zeigen - andeuten - verstecken
Bilder zwischen Verantwortung und Provokation
Fragen nach dem Zeigbaren, Fragen nach Normen visueller Kommunikation stellen sich oftmals nicht allgemein, sondern als Folge konkreter kontroverser Bilder und Bildpraktiken. Ein Beispiel dafür ist das Foto eines dreijährigen syrischen Jungen, das um die...
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Produktinformationen zu „zeigen - andeuten - verstecken “
Klappentext zu „zeigen - andeuten - verstecken “
Fragen nach dem Zeigbaren, Fragen nach Normen visueller Kommunikation stellen sich oftmals nicht allgemein, sondern als Folge konkreter kontroverser Bilder und Bildpraktiken. Ein Beispiel dafür ist das Foto eines dreijährigen syrischen Jungen, das um die Welt ging, als sein toter Körper 2015 an einem türkischen Strand angespült wurde. An den Debatten um diese Bildikone der Flüchtlingsdebatte lassen sich ethische, moralische und normative Fragen ablesen, die auch in anderen Kontexten der Bildverwendung diskutiert werden: Was zeigt man (nicht), was darf man (nicht) zeigen? Welche Implikationen hat die Bildverwendung auf politische und gesellschaftliche Debatten? Wird damit unzulässig emotionalisiert oder provoziert? Solchen Fragen widmet sich das Buch aus verschiedenen Perspektiven und in unterschiedlichen Kontexten.
Inhaltsverzeichnis zu „zeigen - andeuten - verstecken “
Clemens Schwender / Cornelia Brantner / Camilla Graubner / Joachim von Gottberg 9Zur Einleitung: Bilder zeigen, andeuten oder verstecken?Fragen der visuellen Kommunikation im Spannungsfeld zwischen Ethik und ProvokationI. Bildethik - Theoretische GrundlagenChristian Schicha 21Bildethik - normative Ansprüche an visuelle Diskurse im Spannungsfeld zwischen Theorie und PraxisRebecca Venema 40Bilder - Normen - Diskurse. Theoretisch-konzeptionelle Grundlagen für die Analyse von Normen in Debatten über visuelle AlltagspraktikenII. Social mediaSigrun Lillegraven 61Die Reise eines Bildes: eine Visuelle Kontextanalyse im Präsidentschaftswahlkampf von Hillary ClintonKatharina Lobinger / Rebecca Venema / Benjamin Krämer / Eleonora Benecchi 79Pepe the Frog - lustiges Internet-Meme, Nazi-Symbol und Herausforderung für die Visuelle KommunikationsforschungUlla Autenrieth 99Diskurse des (Un-)Zeigbaren und die Rolle von Alter und Geschlecht - am Beispiel #YolocaustDaniel Pfurtscheller 121Reizende Vorschau. Thumbnail-Bilder als Teil multimodaler Verweisbausteine und kontaktorientierter Medienlogikzwischen Teasing und ClickbaitingIII. Journalistische BilderWibke Weber 144Datenvisualisierungen im Spannungsfeld von Ethik und ÄsthetikFelix Koltermann 163Von der Ethik des publizierten Bildes zur Ethik des fotojournalistischen Aktes. Eine explorative Untersuchung am Produktionsstandort Israel/PalästinaPetra Bernhardt / Karin Liebhart 180Terrorbilder in den Medien:Eine Analyse journalistischer Diskussionen zu visueller TerrorberichterstattungBernd Zywietz 198Ästhetisierung zwischen schockhafter Provokation und ethisch-moralischer Notwendigkeit - Zur Analyse der visuellen Botschaften des 'Islamischen Staats' als Propaganda und als Gegenstand der BerichterstattungIV. WerbungPatricia Podewin 216Konstrukte des Anderen: Eine vergleichende Analyse von Fair-Trade-Werbefotografien auf Basis der dokumentarischen MethodeBettina Boy 234Product Placement - durch Zeigen und Verstecken ins Gedächtnis der
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Konsumenten. Ergebnisse einer Eye-Tracking-StudieV. Gewalt und PornografieJörg-Uwe Nieland / Ludgera Vogt 255Female Knockouts.Die Ästhetisierung und Kommentierung von Gewalt in MMA -YouTube-VideosMaximilian T. P. von Andrian-Werburg / Frank Schwab 274Und wanderst du im tiefen Tal ... Evolutionspsychologische Erklärungsangebote für moralische Urteile über und Nutzungsmotive von Nonmainstream-PornografieClemens Schwender / Désirée Carolin Dargel 290Pornografisierung in populärer Musik - Wahrnehmung der Körperästhetik in MusikvideosHerausgeberinnen und Herausgeber 313Autorinnen und Autoren 315
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Autoren-Porträt
Clemens Schwender, Jg. 1956; studierte Germanistik, Philosophie, Psychologie und Medienwissenschaft. Er promovierte 1996 an der TU Berlin über die Geschichte der Technischen Dokumentation und habilitierte 2001 über Medien und Emotionen; von 2004 bis 2008 hatte er eine Professur für Kommunikationswissenschaft am Jacobs Center on Lifelong Leraning an der Jacobs University Bremen. Dort arbeitete er an der Darstellung von Alter in den Medien und über die Nutzung von Medien durch ältere Erwachsene. Von 2011 bis 2018 war er Professor für Medienpsychologie an der SRH Hochschule der populären Künste (hdpk) in Berlin. Er ist Mitgründer des Feldpost-Archivs Berlin, das seit 2000 eines der bedeutendsten Sammlungen von Feldpost-Briefen aus dem Zweiten Weltkrieg sammelt und wissenschaftlich aufbereitet. Zu seinen Interessensgebieten gehören zudem die emotionale Aufbereitung und Wirkung von Medieninhalten sowie die Mediengeschichte der Individual- und Massenmedien. Cornelia Brantner, Dr. phil.; studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft in Kombination mit Politikwissenschaft und Psychologie an der Universität Wien. Promotion mit einer Arbeit über Europäisierung der österreichischen Öffentlichkeit. 2009-2015 Assistentin am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien. Sommersemester 2017 Vertretungsprofessorin am Institut für historische Publizistik, Kommunikations- und Medienwissenschaft (IPKM) und am Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI) der Universität Bremen, davor drei Semester Vertretungsprofessorin am Institut für Kommunikationswissenschaft der TU Dresden. Projektleiterin am Institut für Wissenskommunikation und angewandte Forschung (IWAF), Wien. Zweite Sprecherin der Fachgruppe Visuelle Kommunikation der Deutschen Gesellschaft für Kommunikationswissenschaft (DGPuK). Arbeitsschwerpunkte: Visuelle Kommunikation, Digitale Kommunikation (Soziale Medien, Geomedien, Online-Journalismus),
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Journalismusforschung. Camilla Graubner, Dipl. Soz.; studierte Soziologie (Diplom) mit den Schwerpunkten Sozialpsychologie und Kommunikationswissenschaften an der TU Dresden. Sie war 2000-2004 Projektleiterin bei der Jugendzeitschrift Spiesser und arbeitete in verschiedenen Veranstaltungsagenturen, bevor sie 2004 an einer Privatschule in Costa Rica unterrichtete. Seit Mai 2005 ist Graubner bei der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen und verantwortet dort den Bereich Veranstaltungen mit den Tagungsreihen medien impuls und Sommerforum Medienkompetenz. Ausserdem ist sie Redakteurin der FSF-Zeitschrift tv diskurs - Verantwortung in audiovisuellen Medien. Joachim von Gottberg ist seit 1994 Geschäftsführer der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) und Chefredakteur der von der FSF herausgegebenen Fachzeitschrift tv diskurs. Er studierte Germanistik und Theologie und arbeitete bereits während des Studiums als freier Journalist beim Bonner Generalanzeiger und später beim Deutschen Auslandsdienst für Rundfunk und Fernsehen. Ab 1978 führte ihn sein Berufsweg zu Tätigkeiten im Bereich Jugendschutz. So war er Leiter der Niedersächsischen Landesstelle für Jugendschutz sowie Ländervertreter bei der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK). Von 1999 bis 2014 war von Gottberg Vizepräsident des Deutschen Kinderhilfswerks. Ausserdem ist er aktuell Professor für Medienethik und Medienpädagogik am Institut für Musik, Medien- und Sprechwissenschaften der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Honorarprofessor für Medienwissenschaften an der Filmuniversität Babelsberg.
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Bibliographische Angaben
- 2019, 324 Seiten, 39 Abbildungen, Masse: 14,4 x 21,6 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben: Clemens Schwender, Cornelia Brantner, Camilla Graubner, Joachim von Gottberg
- Verlag: Halem
- ISBN-10: 3869624078
- ISBN-13: 9783869624075
- Erscheinungsdatum: 24.04.2019
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