Besuche in der alten Heimat / Jüdische Kulturgeschichte in der Moderne Bd.21 (PDF)
Einladungsprogramme für ehemals Verfolgte des Nationalsozialismus in München, Frankfurt am Main und Berlin
Bis heute ist kaum bekannt, wie stark die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit in der Bundesrepublik von einst Verfolgten ausging. Ein Beispiel dafür sind die Einladungsprogramme deutscher Städte für meist jüdische ehemalige Bürger*innen aus dem Ausland. Oft...
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Produktinformationen zu „Besuche in der alten Heimat / Jüdische Kulturgeschichte in der Moderne Bd.21 (PDF)“
Bis heute ist kaum bekannt, wie stark die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit in der Bundesrepublik von einst Verfolgten ausging. Ein Beispiel dafür sind die Einladungsprogramme deutscher Städte für meist jüdische ehemalige Bürger*innen aus dem Ausland. Oft waren einst Verfolgte an der Initiierung der Kontakte beteiligt, die in den 1960er Jahren begannen. Zahlreiche Adressat*innen der Programme, die vor allem in Israel und den USA lebten, reagierten enthusiastisch und baten um eine Einladung. Trotzdem entstand ein Grossteil der zeitweise über 300 Einladungsinitiativen erst seit den 1980er Jahren.
Die Studie bietet erstmals einen historischen Überblick über die Geschichte der Einladungsprogramme in der Bundesrepublik. Sie vergleicht die unterschiedlichen Entwicklungen in München, Frankfurt am Main und Berlin von ihren Anfängen in den 1960er Jahren bis in die Gegenwart. Dieser Vergleich offenbart die grossen Handlungsspielräume der Städte sowie sich wandelnde Machtverhältnisse. Die Analyse zahlreicher Quellen zeigt, wie alle Akteur*innen sich im Sinne von entangled memories und einer histoire croisée gegenseitig beeinflussten. Die Programme sind das Ergebnis des Engagements von einst Verfolgten im In- und Ausland und Nachkommen der Täter*innen in Deutschland - ihr langjähriger Erfolg beruht auf dem grossen Interesse vieler Emigrant*innen an ihrer "alten Heimat".
Die Studie bietet erstmals einen historischen Überblick über die Geschichte der Einladungsprogramme in der Bundesrepublik. Sie vergleicht die unterschiedlichen Entwicklungen in München, Frankfurt am Main und Berlin von ihren Anfängen in den 1960er Jahren bis in die Gegenwart. Dieser Vergleich offenbart die grossen Handlungsspielräume der Städte sowie sich wandelnde Machtverhältnisse. Die Analyse zahlreicher Quellen zeigt, wie alle Akteur*innen sich im Sinne von entangled memories und einer histoire croisée gegenseitig beeinflussten. Die Programme sind das Ergebnis des Engagements von einst Verfolgten im In- und Ausland und Nachkommen der Täter*innen in Deutschland - ihr langjähriger Erfolg beruht auf dem grossen Interesse vieler Emigrant*innen an ihrer "alten Heimat".
Autoren-Porträt von Lina Nikou
Lina Nikou forscht und lehrt seit Oktober 2017 an der Martin Buber Society of Fellows an der Hebräischen Universität in Jerusalem, u.a. zu Erinnerungskulturen, jüdischer Geschichte, Oral History und Heritage Tourism. Sie promovierte an der Forschungsstelle für Zeitgeschichte und der Universität Hamburg, wo sie zuvor Geschichte, Kulturanthropologie, Politikwissenschaften und Museumsmanagement studierte. Ausserdem arbeitete sie mit Schüler*innen und als Tourguide zu jüdischer Lokalgeschichte.
Bibliographische Angaben
- Autor: Lina Nikou
- 2020, 479 Seiten, Deutsch
- Verlag: Neofelis Verlag
- ISBN-10: 395808298X
- ISBN-13: 9783958082984
- Erscheinungsdatum: 27.02.2020
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