Alles wird gut (ePub)
Liebesgeschichten
Die Radiomoderatorin Lisa betreut eine nächtliche Sendung namens »Nitetalk«. Auch Schmögner, der Telefonist, arbeitet in der Nacht, wenn alle Töne besonders intensiv erscheinen. Aus der heimlichen Verehrung entwickelt sich bald eine regelrechte Obsession...
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Produktinformationen zu „Alles wird gut (ePub)“
Die Radiomoderatorin Lisa betreut eine nächtliche Sendung namens »Nitetalk«. Auch Schmögner, der Telefonist, arbeitet in der Nacht, wenn alle Töne besonders intensiv erscheinen. Aus der heimlichen Verehrung entwickelt sich bald eine regelrechte Obsession des einsamen Hörers für die betörende Radiostimme.
In »Capriccio privat« entspinnt sich eine zarte Beziehung aus Bewegungen und Klängen zwischen einem zurückhaltenden Pianisten und einer anmutigen Tänzerin - eines Nachts führt das Schicksal die beiden gar in ein gemeinsames Hotelzimmer.
Unerwartet und flüchtig ist das Glück, das einem nicht mehr ganz so jungen Mann »Am See« mit der Schwester seines besten Freundes begegnet.
Und ein Pharmavertreter nimmt Abschied von seinem Vater, zögerlich wird ihm erst »Am Ende« bewusst, wie gross die Liebe war, die ihn mit dem oft strengen und verständnislosen Mann verbunden hat.
Unerfüllte Sehnsüchte, glücklose Liebesgeschichten und das Gefühl des Alleinseins eint die Figuren in Rudolf Habringers acht Erzählungen. Präzise und eindringlich beschreibt er die Innenwelten seiner Protagonisten, die oftmals in der Beobachtung der eigenen seelischen Vorgänge gefangen bleiben. Der Nachdenklichkeit in nächtlichen Stunden, den Leiden und Freuden des Verliebtseins, den kindlichen Nöten und der Ohnmacht, die einen im Angesicht des Todes ergreift, stellt Rudolf Habringer aber die Hoffnung der Liebe gegenüber, der alle in den unterschiedlichsten Spielarten begegnen.
Variationen über ersehnte Nähe, brüchige Beziehungen und nachgetragene Liebe
In »Capriccio privat« entspinnt sich eine zarte Beziehung aus Bewegungen und Klängen zwischen einem zurückhaltenden Pianisten und einer anmutigen Tänzerin - eines Nachts führt das Schicksal die beiden gar in ein gemeinsames Hotelzimmer.
Unerwartet und flüchtig ist das Glück, das einem nicht mehr ganz so jungen Mann »Am See« mit der Schwester seines besten Freundes begegnet.
Und ein Pharmavertreter nimmt Abschied von seinem Vater, zögerlich wird ihm erst »Am Ende« bewusst, wie gross die Liebe war, die ihn mit dem oft strengen und verständnislosen Mann verbunden hat.
Unerfüllte Sehnsüchte, glücklose Liebesgeschichten und das Gefühl des Alleinseins eint die Figuren in Rudolf Habringers acht Erzählungen. Präzise und eindringlich beschreibt er die Innenwelten seiner Protagonisten, die oftmals in der Beobachtung der eigenen seelischen Vorgänge gefangen bleiben. Der Nachdenklichkeit in nächtlichen Stunden, den Leiden und Freuden des Verliebtseins, den kindlichen Nöten und der Ohnmacht, die einen im Angesicht des Todes ergreift, stellt Rudolf Habringer aber die Hoffnung der Liebe gegenüber, der alle in den unterschiedlichsten Spielarten begegnen.
Variationen über ersehnte Nähe, brüchige Beziehungen und nachgetragene Liebe
Lese-Probe zu „Alles wird gut (ePub)“
Alles wird gut (S. 91-92)Sitz, sagt das Mädchen und zieht an der Leine. Kurz bellt der Hund auf, schmiegt sich an Ingas Knie, schaut sie an aus klaren Augen, kauert sich auf die Hinterpfoten. Sein Körper bewegt sich im schnellen Rhythmus seiner Atemzüge. Das Mädchen geht in die Hocke und streicht dem Collie über den Kopf. Sein Fell verströmt einen mollig-süßen Geruch. Inga trägt einen hellblauen Jogginganzug und eine schwarze Pudelhaube mit der Aufschrift TOP SECRET.
Die Turnschuhe kerben kleine geschwungene Muster in den weichen Boden. Die Atemluft tänzelt weiß vor dem Mund. Braune, gelbe, dunkelrote Blätter von Kastanie und Ahorn liegen auf dem Spazierweg. Wo viele hingetreten sind, ist das Laub zerfasert, zerbröselt zu Staub. Ruckartig hebt der Hund den Kopf und spitzt die Ohren. Der Wind trägt das Geschrei aufgeregter Väter vom nahen Sportplatz flussaufwärts.
Der Collie schnuppert an ihrem Arm, reibt seine Nase am Freundschaftsband an ihrem Knöchel. Hält hechelnd still, aufmerksam betrachtet er ihre Hände, sein Fell ist sauber, die Zunge hängt rosa und feucht aus seinem Maul. Inga löst das Halsband und lässt ihn los. Lauf jetzt, lauf. Fast ohne Geräusch prescht er davon, vor ihr den Weg den Fluss entlang in den Auwald hinein. Ein Samstagnachmittag im November. Es ist kalt, die Sonne steht milchig gelb über einem Dunstschleier am Horizont, die Luft ist klar und streicht in einer scharfen Böe über die Haut.
Zwei Jets ziehen in entgegengesetzten Richtungen weiße Schlieren über den Himmel. Wie abgedämpfte Instrumente tönen die Stimmen vom Sportplatz her, das Abklatschen des Balles klingt wie ein fernes, unrhythmisches Trommeln. Die ersten Herbststürme haben die Blätter von Büschen und Bäumen gefressen, die Uferböschung ist mit Laub bestreut, rostfarben
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garniert. Kein Schiff auf dem Fluss, der geräuschlos fast stillsteht. Blasen auf dem Wasser zeigen die Fließgeschwindigkeit an, treiben zäh abwärts.
An der Holzbrücke, wo ein Rinnsal in den Fluss mündet, hat sich ein Tümpel aus Abfall, aus Zweigen, aus Schwemmgut gebildet, eine kleine Mulde in der Strömung. Die Trittbretter an der Brücke sind glitschig und feucht, im tief stehenden Licht schimmert das Geländer mattgrün. Weit voraus läuft der Hund, bleibt stehen, wendet den Kopf, schaut, spitzt die Ohren, wedelt mit dem Schwanz, setzt seinen Weg fort, die Nase immer knapp am Boden.
Jeden zweiten Samstag fährt Inga nach der Schule quer durch die Stadt zu Vatis Praxis, die in einer belebten Einkaufsstraße liegt. Der Flur neben der Bäckerfiliale ist erfüllt vom Geruch nach Brot und frisch gemahlenem Kaffee. Ein Duft, der das Stiegenhaus bis zur ersten Etage hochkriecht. Dort befindet sich die Ordination. Nach Dienstschluss fahren Vater und Tochter in den Vorort hinaus, hügelaufwärts in das Haus am Hang mit Blick über den Fluss. Hier ist Inga aufgewachsen. Sie ist dreizehn Jahre alt. Wozu hast du eigentlich Lust, murrt Vati. Dir kann man nichts recht machen.
Er möchte mit Vera zum Einkauf in die Stadt zurückfahren, Inga lieber mit dem Hund spazieren gehen. Vera hantiert in Kochschürze, die Haare wirr, mit hochrotem Kopf am Herd: Die Mühe ist ihr anzusehen. Sie will dem Mädchen eine Freude machen. Sie wird sich die Hände aufrauen beim Spülen, den Nagellack abschlagen, fürs Kochen ist sie nicht gebaut. Während der Woche arbeitet sie am Schalter in einer Bank, am Samstag ist Inga ihre schwierige, bockige Kundin. Vera wirbt um sie, legt ihr Angebote, lockt, versucht nett zu sein, zuvorkommend. Inga durchschaut jeden Versuch, für sie ist Vera wie aus Glas, zerbrechliches Bemühen. Inga macht sich nichts aus Fleisch, nimmt nur Sauce und Kartoffeln.
An der Holzbrücke, wo ein Rinnsal in den Fluss mündet, hat sich ein Tümpel aus Abfall, aus Zweigen, aus Schwemmgut gebildet, eine kleine Mulde in der Strömung. Die Trittbretter an der Brücke sind glitschig und feucht, im tief stehenden Licht schimmert das Geländer mattgrün. Weit voraus läuft der Hund, bleibt stehen, wendet den Kopf, schaut, spitzt die Ohren, wedelt mit dem Schwanz, setzt seinen Weg fort, die Nase immer knapp am Boden.
Jeden zweiten Samstag fährt Inga nach der Schule quer durch die Stadt zu Vatis Praxis, die in einer belebten Einkaufsstraße liegt. Der Flur neben der Bäckerfiliale ist erfüllt vom Geruch nach Brot und frisch gemahlenem Kaffee. Ein Duft, der das Stiegenhaus bis zur ersten Etage hochkriecht. Dort befindet sich die Ordination. Nach Dienstschluss fahren Vater und Tochter in den Vorort hinaus, hügelaufwärts in das Haus am Hang mit Blick über den Fluss. Hier ist Inga aufgewachsen. Sie ist dreizehn Jahre alt. Wozu hast du eigentlich Lust, murrt Vati. Dir kann man nichts recht machen.
Er möchte mit Vera zum Einkauf in die Stadt zurückfahren, Inga lieber mit dem Hund spazieren gehen. Vera hantiert in Kochschürze, die Haare wirr, mit hochrotem Kopf am Herd: Die Mühe ist ihr anzusehen. Sie will dem Mädchen eine Freude machen. Sie wird sich die Hände aufrauen beim Spülen, den Nagellack abschlagen, fürs Kochen ist sie nicht gebaut. Während der Woche arbeitet sie am Schalter in einer Bank, am Samstag ist Inga ihre schwierige, bockige Kundin. Vera wirbt um sie, legt ihr Angebote, lockt, versucht nett zu sein, zuvorkommend. Inga durchschaut jeden Versuch, für sie ist Vera wie aus Glas, zerbrechliches Bemühen. Inga macht sich nichts aus Fleisch, nimmt nur Sauce und Kartoffeln.
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Autoren-Porträt von Rudolf Habringer
Rudolf Habringer, geboren 1960 in Desselbrunn (Oberösterreich). Romane, Erzählungen, Satiren, Kabarett, Theaterstücke. Lebt als freier Schriftsteller in Walding bei Linz. Im Picus Verlag erschienen sein Erzählband "Alles wird gut. Liebesgeschichten" (2007) sowie seine Romane "Island-Passion" (2008), "Engel zweiter Ordnung" (2011) und "Was wir ahnen" (2014).
Bibliographische Angaben
- Autor: Rudolf Habringer
- 2011, 1. Auflage, 183 Seiten, Deutsch
- Verlag: Picus Verlag GmbH
- ISBN-10: 3711750680
- ISBN-13: 9783711750686
- Erscheinungsdatum: 13.12.2011
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