. Das Buch ist nicht in Kapiteln sondern lediglich ganz schlicht in Abschnitte unterteilt. So hat es mit seinen knapp 190 Seiten fast schon einen 'Novellen-Charakter' - und ist gleichwohl ein regelrechter Entwicklungsroman. Der Ich-Erzähler, als Archivar einer Zeitung frisch gekündigt und nicht unbedingt ein Menschenfreund, lebt zurückgezogen und übernimmt das kompeltte Archiv der Zeitung in seinen eigenen Keller. Im Leben des (namenlos bleibenden) Ich-Erzählers hat alles seine Ordnung und seinen Platz. Der Ich-Erzähler resümiert sein Leben, seine erste Begegnung mit Franziska, den ersten Kuss und die ausbleibende Liebesbeziehung mit ihr; die Liebe zu ihr wird ihn bis in die erzählte Gegenwart hinein begleiten doch zweifelt er am Ende: "... hatte ich den Alltag mit Franziska teilen wollen, oder brauchte ich sie nicht vielmehr als das, was sie mir ein Leben lang gewesen war, eine unerreichbare Liebe, eine Sehnsucht. Sie hatte mich zugleich glücklich und unglücklich gemacht in ihrer Abwesenheit. Wäre ich glücklicher gewesen mit ihr zusammen? Wovon hätte ich dann geträumt?" Die beiden Lebenswege entwickeln sich auseinander. Der Ich-Erzähler studiert nach der Schule, wird Archivar, hat Beziehungen; Franziska macht unter dem Namen 'Fabienne' Karriere als Sängerin. Er verfolgt ihren Lebensweg und legt im Archiv eine Akte zu ihrem Namen an. Mit der Kündigung seines Jobs beginnt er sein Leben zu bilanzieren, versucht Ordnung hineinzubringen, stellt aber fast schon depressiv gestimmt fest, dass alles nur eine Abfolge von Ereignissen war- ohne Zusammenhang und ohne einen roten Faden. Die 'Archivierung' seines Lebens will nicht so recht gelingen. Und je mehr er sich zurückzieht, seinen Erinnerungen ausgesetzt, je mehr er den Menschen aus dem Weg geht, desto mehr denkt er an Franziska und fantasiert sie in sein Leben hinein. Der Versuch, die Gefühle zu archivieren scheitert. Über seinen Kontakt zur Zeitung kommt er an Franziskas Mailadresse - und sein Leben kommt in Bewegung; aber bis zur Wiederbegegnung nach vielen Jahren wird es noch etwas dauern; aber eins sei verrraten - er entsorgt das Archiv! Die Entwicklung, die der Protagonist durchläuft reicht von ""Ich bin immer nur der Dabeiseiende gewesen. Ich bin, der ich bin. Eine Leerstelle." hin zu "Jetzt gibt es nur noch meine Geschichte, die Akte, die mein Leben ist und die mir plötzlich viel grösser, viel wichtiger erscheint, wo alle anderen verschwunden sind. ... Es könnten die ersten Tage meines Lebens sein. Das Archiv ist weg, das Haus geputzt und aufgeräumt,... etwas Altes könnte abgeschlossen werden, etwas Neues beginnen." Unbedingte Leseempfehlung fürs nächste Wochenende! Wunderbar!

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  • 5 Sterne

    10 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Herr W., 26.08.2021

    Als Buch bewertet

    Es ist ein wunderlicher Mann ohne Namen, die Hauptfigur in »Das Archiv der Gefühle« von Peter Stamm. Einer, der mich in sein Denken mitnimmt, der sich mir durch seine Selbstreflektion vorstellt. Er beschreibt sein Jetzt und erzählt parallel doch seine Lebensgeschichte chronologisch. Meist in Erinnerungen, manchmal allerdings auch nur in Phantasien. Ausserdem ist von Beginn an Franziska dabei, in seinem Kopf, mit der er sich unterhält. Es sind die einzigen Dialoge, die er führt. Franziska, die Frau seines Lebens, die ihm einst sagte, dass sie ihn nicht liebe. Schon der Text auf dem Schutzumschlag verrät, dass Franziska wieder auftauchen wird.

    Der Mann ist jenseits dessen, was unsere Gesellschaft als normal erachten würde, wenn sie sein Leben denn mitbekäme, was er zu verhindern sucht. Nicht der Gesellschaft wegen, sondern seinetwegen. Schon als Kind war er gerne alleine, mochte die Wiederholung lieber als Veränderung, stellte sich Freundschaften lieber vor statt sie zu leben. Nur Franziska war immer da.
    Er ist Archivar und er ist ohne Anstellung, seit seine Stelle im Pressehaus abgebaut wurde. Ohne Arbeit ist er nicht, denn er hat das Archiv mitgenommen. Dass er ein Archiv in seinem Haus eingerichtet hat, ist die Krönung seiner Beschreibung. Jemand, der um der Ordnung willen ordnet, nicht um des Zwecks willen, denn sein Archiv wird von niemandem mehr genutzt, nicht mal von ihm selbst. Eingerichtet in seiner eigenen Welt. Im Haus seiner Eltern, das er übernahm als seine Mutter starb, und in dem er im Kinderzimmer schläft. Wie früher. Ein Mann, der möchte, dass die Zeit nicht vergeht. Der zwar hinnimmt, dass Dinge verfallen, der aber einen Verlust nicht erträgt. Auch deshalb hat er Franziska immer bei sich.

    »Das Archiv der Gefühle« ist ein grossartiges Buch. Der Protagonist denkt Sätze, trifft Aussagen, mit denen man sich auseinandersetzen mag. Als er sein Archiv beschreibt, seine Lust an der hierarchischen Einordnung, bemerkt er: »Wenn alles wie im Internet gleichwertig ist, hat nichts mehr einen Wert.« An einer anderen Stelle denkt er darüber nach, warum er sich nie bei Freunden meldet, auch nicht wenn diese nach ihm Fragen. Er stellt fest, dass es ihn noch nie interessiert habe, Meinungen auszutauschen, und er kommt zu dem Schluss: »Meinungen haben nichts mit Fakten zu tun, nur mit Gefühlen, und meine Gefühle gehen niemanden etwas an.« Da denkt man gerne mal drüber nach. Das Einzige, worüber man nicht nachzudenken braucht, ist das komplett nichtssagende und sich auf nichts in der Geschichte beziehende Buchcover.

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