Wir vom Archiv nannten ihn Fonty
Zentrale fontanesque Darstellungsprinzipien in Günter Grass' "Ein weites Feld"
Was die meisten Kritiker übersehen haben, als sie Grass Geschichtsverdrängung und Handlungsarmut vorwarfen, ist, dass Günter Grass nicht nur Fontane und dessen beinahe gesamtes Romanpersonal in "Ein weites Feld" wiederbelebt, sondern sich auch an Fontanes...
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Klappentext zu „Wir vom Archiv nannten ihn Fonty “
Was die meisten Kritiker übersehen haben, als sie Grass Geschichtsverdrängung und Handlungsarmut vorwarfen, ist, dass Günter Grass nicht nur Fontane und dessen beinahe gesamtes Romanpersonal in "Ein weites Feld" wiederbelebt, sondern sich auch an Fontanes ganz eigentümliche und charakteristische Stileigenschaften angenähert hat. Ein weites Feld ist ein präzises Konstrukt, dessen Vielstimmigkeit nicht allein auf die chorische Instanz des Archivs zurückzuführen ist, sondern Grass, ganz wie Fontane, eine Vielzahl weiterer Personen und Dinge zu Wort kommen lässt. Neben der für Fontane typischen Aussparungstechnik, die Grosses zu Gunsten kleiner, alltäglicher aber nichtsdestoweniger besonders menschlicher Details übergeht und die Grass im Besonderen für die geschichtlichen Umwälzungen der Jahre nach 1989 verwendet, gelingt es ihm, auch Fontanes dialogisches Prinzip einzufangen und dessen Plauderton nicht zu imitieren, jedoch in einer Grass immer noch deutlich erkennen lassenden Stileigentümlichkeit einzufangen. Er schreibt nicht nur Fontanes Geschichte fort, sondern stellt dem unsterblichen Dichter gleichermassen einen unsterblichen Spitzel, entliehen aus Schädlichs Roman Tallhover, zur Seite, deren beider Erinnerung weit in die Vergangenheit zurückreicht und sie diese "Im Krebsgang" und durch das schon sprichwörtliche "Häuten der Zwiebel" in die Gegenwart zurückholen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Inga Britt Hümmer
- 2014, 152 Seiten, Masse: 22 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: AV Akademikerverlag
- ISBN-10: 3639496981
- ISBN-13: 9783639496987
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