D9E - Der Loganische Krieg 1 (ePub)

Meine Meinung:

Mit „D9E – Der loganische Krieg“ erwartet den Leser ein Science-Fiction-Abenteuer der Extraklasse. Genetische Optimierungen und hochentwickelte Technologien sind in der Zukunft auf Logus längst kein Wunschtraum mehr. Was einst auf der Erde als Skandal galt, ist in der über 1200 Jahre entfernten Zukunft für die Loganer Teil des alltäglichen Lebens. Doch die Wirkungsmacht und Einflussnahme der Institute birgt ebenso ihre Schattenseiten. Das erfährt auch André Gheorghe, der als neuer Chefanalyst des DiCasia-Instituts eingestellt wird. Obwohl er sich nach jahrelangem Engagement endlich in der gewünschten Position wiederfindet, weckt ein sterbender Gefangener erste Zweifel. Was ist dran an seiner Behauptung, dass die Bevölkerung des Nachbarmondes Saxum im Missstand lebt?

Ein Blick auf das Cover mit dem blutbespritzten, kränklich wirkenden Mädchen lässt bereits erahnen, dass diese Serie nichts für schwache Nerven ist – befindet man sich ab der ersten Seite in den Anfängen des Loganischen Krieges. Dass einem während des Lesens unentwegt Schauer den Rücken hinunterlaufen, ist deshalb keineswegs ein Manko, sondern der rigorosen Realität entsprechend. Episode 1 „Aufstand der Betrogenen“ punktet insgesamt mit ordentlich Spannung, mehreren Schauermomenten, einer Prise Humor sowie anregenden Perspektivenwechsel. Auch ist trotz der Kürze ersichtlich, dass sowohl das Setting als auch die Charaktere äusserst authentisch ausgearbeitet wurden. So vermögen es die Worte ohne Probleme, ein futuristisches Kopfkino mit hohem Unterhaltungswert zu entfachen, das einen alles um sich herum vergessen lässt. Da diese Serie grundsätzlich von verschiedenen Autoren geschrieben wird, dürfte es künftig auch weiterhin weder an Ideenreichtum noch an Abwechslung mangeln.

Fazit:

Wem brutale Kriegsszenen nicht abschrecken, der findet in Episode 1 von „D9E – Der loganische Krieg“ ein eindrucksstarkes Science-Fiction-Abenteuer. Meine liebste Serie wird es als empfindsame Leserin zwar nicht, ich erkenne aber das exzellente Vergnügen für Unerschrockene an. Ich vergebe deshalb fünf Sterne.