Franz, U: Whisky Cycle - eine Radreise durch Schottland

Mal ganz abgesehen davon, dass das gesamte Machwerk in einer bis dato nicht gelesenen unglaublich klebrig-schwülstigen und umständlichen Sprache geschrieben ist: Der Autor mag einiges vom Radfahren verstehen - von Whisky und dessen Herstellung versteht er, obwohl er diesen Eindruck immer wieder vermitteln will, nichts!
Eine solche Ansammlung von Halbwahrheiten und Fehlinformationen, einen solch haarsträubenden Blödsinn, sollte man einfach nicht drucken lassen. Offensichtlich hat der Autor bei den diversen Destillen-Führungen einiges falsch verstanden oder interpretiert.
Hat er wohl die Kosten für einen sachkundigen Lektor eingespart, der Herr Franz ... Da werden Herstellungs-Vorgänge verdreht, auf Trinkstärke verdünnte Whiskys als Cask Strength bezeichnet, Fakten beliebig verfälscht, ... Es ist grauenhaft!
Insgesamt schien er nicht wirklich vorbereitet an die Rundfahrt heran zu gehen: Wenn man sich beispielsweise darüber wundert, warum in Grossbritanniern der Fahrer auf der falschen Seite im Auto sitzt, scheint schon irgendeine rudimentäre Information gefehlt zu haben ... Grundkenntnisse der Whiskyindustrie fehlen komplett ...
Die "Verkostungsnotizen" und die Verteilung von Stützrädchen für verkostete Whiskys hinterlässt immer wieder einen schalen Beigeschmack, wenngleich hier natürlich lediglich die persönlichen (nicht sonderlich interessanten) Eindrücke des Autors wieder gegeben werden.
Die permanenten schwülstigen Selbstbeweihräucherungs-Orgien in Verbindung mit jeder Menge reichlich arroganter Bemerkungen über Land und Leute tragen nicht dazu bei, das Buch symphatisch er erscheinen zu lassen.
Es ist schlichtweg schauderhaft.