Wirkliche Göttlichkeit oder göttliche Wirklichkeit?
Die Herausforderungen der Gegensatzproblematik in Romano Guardinis latentem Gespräch mit Friedrich Nietzsche
Das mit Hammer und Dynamit philosophierende Sprachgenie Friedrich Nietzsche stellt für den Religionsphilosophen Romano Guardini nicht nur eine Faszination dar. Vielmehr analysiert er in den enormen Suchbewegungen des Denkens Nietzsches die strukturellen...
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Klappentext zu „Wirkliche Göttlichkeit oder göttliche Wirklichkeit? “
Das mit Hammer und Dynamit philosophierende Sprachgenie Friedrich Nietzsche stellt für den Religionsphilosophen Romano Guardini nicht nur eine Faszination dar. Vielmehr analysiert er in den enormen Suchbewegungen des Denkens Nietzsches die strukturellen Herausforderungen.So sehr für Nietzsche die 'wirkliche Göttlichkeit' verblasste, so dass er den Tod Gottes diagnostizierte, so sehr sieht und steigert er den Übermenschen zu 'göttlicher Wirklichkeit' mit göttlichem Anspruch. Dennoch bleibt die 'wirkliche Göttlichkeit' in der Abtötung höchst virulent. Das von ihm in radikaler Negation vollzogene Drängen nach Höherem und sein Zerbrechen hieran ortet Guardini mit der Philosophie des Gegensatzes. In vielen Kontexten führt er den Leser in seinem latenten Gespräch mit Nietzsche zur Einsicht, dass es neben der kontradiktorischen Radikalität Nietzsches ebenso ein konträres, spannungshaltendes Denken und damit eine Vermittlung gibt. Dieser Ansatz könnte auf Basis grundlegender Analysen zur Gegensatzproblematik innerhalb der Nietzscheforschung zu einem vertieften Verständnis im philosophisch-theologischen Gespräch mit Nietzsche führen.
Albrecht Voigt begeistert sich für Grenzgänger zwischen den Disziplinen. Nach dem Studium der Musik, der Musikwissenschaften und der Philosophie war es die Religionsphilosophie, welche ihm das Potential des 'Zwischen' allen Disziplinen aufschloss. Die philosophisch-theologischen Grenzg(es)änge des apollinisch-dionysischen Zarathustras bei Friedrich Nietzsche und des 'geheimen Erdbebens' im Denken bei Romano Guardini faszinierten und motivierten ihn zum vorgestellten Text.
Albrecht Voigt begeistert sich für Grenzgänger zwischen den Disziplinen. Nach dem Studium der Musik, der Musikwissenschaften und der Philosophie war es die Religionsphilosophie, welche ihm das Potential des 'Zwischen' allen Disziplinen aufschloss. Die philosophisch-theologischen Grenzg(es)änge des apollinisch-dionysischen Zarathustras bei Friedrich Nietzsche und des
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'geheimen Erdbebens' im Denken bei Romano Guardini faszinierten und motivierten ihn zum vorgestellten Text.
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Inhaltsverzeichnis zu „Wirkliche Göttlichkeit oder göttliche Wirklichkeit? “
1 Hinführungen1.1 Die Herausforderungen durch Nietzsche1.2 Die Annahme der Herausforderungen bei Guardini1.3 Zwischen Religion und Offenbarung. Die bleibenden Herausforderungen1.4 Bemerkungen zu Stil und Sprachform1.5 Zum Verhältnis von Philosophie und Theologie1.6 Materiale Entfaltungen zu Nietzsche1.6.1 Sondierungen der philosophischen und theologischen Rezeption Nietzsches1.6.2 Hinführungen zu Nietzsches ,Zarathustra'1.6.3 Zwischenresümee1.6.4 Exkurs: Der verbotene Philosoph. Die Rezeption Nietzsches innerhalb der katholischen Theologie1.7 Materiale Entfaltungen zu Guardini1.7.1 Guardini in der Herausforderung des Modernistenstreites und dessen intellektuelle Bewältigung1.8 Exkurs: Die Suche nach dem Verhältnis von menschlicher Freiheitsbestimmung und Offenbarung. Die Herausforderungen des Gegensatzes innerhalb der heutigen Theologie1.9 Zwischenresümee 2 Durchführungen2.1 Nietzsches Philosophie der Gegensätze und die Gegensätze seiner Philosophie. Die Faszination der Steigerung2.2 Der Gegensatz im Nihilismus als Wille zum Nichts2.3 Nihilismus und Christentum2.4 Wille zur Wahrheit und Wille zur Macht2.5 Die Dynamisierung im Übermenschen2.6 Bejahung des Widerspruchs? Der Übermensch und die ewige Wiederkehr des Gleichen2.7 Die religiösen Dimensionen der Bejahung2.8 Die Unvereinbarkeit. Der Schrecken der Wiederkunftslehre2.9 Zwischenresümee2.10 Vertiefungen. Der Gegensatz des Dionysischen und Apollinischen2.10.1 Der Blick Nietzsches auf Dionysos und Apoll2.10.2 Schlaglichter auf die Interpretationen2.10.3 Exkurs: Dionysos und Übermensch. Das Fest des Denkens bei Nietzsche und Heidegger2.10.4 Formen des Rausches und ihre Verortung2.10.5 Der Rausch und der Wille zur Macht2.10.6 Zwischenresümee 3 Die Gegensatzlehre Guardinis3.1 Einleitung3.2 Konträr oder kontradiktorisch? Die Bedeutung der Polarität in der Gegensatzlehre3.3 Die Differenz zwischen konträr und kontradiktorisch. Der neuralgische Punkt im Gegensatzdenken bei Nietzsche und Guardini3.4 Die Tatsache des
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Gegensatzes im Allgemeinen3.5 Guardinis System der Gegensätze3.5.1 Intraempirische Gegensätze. Form - Formloses/Fülle3.5.2 Intraempirische Gegensätze. Integration - Differenzierung3.6 Die Offenheit des Systems der Gegensätze3.7 Der Träger des Gegensatzes. Das Leben3.8 Das Erkenntnisproblem des Konkreten3.9 Bedeutung des Gegensatzdenkens für die wissenschaftliche Erkenntnis3.9.1 Die gegenständliche Bedeutung3.9.2 Mitte und Mass3.10 Vertiefungen. Thule, das nordische Denken3.10.1 Nietzsches Wirkungen3.10.2 Guardinis Wahrnehmung des Nordischen. ,Thule oder Hellas? Klassische oder deutsche Bildung?'3.10.3 Guardinis Blick in den Abgrund3.11 Zwischenresümee 4 Die Mystik bei Nietzsche und Guardini4.1 "Ich habe nie eine Wahl gehabt!" Nietzsche ein Mystiker?4.2 Guardinis Prägungen durch die Mystik, Prägungen durch Nietzsche?4.3 Das Zerbrechen an den Gegensätzen: Nietzsche4.4 Das Halten der Gegensätze: Guardini4.5 Zwischenresümee 5 Im Hintergrund Nietzsche? Guardinis Interpretation der Gegensatzstrukturen in ,Welt und Person'5.1 Einleitung5.2 Der Mensch. Natur oder Schöpfung?5.2.1 Natur, Subjekt und Kultur5.2.2 Das Geschaffensein der Welt? Der ,religiöse Kurzschluss' der Neuzeit5.2.3 Gott als ,der Andere'. Vollkommene Autonomie oder Heteronomie des Menschen?5.3 Die Pole des Daseinsraumes: Oben und Innen5.4 Welt, Weltverschliessung und Weltoffenheit5.4.1 Die Welt als ,das Ganze'. Die Herausforderung des Nihilismus5.4.2 Die Selbstverschliessung der Welt5.5 Mitte zwischen Natur und Geist? Die Person5.5.1 Abgrenzung von Person zu verwandten Begriffen5.5.2 Individualität5.5.3 Persönlichkeit5.5.4 Person im eigentlichen Sinn5.5.5 Der personale Bezug. Auf hin, auf mich5.5.6 Die christliche Personalität und die Liebe. Auf-hin: Du/Gott5.5.6.1 Die Gnade. Hin-zu (mir)5.5.6.2 Was heisst Relation? Das Wesen der christlichen Liebe5.5.6.3 Amor fati. Der Begriff der Vorsehung5.5.6.4 Vorsehung und Umwelt5.6 Zwischenresümee 6 Auf-Bruch zur Mitte zwischen Natur und Geist. Annäherungen an Nietzsches Leibverständnis und Guardinis Interpretationp>6.1 ,Der Leib - die grosse Vernunft' in Nietzsches Zarathustra6.2 Zwischenresümee6.3 Guardinis Analyse des Leibbegriffes in Nietzsches Zarathustra6.4 Zwischenresümee6.5 Vertiefender Exkurs: Die Primordialität des Leibes und dessen Überstieg in Guardinis ,Die Annahme seiner selbst' 7 "Mittewahrende Schwebe". Annäherungen an den Begriff der Mitte7.1 Mitte zwischen Zweck und Zweckfreiheit. Teleologische Herausforderungen7.2 Guardinis Entfaltung der Zweckfreiheit. Die Absichtslosigkeit7.3 Zwischenresümee7.4 Nietzsches grosse Hoffnungs-Metaphern und Guardinis Deutung7.4.1 Das Kind7.4.2 Das Kind zwischen Zweck und Zweckfreiheit. Zarathustras Verwandlungen des Geistes7.4.3 Nietzsches Wandlungen und die liturgische Anverwandlung Guardinis in der Deutung des Kindes7.4.4 Zwecklos - zweckfrei? Guardinis Blick auf den biblischen Offenbarungshorizont7.4.5 Das Kind - die Sehnsucht nach dem Anfang7.4.6 Zwischenresümee7.5 Spiel und Tanz bei Nietzsche7.5.1 Die Metapher des Tanzes im Zarathustra7.5.2 Spiel und Tanz bei Guardini7.5.3 Zwischenresümee7.6 Zwischen Sprechen und Schweigen. Mitte in der Sigetik?7.6.1 Sigetik bei Nietzsche7.6.2 Vertiefender Exkurs: Jacques Derridas ,mittige Sigetik'7.7 Vertiefender Exkurs: Der Begriff des Herzens bei Guardini7.8 Zwischenresümee: Das Spiel aus dem Umsonst7.9 Zwischen Religion und Offenbarung. Weltanschauung als lebendig-spannungsvolle Mitte7.9.1 Zur Genese und Herausforderung des Begriffes der Weltanschauung7.9.2 Guardinis schwieriger Weg zum ,Zwischen' der (Lehrstuhl-)Berufung7.9.3 Lebendige Mitte. Guardinis ,Innovation' des Weltanschauungsbegriffes7.9.4 Kirche als Anwalt einer lebendigen ,Mitte'7.9.5 Zwischenresümee 8 Zusammenfassung8.1 Die gegensätzliche Struktur der Erkenntnis8.2 Das Gegensatzdenken. Grundlegende Missverständnisse und Vereinseitigungen8.3 ,Mala geloios' - Nachklang ,in höchst komischem Ton'. Zwischen Ironie und Spott LiteraturverzeichnisSiglenverzeichnis - Friedrich NietzschePrimärliteratur - Romano GuardiniSekundärliteratur Danksagung
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Bibliographische Angaben
- Autor: Albrecht Voigt
- 2017, 384 Seiten, Masse: 15,4 x 21,1 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Text & Dialog
- ISBN-10: 3943897281
- ISBN-13: 9783943897289
- Erscheinungsdatum: 02.01.2017
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