Weiss ist das Leopardenfell des Himmels
Neue Gedichte
Er beobachtet, entdeckt die Poesien der Gegenwart. Alles kann Gedicht sein. Er leidet an der Welt, aber er findet sich mit ihr nicht ab, denn er ist ein Dichter. Er schreibt funkelnde Gedichte synästhetisch verbindend, aber präzise: die Welt im Fingerhut....
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Klappentext zu „Weiss ist das Leopardenfell des Himmels “
Er beobachtet, entdeckt die Poesien der Gegenwart. Alles kann Gedicht sein. Er leidet an der Welt, aber er findet sich mit ihr nicht ab, denn er ist ein Dichter. Er schreibt funkelnde Gedichte synästhetisch verbindend, aber präzise: die Welt im Fingerhut. Kein Mäandern, ohne Ornament, Verknappung aufs Äusserste. Die Gedichte von Matthias Buth suchen und laden so den Leser zum Dialog ein, der sich mit seinen Erfahrungen in die Bildwelten des Textes einbringen kann.Buth ist ein Sprach- und Lebensexeget wie wenige in der deutschsprachen Lyrik der Gegenwart. Walter Hinck brachte es auf den Punkt mit der Feststellung: "Selten habe ich in der Gegenwartslyrik für unendliche Verlassenheit poetische Bilder von solch tragischer Ironie gefunden.- Ich bewundere, wie Beobachtungen, Reflexionen oder Erfahrungen unmittelbar in Poesie umgesetzt werden: Keine Krücken der Vermittlung."
Mit Lesebändchen
Lese-Probe zu „Weiss ist das Leopardenfell des Himmels “
ALTER WARTESAAL IN VOHWINKELDa war ich gerneAuch wenn ich nichts zu warten hatteEine dunkle Kammer wie eine KapelleNah am Abgrund irgendwoRauch klebte an gelben TischenDer Tresen ein müder Altar vor dem sichMänner mit Hut verschwiegenUnd der Wirt ein Glas Frikadellen beschläferteHier wartete keinerDie Bierdeckelstriche gaben ZeitAb und an wehte an der Tür der braune Vorhang aufUnd brachte Zugluft die mit Servietten spielen wollteOFFENES LANDRumänien fällt nicht ins Schwarze MeerConstanta bleibt offen für alle die flüchten müssenDie das Wasser suchen durch die DardanellenUm den Hafen von Alexandria zu erreichenWo Guiseppe Ungaretti seine GedichteHin- und herwendet wie Gebetsperlen die immer runderUnd wärmer werden in den blühenden Wellen am abendlichen Horizont Ovid schreibt Dich weiter und wie Gedichte die Enge verwandelnUnd die Wolken in KontinenteDie das Meer suchen um Luft zu bekommen zum WeiterflugZu den Flüssen und Seen im LandesinnernDort ist kein SalzNur süsses Wasser das trägt und hältDie Bojen sind leuchtende Lippen
Autoren-Porträt von Matthias Buth
Matthias Buth, in Wuppertal-Elberfeld geboren. Er ist Lyriker und Essayist. 2018 publizierte er eine Lyrik-Auswahl Nr. 344 in der Reihe "Poesiealbum". Zusammen mit Günter Kunert gab er 2013 DICHTER DULDEN KEINE DIKTATOREN NEBEN SICH heraus, ein Lesebuch zum 80. Geburtstag von Reiner Kunze. Zahlreiche Gedicht- und Prosabände erschienen und wurden auch in andere Sprachen übersetzt sowie vertont in Kammermusik- und Chorwerken, z.B von Abel Ehrlich (Tel Aviv) und Thomas Blomenkamp und Bernd Hänschke. Er ist Mitglied im Verband deutscher Schriftsteller (VS) und im PEN-Zentrum Deutschland. Buth gehört zur langen Reihe der Dichter-Juristen, bis Ende 2016 war er Justiziar bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Kanzleramt und seitdem ist er Rechtsanwalt.
Bibliographische Angaben
- Autor: Matthias Buth
- 2019, 150 Seiten, Masse: 14,8 x 21,6 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: PalmArtPress
- ISBN-10: 3962580352
- ISBN-13: 9783962580353
- Erscheinungsdatum: 20.09.2019
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