Zwischen Augenblicksnotat und Lebensbilanz
Die Tagebuchaufzeichnungen Hugo von Hofmannsthals, Robert Musils und Franz Kafkas
Der Übergang zum 20. Jahrhundert forderte ein Überdenken der Rolle und Funktionsweise von Literatur, das auch zu einer Neudefinierung der Gattung des Tagebuchs führt. Einen Beitrag dazu zu leisten, die Schreibweisen der Schriftstellertagebücher vor dem...
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Produktinformationen zu „Zwischen Augenblicksnotat und Lebensbilanz “
Der Übergang zum 20. Jahrhundert forderte ein Überdenken der Rolle und Funktionsweise von Literatur, das auch zu einer Neudefinierung der Gattung des Tagebuchs führt. Einen Beitrag dazu zu leisten, die Schreibweisen der Schriftstellertagebücher vor dem Hintergrund der Probleme des Schreibens um 1900 zu untersuchen, ist das Ziel dieser Arbeit.
Klappentext zu „Zwischen Augenblicksnotat und Lebensbilanz “
Als Wende- und Umbruchszeit forderte der Übergang zum zwanzigsten Jahrhundert ein Überdenken der Rolle und Funktionsweise von Literatur, in das sich auch das Tagebuch einschreibt, das ihm neue Dimensionen erschliesst und zu einer Neudefinierung der Gattung des Tagebuchs führt. Eine Analyse der Textpraxis der Tagebuchaufzeichnungen darf nicht davor Halt machen, traditionelle Ordnungsmuster literarischen Schreibens mit einem Fragezeichen zu versehen. Einen Beitrag dazu zu leisten, die Schreibweisen der Schriftstellertagebücher vor dem Hintergrund der Probleme des Schreibens um 1900 zu untersuchen, ist das Ziel dieser Arbeit. Es wurden Autoren gewählt, die mit der Gattung des Tagebuchs experimentieren, sie im Schreiben thematisieren und die Grenzen des Mediums austesten. Ausgangspunkt ist der Erfahrungsschwund und die Krise der Identität um die "Jahrhundertwende". Wirklichkeitsaneignung und Selbsterschaffung laufen im Tagebuch prozessual zusammen. Die Aufzeichnungen werden zum einen in ihrer Rolle bei der ästhetischen Umsetzung von Wirklichkeit untersucht, die sich in der Auseinandersetzung mit der Medienkultur der Zeit vollzieht. Zum anderen wird nachvollzogen, wie die Schreibenden der Dispersion des Ich durch eine narrative Handhabung von Identität begegnen. Die Tagebuchaufzeichnungen werden zum Medium eines Experimentierens mit der Identität, in dem sich Existenz als ein nicht arretierbarer Prozess der Selbsterkundung darstellt.
Inhaltsverzeichnis zu „Zwischen Augenblicksnotat und Lebensbilanz “
Inhalt: Zur Poetik der Tagebuchaufzeichnungen der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert - Aufspannung zwischen Augenblicksnotat und Lebensbilanz - Auseinandersetzung mit der Medienkultur um 1900 - Narrative Identität - Kunst des Nicht-Schreibens - Hugo von Hofmannsthals Tagebuchaufzeichnungen - Erfindung des "inneren Menschen" - Robert Musils Tagebuchhefte - Schreiben als "einfache Bühne" - Franz Kafkas Quarthefte.
Autoren-Porträt von Beate Sommerfeld
Beate Sommerfeld studierte deutsche und französische Literatur in Marburg und Montpellier. Sie promovierte 2005 mit einer Studie über die Kafka-Nachwirkungen in der polnischen Literatur und ist seitdem Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Germanische Philologie der Adam-Mickiewicz-Universität in Poznan. Forschungsgebiete: Vergleichende Literaturwissenschaft, Intertextualitätsforschung, Literatur und Philosophie der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, Intermedialität, literarische Übersetzung.
Bibliographische Angaben
- Autor: Beate Sommerfeld
- 2012, 356 Seiten, Masse: 14,8 x 21 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Peter Lang Ltd. International Academic Publishers
- ISBN-10: 3631639325
- ISBN-13: 9783631639320
- Erscheinungsdatum: 10.12.2012
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