Reon, V: Wie auf Sand

Die sehr sanften Farben des Covers und das gewählte Motiv passen hervorragend zum Inhalt des Buches und zum Tenor der Story. Denn was sich zunächst wie ein Krimi anlässt, entwickelt sich im Laufe der Handlung zu einer Geschichte, deren Inhalt das gesellschaftliche Spiegelbild mit dem Hang zur Perfektion der äusseren Fassade perfekt aufzeigt.
Mit fast leichter Feder, intelligenter Wortwahl, vielen Emotionen und dem Auge für`s Wesentliche erzählt die Autorin eine Lebensgeschichte in der die Fäden mehrerer Beteiligter so unglaublich verknüpft sind, dass es bisweilen scheint, man würde den Überblick verlieren. Aber die Autorin sorgt mit ihrer konsequent geradlinigen Erzählweise dafür, dass das nicht passiert und verschafft dem Leser das Gefühl, jeden einzelnen Mitstreiter zu kennen und doch wieder nicht. Denn wenn die Fassade beginnt zu bröckeln und plötzlich ganz andere Konstellationen hervortreten, kommt man doch ins Grübeln.
Sehr hilfreich fand ich beim Lesen die Gliederung in drei Teile. Dabei hat die Autorin es hervorragend verstanden, ihre eigene Biografie in den Handlungsbogen einzuweben.
Mit ausserordentlicher Präzision, grossartigen Emotionen, kantigen Figuren, bestens vorstellbar beschriebenen Schauplätzen und unter die Haut gehenden Szenen ist ihr ein Buch gelungen, das mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt, beschäftigt und nachdenklich gemacht hat.

Normalerweise lese ich solche Geschichten nicht. Dies hier hat mich mit ihrer Ehrlichkeit und ihren Geständnissen begeistert. Der Begin war etwas schwierig für mich, ich konnte nicht gleich begreifen, was hier oder da passiert ist. Ich denke das hier zwei Geschichten zu ergründen sind.

Was ist hier nur passiert, hat Andreas wirklich Selbstmord begangen.

Das möchten die emaligen Klassenkameraden herausfinden, besonders Maren, da sie früher Gefühle für ihn hatte. Deshalb möchte sie herausbekommen ob er sein Leben selber ein Ende gesetzt hatte. Aber hier passiert mehr als nur der Selbstmord. Es kommt immer dicker, als man denkt das ist hier auch so am Ende des Buches. Es kommen so einige Geheimnisse ans Licht.

Maren erzählt zu Begin die Geschichte, später ist es aber Lea die weiter erzählt und so einen anderen Blickwinkel auf die Geschichte ermöglicht. Dieser wecksel ging ineinander über. Wenn man erst mal in der Geschichte eingetaucht ist kann man sich mit den Figuren Identifizieren

Das Cover führt uns von einem Steg
ins Meer hinaus. Der spannende Kalppentext, verführt uns diese Buch zu lesen.