Zum Glück verführt
Schon bei ihrer ersten Begegnung fliegen zwischen Andrea Malone und Lyon Ratliff die Funken - vor Ärger. Denn Lyon möchte um jeden Preis verhindern, dass Andrea seinen Vater interviewt und dessen lang gehütetes Geheimnis der Öffentlichkeit preisgibt. Doch...
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Schon bei ihrer ersten Begegnung fliegen zwischen Andrea Malone und Lyon Ratliff die Funken - vor Ärger. Denn Lyon möchte um jeden Preis verhindern, dass Andrea seinen Vater interviewt und dessen lang gehütetes Geheimnis der Öffentlichkeit preisgibt. Doch als sich Andrea mit List und Charme Zugang zu der Farm der Ratliffs verschafft, wendet sich das Blatt überraschend schnell. Aus Abneigung könnte Liebe werden, aber Andrea ist nicht frei. Ein anderer Mann erhebt ebensoviel Anspruch auf ihr Herz.
Wie wird sich die junge Frau entscheiden?
Schon bei ihrer ersten Begegnung fliegen zwischen Andrea Malone und Lyon Ratliff die Funken - vor Ärger. Denn Lyon möchte um jeden Preis verhindern, dass Andrea seinen Vater interviewt und dessen lang gehütetes Geheimnis der Öffentlichkeit preisgibt. Doch als sich Andrea mit List und Charme Zugang zu der Farm der Ratliffs verschafft, wendet sich das Blatt überraschend schnell. Aus Abneigung könnte Liebe werden, aber Andrea ist nicht frei. Ein anderer Mann erhebt ebensoviel Anspruch auf ihr Herz. Wie wird sich die junge Frau entscheiden?
Zum Glück verführt von Sandra Brown
LESEPROBE
1. Kapitel
Und Sie sind sich sicher, dass erheute herkommen wird?«, erkundigte sich Andy Malone. Ausihrer Stimme klang leise Skepsis, während sie unbehaglich auf dem hohen Hockervor dem Bartresen herumrutschte. Das Sitzpolster mitdem zerschlissenen roten Kunstlederüberzug hatte bestimmt schon bessere Tageerlebt.
»Nee, also sicher bin ich mir danicht.« Gabe Sanders, Inhaber und Chefkoch von Gabe s Chili Parlor, wischte miteinem nicht mehr ganz frischen Trockentuch über den angeschlagenen Rand einesgespülten Kaffeebechers. »Ich hab bloss gesagt, dass er eventuell heutehier ist. Das ist ein himmelweiter Unterschied, verstehen Sie? Der machtnämlich nur, wozu er gerade Lust hat.« Der weisshaarigealte Mann wieherte los, als hätte er soeben einen Superwitz gerissen.
Scheiss auf den harten,durchgesessenen Barstuhl, wies sie sich mental selbstzurecht. Ihr untrüglicher Berufsinstinkt signalisierte ihr, dass sie es auf garkeinen Fall zu weit treiben durfte mit ihrem Interesse an dem grossenUnbekannten. Ausserdem war sie auf dem besten Wege, die anderen Mittagsgäste aufsich aufmerksam zu machen. Und wenn Gabe Sanders schnallte, worauf sie esabgesehen hatte, würde er womöglich komplett auf stur schalten.
»Ach ja?« Sie hob den rotenPlastikbecher an die Lippen und nippte vorsichtig an dem Eistee,den sie sich bestellt hatte. »Halten Sie Mr. Ratliffdenn für einen impulsiven Menschen?«
Schöner Mist, ihre Frage hatte denBesitzer des Schnellimbiss hellhörig gemacht. Das Trockentuch hielt inne beidem aussichtslosen Versuch, den fleckigen Keramikbecher blank zu polieren. Gabes buschige Brauen zogen sich argwöhnisch über den eben nochfreundlich blinzelnden Augen zusammen. »Warum interessieren Sie sich eigentlichso für Lyon Ratliff, häh?«
Andy sann fieberhaft auf einehalbwegs glaubwürdige Ausrede. Schliesslich beugte sie sich vertraulich über denTresen zu ihm hinüber und raunte ihm verschwörerisch zu: »Auf dem College hatteich eine Kommilitonin, die hier aus der Gegend kommt. Sie erzählte mir von ihmund dass er auf einer riesigen Ranch lebt und einen silbernen Eldorado fährt.Na, und da dachte ich, so was gibt es nur im Film.«
Gabe musterte sie skeptisch. IhrSelbstbewusstsein sank gegen null, zumal sein Blick keinen Zweifel daran liess,dass er ihr die Geschichte nicht wirklich abnahm. Für eine Studentin war sienämlich entschieden zu alt. »Wie hiess sie? «
Seine Frage brachte sie völlig ausdem Konzept. »Wie hiess ... wer? «, stammelte sie.
»Na, diese Kommilitonin von Ihnen.Gut möglich, dass ich sie kenne. Ich führ den Laden hier seit 1947. Und kenndie meisten Familien in Kerrville. «
»Oh ... na ja, aber meineStudienkollegin sicher nicht ... öhm ... Carla.Eigentlich stammt sie aus San Antonio und war wohl nur im Sommer hier, um ihreVerwandten zu besuchen oder so.« Andy angelte nachihrem Glas und nahm einen tiefen Schluck, als hätte der widerlich süsse Eistee erhellende Wirkung.
Sie war vor ein paar Tagen in diesemabgelegenen texanischen Nest angekommen, wo Fuchs und Hase sich gute Nachtsagten. Seither recherchierte sie mächtig im Trüben. Normalerweise stellte siees nämlich so geschickt an, dass sich ihr mit bewusst harmlos eingestreutenFragen Türen öffneten, die anderen verschlossen blieben. Aber hier war sie keinenSchritt weitergekommen. Als ob die Bewohner von KerrvilleLyon Ratliff bewusst vor der Öffentlichkeitabschirmten und damit schliesslich auch Andys auserkorenen Interviewpartner,seinen Vater Michael.
Michael Ratliffwar der letzte überlebende Fünfsternegeneral des Zweiten Weltkriegs. Andy hattesich fest vorgenommen, ihn für ihre Fernsehsendung zu gewinnen. Und wenn esstimmte, dass es mit seiner Gesundheit nicht zum Besten stand, dann wurde eshöchste Zeit für sie. Bislang hatte sie allerdings wenig Grund zur Hoffnung.Zumal Gabe Sanders sich mit einem Mal genauso zugeknöpft gab wie alle anderen,denen sie bereits vergeblich auf den Zahn gefühlt hatte.
Entschlossen schob sie ihr hübsches,kleines Kinn vor, dabei lächelte sie gewinnend. Die goldenen Pünktchen in ihrerbraunen Iris schimmerten verführerisch. »Mr. Sanders, hätten Sie vielleichteine Scheibe Limone für meinen Tee?« IhrSelbstvertrauen kehrte schlagartig wieder zurück, als sie merkte, dass ihrstrahlendes Lächeln bei Gabe Wunder wirkte.
»Geht auch Zitrone?«
»Aber sicher. Gern.«
Lasziv schob sie sich einezimtfarbene Haarsträhne aus der Schläfe. Obwohl sie es verabscheute, die weiblichenWaffen einzusetzen, nur um jemandem brauchbare Informationen zu entlocken. Viellieber verfolgte sie eine Story mit demselben routinierten Schwung wie ihremännlichen Journalistenkollegen. Aber wo nötig, brachte sie ihr apartes Äusseresmit einer geballten Ladung temperamentvollem Charme zum Einsatz. Ihr Vaterhatte sie in einer seiner schwärmerischen Anwandlungen einmal mit einem zartschmelzenden Parfait aus Vanilleeis, Amaretto undKaramellsauce verglichen.
»Danke«, hauchte sie, als Gabe ihreinen Unterteller mit zwei Zitronenspalten hinschob. Sie drückte den Saft indas widerwärtig süsse Getränk, zumal sie sonst selten Zucker verwendete.
» Sie sind nicht von hier, nicht?«
Eine weitere Lüge lag ihr auf derZunge, aber sie überlegte es sich kurzerhand anders. »Stimmt. Ich stamme ausIndiana, lebe aber jetzt in Nashville. «
»Soso, Nashville? Arbeiten wohl beider Grand Ole Opry?«
Lachend schüttelte sie den Kopf.»Nein, ich bin bei einem unabhängigen Kabelsender beschäftigt.«
»Kabel?« Gabesausdrucksvolle Brauen schossen fragend in die Höhe. » So was wieKabelfernsehen?«
»Exakt.«
»Treten Sie denn im Fernsehen auf? «
»Hin und wieder. Ich habe eineInterviewshow, die landesweit ausgestrahlt wird.«
»Interviews?« Sein Blick schweifteüber ihre Schulter hinweg zu den anderen Gästen im Raum, als hielte er für sienach einem potenziellen Gesprächspartner Ausschau. Unvermittelt ging ihm einLicht auf. Seine Augen schossen zu ihr zurück. » Sie wollen doch wohl nichtLyon um ein Interview mit seinem Daddy bitten, was? «
»Doch, genau das habe ich vor. «
Er musterte sie mit schiefgelegtem Kopf. »Und diese Studienkollegin, die Sie daeben erwähnten, die ist bestimmt erfunden, nicht?«
Gefasst erwiderte sie seinen Blick.»Ja. «
»So was hab ich mir schon gedacht«,meinte er gleichmütig.
»Meinen Sie, Mr. Ratliffwürde mir ein Interview mit seinem Vater abschlagen?«
»Darauf möchte ich wetten. Aberfragen Sie ihn doch selbst. Da kommt er nämlich gerade.«
Andys Blick senkte sich auf denWasserkranz, den ihr Glas auf den Bartresen malte,derweil ihr der Magen in die Kniekehlen rutschte. Währenddessen schepperte dieKuhglocke, die an einer Metallkette über der Tür hing, und Ratliffschob sich ins Innere.
»He, Lyon«, begrüsste ihn jemand voneinem der Ecktische aus.
»Lyon«, rief ein weiterer Gast.
» Jim, Pete. « Seine kehlig raueStimme klang zu ihr herüber, liess ihr einen prickelnden Schauer über den Rückenlaufen.
Sie hatte gehofft, dass er sichneben sie an den Tresen setzte. Dann wären sie bestimmt locker ins Gesprächgekommen. Fehlanzeige. Angestrengt lauschte sie auf seine Schritte. Dummerweisesteuerte er ans Ende der Theke. Aus dem Augenwinkel herausnahm sie einjeansblaues Hemd wahr. Geschäftig lief Gabe zu ihm.
( )
© Blanvalet Verlag
Übersetzung:Beate Darius
Nein, faul ist Sandra Brown nun wahrlich nicht, und auch über mangelnden Erfolg kann sie nicht klagen: Gut 70 Romane hat sie verfasst, und seit 1990 schafften alle ihre Bücher den Sprung in die Bestsellerlisten. Insgesamt über 70 Millionen Exemplare ihrer Bücher fanden bisher den Weg zu ihren Lesern, darunter Übersetzungen in insgesamt 33 Sprachen.
Sandra Brown ist bekennende Texanerin: Sie wurde in Waco geboren, wuchs in Fort Worth auf und studierte Anglistik an der Texas Christian University. Bevor sie 1981 mit dem Schreiben begann, hatte sie als Model und beim Fernsehen gearbeitet, wo sie Wettervorhersagen ebenso charmant zu präsentieren wusste wie die Sendung „PM Magazine“. Heute lebt sie zusammen mit ihrem Mann Michael Brown in Arlington im Bundesstaat – genau – Texas.
Ob Liebesgeschichte oder Thriller: Man darf auf weitere Bücher der Star-Autorin gespannt sein – vorausgesetzt, sie widersteht auch weiterhin tapfer allen Lockungen des Müßiggangs. Doch wer wollte daran zweifeln?
- Autor: Sandra Brown
- 2007, 316 Seiten, Masse: 11,5 x 18,3 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Aus d. Amerikan. v. Beate Darius
- Übersetzer: Beate Darius
- Verlag: Blanvalet
- ISBN-10: 3442366941
- ISBN-13: 9783442366941
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