Bürgermut oder: Vom Mut, ein Bürger zu sein (ePub)
Über Zivilcourage gestern und heute
Essay aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, , Sprache: Deutsch, Abstract: Ein Gespenst geht um - das Gespenst der Zivilcourage. Jeder kennt es und
doch bleibt es ein Gespenst, das man nie sieht, ein gutes Gespenst...
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Produktinformationen zu „Bürgermut oder: Vom Mut, ein Bürger zu sein (ePub)“
Essay aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, , Sprache: Deutsch, Abstract: Ein Gespenst geht um - das Gespenst der Zivilcourage. Jeder kennt es und
doch bleibt es ein Gespenst, das man nie sieht, ein gutes Gespenst aber, weil
man es stets vermisst. Wie ein Mantra wird es wiederholt, jedes Mal, wenn die
soziale Kälte in unserem Land wieder zugeschlagen hat, wenn irgendwo
irgendwer weggeschaut hat, während ein Unrecht geschah, während es
jemandem schlecht ging: Wo bleibt die Zivilcourage in unserer zivilisierten
Gesellschaft, wo bleibt der Mut, einzugreifen und woher kommt diese Angst,
doch lieber wegzuschauen und weiterzugehen. Viel zu oft entsteht der
Eindruck, wir sind eine Gesellschaft von Egoisten, in der sich alle nur um sich
selbst kümmern und unsere Mitmenschen egal sind. Ein jeder kehre vor seiner
Tür und sauber ist das Stadtquartier, scheint das Motto zu sein. Dabei lebt
gerade eine Demokratie wie unsere vom Mitmachen, vom Einmischen, vom
Engagement, kurzum von Zivilcourage. Sie lebt davon, dass sich Menschen
ihrer Verantwortung in ihrem Gemeinwesen bewusst werden, dass sie sich
einbringen und für andere da sind. Trotz allem kann man sagen, dass wir eine
stabile Demokratie sind. Wie passt das also zusammen? Auch wenn immer
wieder fehlende Zivilcourage beklagt wird, so gibt es viele Couragierte in
unserer Gesellschaft, Menschen, die ihre Pflicht erkennen als Teil dieses
Landes und diese Pflicht auch wahrnehmen; die die Erkenntnis besitzen,
Mitglied eines Gemeinwesens zu sein, das nur funktionieren kann, wenn der
Eine sich auf den Anderen verlassen kann, wenn niemand abgehängt oder
ausgegrenzt wird, wenn alle frei und gleich für ihre Überzeugungen und Werte
einstehen können. So sind die Deutschen beispielsweise ein Volk, das viel
spendet in soziale Einrichtungen, in Hilfsprojekte für Menschen, denen es
schlecht geht. Auch das ist Zivilcourage, aber eine stille Form, eine risikoarme
Form, mehr eine zivile ("bürgerliche") als eine couragierte ("mutige"). [...]
doch bleibt es ein Gespenst, das man nie sieht, ein gutes Gespenst aber, weil
man es stets vermisst. Wie ein Mantra wird es wiederholt, jedes Mal, wenn die
soziale Kälte in unserem Land wieder zugeschlagen hat, wenn irgendwo
irgendwer weggeschaut hat, während ein Unrecht geschah, während es
jemandem schlecht ging: Wo bleibt die Zivilcourage in unserer zivilisierten
Gesellschaft, wo bleibt der Mut, einzugreifen und woher kommt diese Angst,
doch lieber wegzuschauen und weiterzugehen. Viel zu oft entsteht der
Eindruck, wir sind eine Gesellschaft von Egoisten, in der sich alle nur um sich
selbst kümmern und unsere Mitmenschen egal sind. Ein jeder kehre vor seiner
Tür und sauber ist das Stadtquartier, scheint das Motto zu sein. Dabei lebt
gerade eine Demokratie wie unsere vom Mitmachen, vom Einmischen, vom
Engagement, kurzum von Zivilcourage. Sie lebt davon, dass sich Menschen
ihrer Verantwortung in ihrem Gemeinwesen bewusst werden, dass sie sich
einbringen und für andere da sind. Trotz allem kann man sagen, dass wir eine
stabile Demokratie sind. Wie passt das also zusammen? Auch wenn immer
wieder fehlende Zivilcourage beklagt wird, so gibt es viele Couragierte in
unserer Gesellschaft, Menschen, die ihre Pflicht erkennen als Teil dieses
Landes und diese Pflicht auch wahrnehmen; die die Erkenntnis besitzen,
Mitglied eines Gemeinwesens zu sein, das nur funktionieren kann, wenn der
Eine sich auf den Anderen verlassen kann, wenn niemand abgehängt oder
ausgegrenzt wird, wenn alle frei und gleich für ihre Überzeugungen und Werte
einstehen können. So sind die Deutschen beispielsweise ein Volk, das viel
spendet in soziale Einrichtungen, in Hilfsprojekte für Menschen, denen es
schlecht geht. Auch das ist Zivilcourage, aber eine stille Form, eine risikoarme
Form, mehr eine zivile ("bürgerliche") als eine couragierte ("mutige"). [...]
Autoren-Porträt von Eric Buchmann
Geb.: 02.08.1990 in LeipzigAbitur: 2009 an der Max-Klinger-Schule, Leipzig
Studium: Seit WS11/12 an der Universität Leipzig - Lehramt Geschichte/Politikwissenschaft
Bibliographische Angaben
- Autor: Eric Buchmann
- 2014, 1. Auflage, 10 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3656612633
- ISBN-13: 9783656612636
- Erscheinungsdatum: 11.03.2014
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Grösse: 0.42 MB
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