Zwölf Monate Freiheit
Ans andere Ende der Welt ... und noch ein bisschen weiter
Es war das Beste, was uns passieren konnte: Ein Sabbatjahr! Den Alltag vergessen, grenzenlos denken und Länder bereisen, die mir als Kind unerreichbar erschienen. Namibia, Südafrika, Australien und Neuseeland, Länder voller Extreme. Wir sahen wilde Tiere,...
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Produktinformationen zu „Zwölf Monate Freiheit “
Klappentext zu „Zwölf Monate Freiheit “
Es war das Beste, was uns passieren konnte: Ein Sabbatjahr! Den Alltag vergessen, grenzenlos denken und Länder bereisen, die mir als Kind unerreichbar erschienen. Namibia, Südafrika, Australien und Neuseeland, Länder voller Extreme. Wir sahen wilde Tiere, bestiegen die höchste Düne der Welt, wurden Opfer krimineller Machenschaften, schnorchelten nach Korallen, beobachteten Wale und fuhren mit einem klapprigen Bulli durch die grüne Hölle Neuseelands. Kaum zurück in Deutschland zerstörten Jahrhundertbrände die australischen Regenwälder, fluteten Wolkenbrüche die Strassen Neuseelands, schloss Corona alle Grenzen. Doch mit diesem Buch bleiben unsere Erlebnisse lebendig. über 130 Abbildungen
Lese-Probe zu „Zwölf Monate Freiheit “
Nach drei erlebnisreichen Tagen verabschiedeten wir uns von der Wabi Game Ranch und erreichten nach knapp 280 Kilometern die Grenze zum Etosha Nationalpark, der grosse Hotspot für jeden Namibiabesucher. Auch für uns standen die "Big Five" auf dem Wunschzettel. Elefanten, afrikanische Büffel, Nashörner, Löwen und Leoparden. Auf einem Gelände so gross wie Hessen fieberten wir dem Moment entgegen, sie aufzuspüren. Der Nationalpark erhielt seinen Namen Etosha wegen der grossen Salzpfanne, die übersetzt grosser weisser Platz bedeutet. Da wir frühzeitig in der Emanya Lodge eingecheckt hatten, lag es nahe, am Nachmittag eine erste Erkundungstour zu starten. Wir entrichteten achtzig Dollar Eintritt pro Person und wussten, dass wir spätestens mit Einsetzen der Dämmerung den Park verlassen mussten. Kaum fuhren wir am äusseren Rand der Salzpfanne entlang, bat mich Thomas, die Fahrt zu unterbrechen. Er war auf eine Gruppe Vögel aufmerksam geworden, die hektisch mit ihren Schnäbeln auf etwas herumhackten. Aufgrund der Entfernung erkannten wir erst nach einiger Zeit, dass es sich um Geier handelte, die ihre Köpfe tief im Aas versenkten und sich daran satt assen. Unser Herz schlug schneller. Wir wurden Zeugen eines tierischen Überlebenskampfes. Doch damit nicht genug. Immer mehr Geier flogen heran, bis sich ein zappelnder Pulk bildete, der sich gierig am blutigen Fleisch vergriff. Und dann folgte der Moment, in dem alle plötzlich innehielten, die Köpfe hoben und versteinert in militärischem Gehorsam verharrten. Wir hielten die Kamera auf das Geschehen. Die Spannung stieg, doch es passierte nichts. Wir starrten gebannt nach vorn. Obwohl wir weit genug entfernt waren, kommentierte Thomas flüsternd und voller Aufregung das Geschehen. Und dann kam sie: die Löwin! Unsere Freude war grenzenlos, und wir versuchten, jede Kleinigkeit des sich ankündigenden Dramas aufzusaugen. Jede noch so kleine Regung verhiess Spannung. Die Löwin schritt wie eine Königin unbeeindruckt den Pulk ihrer Untergebenen
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ab, ohne sie dabei eines Blickes zu würdigen. Doch wir erwarteten, dass sie abrupt losstürmen und alle anderen Tiere in die Flucht schlagen oder sie mit dem Maul zerreissen würde. Die satte Löwin schien aber kein grosses Interesse an einem Beutezug zu haben und verschwand so gelangweilt, wie sie gekommen war. Dennoch wagte kein Geier, das grosse Fressen fortzusetzen. Wir waren fasziniert, wie perfekt der Instinkt der Tiere ihr Überleben sichert. Deshalb verwarfen wir von nun an die Idee, trotz Verbots kurz auszusteigen, um unser kleines Geschäft zu verrichten. Unsere Instinktlosigkeit könnte tödlich enden. So ein Erlebnis zu Beginn des Etosha-Besuchs würde kaum noch zu überbieten sein.
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Autoren-Porträt von Frank Domnick
Frank Domnick, 1965 in Münster geboren, ist gelernter Speditionskaufmann und studierte nach der kaufmännischen Ausbildung klassischen Gesang. Als Opernsänger ist er Mitglied des Staatsopernchores Hannover und steht in zahlreichen musikalischen Produktionen auf der Bühne.Das Schreiben von Gedichten und Kurzgeschichten entwickelte sich seit dem Studium und wurde mit einer Platzierung in der Finalrunde eines lokalen Schreibwettbewerbs belohnt. Tiefgründige und vielschichtige Charaktere bestimmen seine literarischen Werke. Im Mai 2018 veröffentlichte Frank Domnick seinen Debütroman 'Das stille Leben des Karl Rosenbaum'. In seinem Sabbatical 2018/2019 erfüllte er sich mit seinem Ehemann den Traum von zwölf Monaten Freiheit und reiste ans andere Ende der Welt. In seinem gleichnamigen Reisebericht erzählt er von seinen Erlebnissen, Gedanken und Gefühlen im Angesicht faszinierender Landschaften.
Bibliographische Angaben
- Autor: Frank Domnick
- Altersempfehlung: 25 - 80 Jahre
- 2020, Erstauflage, 344 Seiten, Masse: 13,4 x 20,8 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben: Frank Domnick
- Verlag: NOVA MD
- ISBN-10: 3969663490
- ISBN-13: 9783969663493
- Erscheinungsdatum: 16.10.2020
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