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Wenn es dunkel wird

Erzählungen
 
 
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Peter Stamm erzählt uns in seinen Geschichten davon, wie sich die Welt verwandelt, wenn es dunkel wird.

Georg geht bald in Rente. Im Büro wird er schon nicht mehr beachtet, zu Hause wartet kein Essen auf ihn. Er scheint sich langsam aufzulösen und...
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Kommentar zu "Wenn es dunkel wird"
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    12 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    https://lieslos.blog/, 15.10.2020

    Als Buch bewertet

    Der Titel liess mich innehalten und machte mich neugierig.
    Was steckt dahinter?

    Helligkeit, Farbigkeit - Lebendigkeit - schwinden.
    Die Stimmung verändert sich.
    Es wird ruhiger.
    Es wird undeutlicher und unklarer.
    Es wird unheimlicher.
    Man muss ganz genau hinschauen, achtsam sein und sich konzentrieren, um zu erkennen, was vor sich geht.
    Man muss gut aufpassen, dass man sich nirgends anstösst und nicht fällt. Man könnte sich verletzen, wenn man sich nicht an die sich verändernden Bedingungen anpasst.
    Die Sinne werden geschärft und man wappnet sich.
    Der Blick in die Umwelt wird undeutlicher, der Blick nach innen umso präziser.

    All das assoziierte ich schon allein mit diesem wunderbar gewählten Titel.

    Schon während der Lektüre bewunderte ich staunend und zunehmend die Wahl dieses Titels, der den gemeinsamen Nenner für die im Buch enthaltenen 11 äusserst symbolträchtigen und tiefgründigen Erzählungen darstellt, in denen Peter Stamm von recht gewöhnlichen Menschen und ziemlich unspektakulären und alltäglichen Begebenheiten erzählt.

    Das Besondere und Gemeinsame ist, dass die Geschichten allesamt recht unaufgeregt, beiläufig und unscheinbar beginnen, es dann aber in bzw. durch oder nach einer Wendephase spannend wird, weil etwas passiert und sich etwas verändert.
    Und diese Phase, diese Zeit des Umbruchs, symbolisiert die im Titel aufgegriffene Dämmerung.

    „Wenn es dunkel wird“.
    Ich ziehe meinen Hut vor dieser Metapher, die so bildhaft verdeutlicht, dass etwas vor sich geht.

    Es geht z. B. um eine Krankenschwester, eine Grafikerin, eine Polizistin, einen Kunstsammler, einen Archäologen und eine Büroangestellte.

    In „Supermond“ verschwindet der angehender Rentner Georg zunehmend. Er leidet darunter, von Frau und Kollegen immer weniger wahrgenommen zu werden, empfindet den Schmerz des Bedeutungsverlusts und beginnt, sein Leben zu hinterfragen.

    David will seine Freundin mit einem Umzug an die Côte d’Azur überraschen und begeistern. Aufgrund von Geldnot erwägt er einen Banküberfall mit einer Eichhörnchenmaske.

    Wir lesen von Sabrina, nach deren Vorbild eine Skulptur geschaffen wurde und die sich erst ambivalent mit ihr und dem Künster auseinandersetzt und dann fast Narziss-gleich in ihr Spiegelbild verliebt.

    In „Dietrichs Knie“ wird recht nüchtern ein Eifersuchtsdrama geschildert.

    Eine andere Frau findet sich beim Landgang während einer Schiffsreise bei einem Wahrsager wieder. Welch‘ tolles Bild, das dem einer Psychoanalyse entspricht: eine Reise zu sich selbst, bei der es um subjektive Wahrheit und Erkenntnis geht.

    Originell ist die Geschichte, in der sich der Ehemann als Liebhaber seiner Frau ausgibt und mit ihr doppeldeutige und gewagte emails austauscht. Soll das Fremde, Neue, Unbekannte Pepp in die Beziehung bringen oder geht es hier um Spionage?

    Das Unheimliche ist in den Geschichten stets präsent, aber nicht konkret oder explizit wie ein Paukenschlag, sondern impliziert, subtil und metaphorisch.

    Mir gefielen die schnörkellose und klare Sprache und der besondere, unaufdringliche und einnehmende Erzählstil des Autors, der seine Erzählungen aus unterschiedlichen Perspektiven schreibt.

    Ich empfehle diesen vielseitigen Erzählband mit seinen abwechslungsreichen und psychologisch stimmigen und differenzierten Geschichten, die nicht selten ein offenes Ende haben und nachhallen, sehr gerne weiter.

    Die Lektüre ist ein doppelter Genuss. Liest man die Geschichten konkret, dann sind sie unterhaltend. Liest man sie konkret und schaut hinter ihre Kulissen, dann sind sie unterhaltsam, erkenntnisreich und tiefgründig und regen zum Nachdenken an.

    Vor der Lektüre habe ich noch nichts von Peter Stamm gehört, einem 1963 geborenen Schweizer Schriftsteller, der zunächst keinen Verlag fand, inzwischen aber zu den renommiertesten und vielfach ausgezeichneten deutschsprachigen Autoren gehört. 2018 wurde ihm für seinen Roman „Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt“ der Schweizer Literaturpreis verliehen.
    Ich werde sicher noch weitere Werke von ihm lesen.

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