Assimilation oder Segregation? (PDF)
Anpassungsprozesse von Einwanderern in Deutschland
Gleichen sich Einwanderer in Deutschland an die einheimische Bevölkerung an oder kommt es im Laufe der Zeit zu einer zunehmenden Abschottung von Migranten und deutscher Mehrheit?
Basierend auf einem neuen theoretischen Modell von Assimilation geht die...
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Produktinformationen zu „Assimilation oder Segregation? (PDF)“
Gleichen sich Einwanderer in Deutschland an die einheimische Bevölkerung an oder kommt es im Laufe der Zeit zu einer zunehmenden Abschottung von Migranten und deutscher Mehrheit?
Basierend auf einem neuen theoretischen Modell von Assimilation geht die Autorin dieser Frage in einer Längsschnittanalyse mehrerer tausend Einwanderer aus verschiedenen Herkunftsländern nach.
Für die grosse Mehrheit der Einwanderer kommt es über die Zeit zu einer - gewollten oder ungewollten - Assimilation. Die Geschwindigkeit dieser Angleichung, z.B. des Erlernens der deutschen Sprache, ist dabei in allen Herkunftsgruppen ähnlich. So kann auch bei türkischen Einwanderern keine Rede von einer Segregation von der deutschen Bevölkerung sein.
Basierend auf einem neuen theoretischen Modell von Assimilation geht die Autorin dieser Frage in einer Längsschnittanalyse mehrerer tausend Einwanderer aus verschiedenen Herkunftsländern nach.
Für die grosse Mehrheit der Einwanderer kommt es über die Zeit zu einer - gewollten oder ungewollten - Assimilation. Die Geschwindigkeit dieser Angleichung, z.B. des Erlernens der deutschen Sprache, ist dabei in allen Herkunftsgruppen ähnlich. So kann auch bei türkischen Einwanderern keine Rede von einer Segregation von der deutschen Bevölkerung sein.
Lese-Probe zu „Assimilation oder Segregation? (PDF)“
8 Erklärung von Assimilationsprozessen (S. 207-208)8.1 Vorgehen und Analysemethoden
Nachdem der Verlauf der Assimilation für Einwanderer der ersten Generation (Kap. 6) und im Übergang zur zweiten Generation (Kap. 7) beschrieben wurde, sollen nun Assimilationsprozesse erklärt werden. Ziele sind der Test der Hypothesen aus Kapitel 4 und die Überprüfung der bisherigen Ergebnisse unter Kontrolle weiterer Variablen. Für jeden Bereich120 wird überprüft, wovon der Assimilationsprozess beeinflusst wird. Im Gegensatz zu anderen Studien wird nicht nur das erreichte Assimilationsniveau erklärt, sondern untersucht, auf welche Weise bestimmte Faktoren auf den Assimilationsprozess wirken. So beeinflussen einige das Anfangsniveau, andere die Geschwindigkeit. Faktoren, die sich erst im Aufnahmeland ergeben, können z.B. keinen Einfluss auf das Anfangsniveau haben.
Um zu überprüfen, wovon das Assimilationsniveau abhängt, werden für jeden Teilprozess Regressionen des Anfangsniveaus auf die erklärenden Variablen geschätzt. Dabei handelt es sich nicht um Mehrebenenmodelle, da jede Person nur einen Wert für das Anfangsniveau hat. Hier können nur Personen untersucht werden, die im Erhebungszeitraum eingewandert sind. Die Dauer der Konstanzphase wird wieder anhand von Modellen mit Effekten der Aufenthaltsdauer im 5-Jahres-Abstand (vgl. Kap. 6.1) überprüft.
Diese Modelle differenzieren Effekte der Aufenthaltsdauer zu verschiedenen Zeitpunkten. So kann überprüft werden, wie schnell die Assimilation einsetzt. Da es nicht um unterschiedliche Effekte der Aufenthaltsdauer bei verschiedenen Personen geht, werden keine Random-Slope-Modelle, sondern Random-Intercept-Modelle geschätzt, bei denen nur die Konstante, also das Assimilationsniveau, zwischen Personen variieren darf. Die Modelle werden für verschiedene Kategorien der
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Erklärungsfaktoren separat geschätzt und verglichen, z.B. für Männer und Frauen. Gibt es beispielsweise für Frauen schon in den ersten 5 Jahren einen positiven Effekt der Aufenthaltsdauer auf die Assimilation, bei Männern aber erst nach 20 Jahren, dann setzt der Assimilationsprozess bei Frauen früher ein.
Metrische Variablen werden dabei in Kategorien (hoch / niedrig) zusammengefasst. Was die Assimilationsgeschwindigkeit erklärt, wird in Mehrebenenmodellen mit den entsprechenden Variablen und ihren Interaktionen mit der Aufenthaltsdauer121 geschätzt. Die Erklärungskraft für die Assimilationsgeschwindigkeit ist aus den Interaktionseffekten abzulesen. Sind sie positiv, beschleunigt die Variable die Assimilation. Die Interaktionen beziehen sich auf den Effekt der Aufenthaltsdauer in der Angleichungsphase, die für jeden Indikator bestimmt wird.
Da für den kausalen Zusammenhang der Assimilationsdimensionen anders als bei zeitlich konstanten Faktoren wie dem Geschlecht die zeitliche Reihenfolge entscheidend ist, bezieht sich das Niveau der erklärenden Variablen auf den nächsten verfügbaren Zeitpunkt vor der Messung der abhängigen Variable. Wird der Effekt der kulturellen Assimilation auf die soziale im Jahr 1999 überprüft, werden Werte der kulturellen Assimilation von 1997 benutzt.
Abschließend werden Mehrebenenmodelle mit allen Variablen gemeinsam berechnet um zu prüfen, ob die Zusammenhänge unter multivariater Kontrolle Bestand haben. Für den Übergang zur zweiten Generation ist die zu erklärenden Variable nicht das Niveau der Assimilation, sondern die Unterschiede zwischen Kindern und Eltern. Für die Überprüfung der Hypothesen sind die relativen Unterschiede (vgl. Kap. 7.1) relevant. Die Ergebnisse zu den absoluten Differenzen werden der Information halber in Anhang B berichtet.
Metrische Variablen werden dabei in Kategorien (hoch / niedrig) zusammengefasst. Was die Assimilationsgeschwindigkeit erklärt, wird in Mehrebenenmodellen mit den entsprechenden Variablen und ihren Interaktionen mit der Aufenthaltsdauer121 geschätzt. Die Erklärungskraft für die Assimilationsgeschwindigkeit ist aus den Interaktionseffekten abzulesen. Sind sie positiv, beschleunigt die Variable die Assimilation. Die Interaktionen beziehen sich auf den Effekt der Aufenthaltsdauer in der Angleichungsphase, die für jeden Indikator bestimmt wird.
Da für den kausalen Zusammenhang der Assimilationsdimensionen anders als bei zeitlich konstanten Faktoren wie dem Geschlecht die zeitliche Reihenfolge entscheidend ist, bezieht sich das Niveau der erklärenden Variablen auf den nächsten verfügbaren Zeitpunkt vor der Messung der abhängigen Variable. Wird der Effekt der kulturellen Assimilation auf die soziale im Jahr 1999 überprüft, werden Werte der kulturellen Assimilation von 1997 benutzt.
Abschließend werden Mehrebenenmodelle mit allen Variablen gemeinsam berechnet um zu prüfen, ob die Zusammenhänge unter multivariater Kontrolle Bestand haben. Für den Übergang zur zweiten Generation ist die zu erklärenden Variable nicht das Niveau der Assimilation, sondern die Unterschiede zwischen Kindern und Eltern. Für die Überprüfung der Hypothesen sind die relativen Unterschiede (vgl. Kap. 7.1) relevant. Die Ergebnisse zu den absoluten Differenzen werden der Information halber in Anhang B berichtet.
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Autoren-Porträt von Silke Hans
Dr. Silke Hans ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie der Freien Universität Berlin.
Bibliographische Angaben
- Autor: Silke Hans
- 2010, 2010, 304 Seiten, Deutsch
- Verlag: VS Verlag für Sozialw.
- ISBN-10: 3531921770
- ISBN-13: 9783531921778
- Erscheinungsdatum: 24.09.2010
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
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