Aufklärung über Psychoanalyse (PDF)
Wie in kaum einer anderen Wissenschaft in der Moderne ist das Projekt Aufklärung in die Psychoanalyse eingeschrieben. Herausragende nationale wie internationale Psychoanalytiker befassen sich in ihren Beiträgen mit Fragen der psychoanalytischen Erkenntnis...
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Produktinformationen zu „Aufklärung über Psychoanalyse (PDF)“
Wie in kaum einer anderen Wissenschaft in der Moderne ist das Projekt Aufklärung in die Psychoanalyse eingeschrieben. Herausragende nationale wie internationale Psychoanalytiker befassen sich in ihren Beiträgen mit Fragen der psychoanalytischen Erkenntnis in Therapie, Kultur und Gesellschaft. In einer grossangelegten Reflexion führen uns die Psychoanalytiker und Psychoanalytikerinnen aus den 1980er und 1990er Jahren in das 21. Jahrhundert. Dass dieser Prozess nicht langweilig ist, sondern die Bewegung psychoanalytischer Erkenntnisgewinnung abbildet, macht diesen Band so wertvoll. Denkerinnen und Denker aus Frankreich, den USA, der Schweiz, England, Israel und Deutschland geben uns Mittel an die Hand, das Subjekt in einer sich schnell wandelnden Welt zu verstehen. Gleichzeitig vermitteln sie uns die Grundlagen psychoanalytischen Denkens. Dies ordnen sie in einen fortlaufenden Prozess der Aufklärung und der Selbstaufklärung des Subjekts ein. Die Arbeit an den Illusionen führt uns weg von der permanenten Aufgeregtheit und bringt uns so die Conditio humana zu Bewusstsein.
Lese-Probe zu „Aufklärung über Psychoanalyse (PDF)“
Die Vorlesungen wurden ein fulminanter Erfolg! Nicht nur, dass es damals eine Selbstverständlichkeit war, dass der Präsident der Universität ehrende Grussworte sprach, ein Usus, der den "modernen", eher psychoanalysefernen Entwicklungen an der Universität inzwischen zum Opfer gefallen zu sein scheint, der grosse Zulauf, den die Vorlesungen bis heute erfahren, dokumentiert auch das lebhafte, öffentliche Interesse an der Psychoanalyse und ihren Weiterentwicklungen. Auch wenn der Stiftung sehr daran gelegen war, die psychoanalytischen Erkenntnismöglichkeiten in den Vorlesungen an der genuin psychoanalytischen Arbeit in Theorie und Praxis transparent zu machen, ist sie zunehmend darauf bedacht, auch renommierte Wissenschaftler anderer Disziplinen, die sich aus ihrer jeweiligen Perspektive mit Freuds Werk befassen und einen bedeutenden Beitrag zum Verständnis und zur Weiterentwicklung seiner Theorie leisteten wie Literatur- und Sexualwissenschaftler und Historiker, zu Wort kommen zu lassen. So spiegeln die Vorlesungen etwas von der Vielfalt der klinischen Erfahrung, den theoretischen Modifikationen und Ergänzungen der Psychoanalyse, ihrem nicht mehr wegzudenkenden Einfluss auf andere Disziplinen, ihren methodologischen Fragestellungen und Modellen, deren Einarbeitung in ihre theoretischen Konzeptualisierungen und ihrer Geschichte wider: Hermann Argelander erarbeitete methodologische Präzisierungen des psychoanalytischen Verfahrens; Rachel B. Blass ging den wissenschafts-theoretischen Implikationen in Freuds Werk nach; Jean Laplanche trug in seiner scharfsinnigen - von Lacan inspirierten -, noch im Widerspruch Freud verpflichteten Auseinandersetzung eine innovative Sicht der Triebtheorie vor; Daniel N. Stern versuchte neue Erkenntnisse aus der Säuglingsforschung in die Psychoanalyse zu integrieren; Harold P. Blum thematisierte die Spannung zwischen unmittelbarem Erleben in der Übertragung und nachträglicher Rekonstruktion; Martin S. Bergmann bettete zentrale Grundannahmen wie
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den Ödipuskomplex kulturhistorisch ein; Raymond Borens attestierte, von Lacan herkommend, der Psychoanalyse dank ihrer "störenden Wahrnehmungen [...] einen neuen Diskurs jenseits des allgemeinen Wissenschaftsdiskurses gestiftet" zu haben; Margarete Mitscherlich erinnerte an den Neuanfang der Psychoanalyse nach 1945; Élisabeth Roudinesco erörterte die heutige Situation der Psychoanalyse auf internationaler Ebene; Reimut Reiche stellte psychoanalytisch inspirierte Zeitdiagnosen vor; Martin Dannecker nahm Freuds Sexualtheorie kritisch unter die Lupe; Steven Marcus würdigte Freuds Genie autobiographisch und wissenschaftshistorisch; und Werner Bohleber gibt in der jüngsten Vorlesung einen Überblick über die psychoanalytischen Beiträge zum Verständnis der Adoleszenz und diskutiert sie im Lichte der neueren Theorien zur Intersubjektivität und Individuation.
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Inhaltsverzeichnis zu „Aufklärung über Psychoanalyse (PDF)“
Inhalt Sibylle Drews Vorwort Peter Kutter Laudatio auf Hermann Argelander Hermann Argelander Sinn und Verstehen - Ansätze zu einer psychoanalytischen Methodologie Ilse Grubrich-Simitis Laudatio auf Jean Laplanche Jean Laplanche Der (sogenannte) Todestrieb: ein sexueller Trieb Eva Berberich Laudatio auf Daniel N. Stern Daniel N. Stern Das Objekt im subjektiven Erleben des Kindes Sibylle Drews Laudatio auf Martin S. Bergmann Martin S. Bergmann Ringen mit Freud Anna Ursula Dreher Laudatio auf Reimut Reiche Reimut Reiche "... versage uns die volle Befriedigung" (Sigmund Freud) Eine sexualwissenschaftliche Zeitdiagnose der gegenwärtigen Kultur Ilse Grubrich-Simitis Laudatio auf Harold P. Blum Harold Blum Psychoanalytische Rekonstruktion und Reintegration Sibylle Drews Laudatio auf Rachel B. Blass Rachel B. Blass "Wissbegierde"bFreuds Leonardo-Studie und ihre Bedeutung für die Psychoanalyse heute Sibylle Drews Laudatio auf Raymond Borens Raymond Borens Die Psychoanalyse - Eine Übertreibung? Die Rechtfertigungstendenz der Psychoanalytiker aus Lacanscher Sicht Jörg M. Scharff Laudatio auf Martin Dannecker Martin Dannecker Die Dekonstruktion der sexuellen Normalität in den Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie Wolfgang Leuschner Laudatio auf Margarete Mitscherlich-Nielsen Margarete Mitscherlich-Nielsen Persönliche Erinnerungen und deren kritische Betrachtung Jörg Drews Laudatio auf Steven Marcus Steven Marcus Freud lesen und wiederlesen: Die Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse (1915-17) Bernd Schwibs Laudatio auf Élisabeth Roudinesco Élisabeth Roudinesco Freud - die Revolution der inneren Welt Sibylle Drews Laudatio auf Werner Bohleber Werner Bohleber Intersubjektivität und Individuation: Adoleszenz im Spiegel sich wandelnder psychoanalytischer Theorien Vollständige Liste der Sigmund Freud-Vorlesungen 1987 bis 2011
Autoren-Porträt von Hermann Argelander, Margarete Mitscherlich-Nielsen, Reimut Reiche, Élisabeth Roudinesco, Daniel N. Stern, Martin S. Bergmann, Rachel Blass, Harold P. Blum, Werner Bohleber, Raymond Borens, Martin Dannecker, Jean Laplanche, Steven Marcus
Die Herausgeberin:Sibylle Drews, Dipl.-Psych., 1975-1992 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sigmund Freud-Institut Frankfurt, seit 1992 niedergelassene Psychoanalytikerin, Lehranalytikerin der DPV, seit 1999 Vorsitzende der Sigmund Freud-Stiftung zur Förderung der Psychoanalyse e. V., Herausgeberin und Übersetzerin vieler Publikationen, Mitbegründerin und verantwortliche Herausgeberin der Zeitschrift für psychoanalytische Theorie und Praxis (1985-2000) und Initiatorin des 2001 eingeführten Lacan-Seminars am Frankfurter Psychoanalytischen Institut.
Bibliographische Angaben
- Autoren: Hermann Argelander , Margarete Mitscherlich-Nielsen , Reimut Reiche , Élisabeth Roudinesco , Daniel N. Stern , Martin S. Bergmann , Rachel Blass , Harold P. Blum , Werner Bohleber , Raymond Borens , Martin Dannecker , Jean Laplanche , Steven Marcus
- 2013, 1. Auflage, 372 Seiten, Deutsch
- Herausgegeben: Sibylle Drews
- Verlag: Brandes + Apsel Verlag Gm
- ISBN-10: 3860999907
- ISBN-13: 9783860999905
- Erscheinungsdatum: 07.02.2013
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