Ziemlich viel Mut in der Welt
Gedichte und Geschichten. Zus.gest. u. mit e. Vorw. v. Elisabeth Borchers
Ein Lesebuch ist dazu da, ein Brückenschlag zu sein: eine Brücke zwischen einem potentiellen Leser und einem literarischen Werk. Ein Lesebuch will einen überblick verschaffen über ein Gesamtwerk, das allzu welt- und weiträumig ist, als dass man sich mühelos...
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Klappentext zu „Ziemlich viel Mut in der Welt “
Ein Lesebuch ist dazu da, ein Brückenschlag zu sein: eine Brücke zwischen einem potentiellen Leser und einem literarischen Werk. Ein Lesebuch will einen überblick verschaffen über ein Gesamtwerk, das allzu welt- und weiträumig ist, als dass man sich mühelos zurechtfände. Marie Luise Kaschnitz, deren 100. Geburtstag im Jahr 2001 begangen wurde, hat im Laufe ihres Lebens ein bewundernswertes, vielschichtiges Werk entstehen lassen, das nicht nur zum literarischen Kernbestand des 20. Jahrhunderts zählt, sondern das Begleitung sein kann für alle, die - gleich in welcher Lage und in welchen Jahren - Orientierung auch durch die Dichtung suchen.Das Werk von Marie Luise Kaschnitz bedarf noch immer der Entdeckung. Der Entdeckung von Erzählungen und Gedichten, von Tagebüchern und Erinnerungen. Es scheint, als sei die Dichterin beständig aufnahmebereit gewesen für jedwede Regung und Möglichkeit, die Literatur zu bereichern, ihre Lebenswahrnehmungen zu dokumentieren, sie durch die Leser beglaubigen zu lassen.
Der Leser, der sich ihrer Literatur nähert, sie an- und aufzunehmen, erfährt ihre Lebens- und Leidensenergien. Ohne Zweifel heisst die Beschäftigung mit so unendlich vielem ein Zuwachs an Lebensmut und Widerstandskraft; Kaschnitz' Gedichte zeigen die Glaubwürdigkeit des Trauerns, des Verzagens, aber auch des überlebens, d. h. der Hoffnung, der Glaubensfähigkeit und der Glaubwürdigkeit der Phantasie. Das vorliegende Lesebuch mit Gedichten, Erzählungen, Essays und Tagebuchaufzeichnungen gibt diesen Facetten Leuchtkraft, es zeigt die Aktualität eines Werkes auf, das auch einen Beitrag zum eigenen Leben des Lesers zu geben vermag. Marie Luise Kaschnitz verbindet mit ihrem Denken und Dichten Klassisches und Modernes, Altes und Neues, mit Kraft und Mut, mit Klarheit und Unerschrockenheit.
Ich finde doch, dass ziemlich viel Mut in der Welt ist, / Wenn man die Tage bedenkt, an denen es gar nicht recht hell wird. / Und die Jahre ganz ohne Hoffnung. Wenn man bedenkt, / Dass es gar
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niemanden gibt, der nicht seine Sorgen hätte, / Zumindest diese: Kind, was wird dir geschehen? / Und wir wissen doch alle, wie sehr wir misstrauen / Dem Dach über unserem Kopf und der Erde zu unseren Füssen.
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Autoren-Porträt von Marie L. Kaschnitz
Marie Luise Kaschnitz wurde am 31. Januar 1901 als Tochter eines Offiziers in Karlsruhe geboren und wuchs in Potsdam und Berlin auf.Nach einer Buchhandelslehre in Weimar und München war sie in einem Antiquariat in Rom tätig. Für ihre literarischen Werke wurde sie mit zahlreichen Preisen und Ehrungen ausgezeichnet, u.a. 1955 mit dem Georg-Büchner-Preis. Sie starb am 10. Oktober 1974 in Rom.
Bibliographische Angaben
- Autor: Marie L. Kaschnitz
- 218 Seiten, Masse: 11,8 x 19,7 cm, Leinen, Deutsch
- Verlag: INSEL VERLAG
- ISBN-10: 345817110X
- ISBN-13: 9783458171102
- Erscheinungsdatum: 18.03.2002
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