Wohin mit den Augen
Gedichte
Lang erwartet: der neue Gedichtband von Joachim Sartorius.
Für Joachim Sartorius ist der Dichter ein Erinnerer. Seine neuen Gedichte sind Aufstände der Sprache gegen die Vergänglichkeit, ganz gleich, ob sie von griechischen Säulen, der Nymphe...
Für Joachim Sartorius ist der Dichter ein Erinnerer. Seine neuen Gedichte sind Aufstände der Sprache gegen die Vergänglichkeit, ganz gleich, ob sie von griechischen Säulen, der Nymphe...
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Produktinformationen zu „Wohin mit den Augen “
Klappentext zu „Wohin mit den Augen “
Lang erwartet: der neue Gedichtband von Joachim Sartorius.Für Joachim Sartorius ist der Dichter ein Erinnerer. Seine neuen Gedichte sind Aufstände der Sprache gegen die Vergänglichkeit, ganz gleich, ob sie von griechischen Säulen, der Nymphe Arethusa, Eidechsen, Friseuren oder verschwundenen Milieus handeln. Vor allem ist er ein Augenmensch. »Wohin mit den Augen«: Vieldeutig muss dieser Titel gelesen werden. Als Geblendetsein von grosser Sinnlichkeit. Als Scham, etwas sehen zu müssen, dessen Zeugenschaft man kaum übernehmen kann. Als Anspielung darauf, dass einem im Laufe eines langen Lebens eher mehr als weniger Augen wachsen. Sartorius führt uns zu den ihm vertrauten Orten: Tunis, Alexandria, die Levante, das weisse Meer. Im Zentrum der Gedichte steht die sizilianische Stadt Syrakus, selbst Gedächtnisort, selbst eine gleissende Erfindung der Erinnerung. Aufgehellt wird der existenzielle Ernst, der diese mittelmeerischen Meditationen durchzieht, durch ein mehrteiliges Capriccio über die türkische Katze des Dichters, ihre Launen, ihren funkelnden Übermut.
Ich bin der Hirt, der Feigen schlitzt.
Schön spreche ich über die grauen Schafe.
Und schöner noch über die dunklen Gräber.
Den ersten Schmetterling, braun und nervös.
Hoch auf dem Berg liegt aufgeschlagen
das Bestimmungsbuch für die Arten seines Flugs.
Autoren-Porträt von Joachim Sartorius
Joachim Sartorius, geboren 1946 in Fürth, wuchs in Tunis auf und lebt heute in Berlin und Syrakus. Er ist Lyriker und Übersetzer amerikanischer Dichtung, insbesondere von John Ashbery und Wallace Stevens. Er veröffentlichte Gedichtbände, zahlreiche Bücher, die in Zusammenarbeit mit bildenden Künstlern entstanden, und die Reiseerzählungen »Die Prinzeninseln« (2009), »Mein Zypern« (2013) und »Städte des Ostens« (2015). Sein lyrisches Werk wurde in vierzehn Sprachen übersetzt. Er ist Herausgeber der Werkausgaben von Malcolm Lowry und William Carlos Williams sowie der Anthologien »Atlas der neuen Poesie« (1995), »Minima Poetica« (1999), »Alexandria Fata Morgana« (2001) und »Niemals eine Atempause. Handbuch der politischen Poesie im 20. Jahrhundert« (2014). Er ist Mitglied des PEN und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.
Bibliographische Angaben
- Autor: Joachim Sartorius
- 2021, 1. Auflage, 80 Seiten, Masse: 14,7 x 22,1 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Kiepenheuer & Witsch
- ISBN-10: 3462053000
- ISBN-13: 9783462053005
- Erscheinungsdatum: 05.03.2021
Pressezitat
»Sartorius ist ein wunderbarer Band geglückt. Die unverwechselbare Stimme dieses Lyrikers nimmt dem nichts, was wie von selbst aufscheint, sie fügt Brüche ein, die die Räume weiten, ohne etwas zu sprengen - und man liest und staunt und will das Buch weiteren Lesern ans Herz legen.« Martin A. Hainz literaturkritik.de 20210730
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