Warum dick nicht doof macht und Genmais nicht tötet
Über Risiken und Nebenwirkungen der Unstatistik
Durchblick in einer Welt voller Unstatistiken
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Produktinformationen zu „Warum dick nicht doof macht und Genmais nicht tötet “
Durchblick in einer Welt voller Unstatistiken
Klappentext zu „Warum dick nicht doof macht und Genmais nicht tötet “
Trockenobst ist giftig, Fast Food macht depressiv, Choleragefahr nimmt rasant zu, Polen sind fleissiger als Deutsche: Mit solch dramatischen Meldungen auf höchst fragwürdiger Datenbasis lassen wir uns täglich nur allzu gern aufstören. Der Psychologe Gerd Gigerenzer, der Ökonom Thomas Bauer und der Statistiker Walter Krämer diagnostizieren uns eine Art Analphabetismus im Umgang mit Wahrscheinlichkeiten und Risiken und haben darauf mit der Ernennung der "Unstatistik des Monats" (www.unstatistik.de) reagiert. Anhand haarsträubender Beispiele aus dem Reich der Statistik erklären sie, wie wir Humbug durchschauen, zwischen echter Information und Panikmache unterscheiden und die Welt wieder sehen, wie sie tatsächlich ist.
Lese-Probe zu „Warum dick nicht doof macht und Genmais nicht tötet “
VorwortWie wird ein Historiker des Jahres 3000 wohl die Zeit beschreiben, in der wir heute leben? Möglicherweise so:
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts erlangte Homo sapiens Zugang zu mehr Information als je zuvor. Die digitale Revolution hatte Milliarden von Menschen vernetzt. Schneller als mit der Morgenzeitung und der abendlichen Nachrichtensendung konnte man nun jederzeit Meinungen und Reportagen global abrufen. Mit dem wachsenden Internet dehnte sich damals Information in bislang ungeahnten Dimensionen aus, vergleichbar mit der rasanten Ausdehnung von Materie nach dem Urknall.
Damit schien die jahrhundertelange Revolution für die Freiheit des Individuums, die mit der Erfindung der Schrift und des Buchdrucks begann, abgeschlossen zu sein. Jeder hatte nun Zugang zu jeder Information. Kein Staat, kein Herrscher konnte das Netz mehr verbieten, und die neue Welt der digitalen Megakonzerne stellte jedem alles Wissen zur Verfügung. Jeder war mit jedem vernetzt, und man konnte eine Million Einträge über Gesundheit und Geld in einer Zehntelsekunde abrufen. Die Menschheit hatte den Traum der Aufklärung nun endgültig verwirklicht - so dachte man.
Doch eines war vergessen worden: Viele verstanden gar nicht, was die Information bedeutete, zu der sie freien Zugang hatten. Oder sie bemerkten nicht einmal, wie Zahlen und Worte verdreht und ihre Ängste und Hoffnungen ferngesteuert wurden. Man hatte die Technologie perfektioniert, dabei allerdings ausser Acht gelassen, die Menschen gleichzeitig so kompetent zu machen, dass sie all diese Fakten und Zahlen auch verstehen konnten.
So ungefähr könnte das entsprechende Kapitel in einem Lernmodul für Mittelschüler im Jahr 3000 aussehen. Das wird dann natürlich nicht mehr aktiv gelesen, sondern den Eleven sachte elektronisch ins Langzeitgedächtnis eingescannt.
Und es folgt noch ein Zusatz, etwa so:
Glücklicherweise gab es damals Bücher - so wurden die im galaktischen Zentralmuseum ausgestellten zusammengehefteten papierenen
... mehr
Blätter genannt -, in denen erklärt wurde, wie man mit Information denkt - statt sie nur zu lesen oder aufzunehmen. Heute lernt natürlich jedes Kind schon in der Schule, kritisch zu denken, und kann daher mit Risiken und Ungewissheiten umgehen, statt sie fürchten zu müssen.
Doch am Anfang des 21. Jahrhunderts sieht es noch ganz anders aus: Die breit verfügbaren Informationen werden in den meisten Fällen nicht kritisch hinterfragt. Als Bildungsforscher, Statistiker und Hochschullehrer sind wir täglich mit dieser Diskrepanz zwischen hoch entwickelter Technologie und dem wenig entwickelten Verständnis derselben konfrontiert. Nur die Allerwenigsten scheinen zu wissen, wie man mit Informationen sinnvoll umgeht, und da wollten wir nicht tatenlos danebenstehen. Angefangen hat unser aufklärerisches Projekt, das schliesslich dieses Buch hervorgebracht hat, damit, dass - am Abend einer Konferenz - Thomas Bauer seinen Freund Walter Krämer beiseite nahm und eher scherzhaft auf die Flut von Statistiken ansprach: "Wieso gibt es eigentlich hinter jeder Hecke einen Umsatzrekord des Tages, einen Mitarbeiter der Woche oder ein Auto des Jahres?", mokierte er sich, "mit diesen Statistiken wird so viel Unfug produziert, da braucht es doch einen Kontrapunkt". Und die Antwort auf dieses Defizit lieferte er gleich mit: "Warum ziehen wir nicht mit der gleichen Regelmässigkeit vor einer dieser Desinformationen den Unschuldsschleier weg?"
Diese Projektidee keimte in den Köpfen der beiden einige Monate vor sich hin, bis Walter Krämer seinem Koautor Gerd Gigerenzer davon erzählte, mit dem er sich vor Jahren über den Sinn und Unsinn von bedingten Wahrscheinlichkeiten ausgelassen hatte.1 Und auch Gerd Gigerenzer hielt dies für eine gute Idee. Und so küren wir drei seit einigen Jahren in schöner Regelmässigkeit die Unstatistik des Monats (nachzulesen auf www.unstatistik.de; Interessenten können sich gerne auf den Verteiler unserer Pressemitte
Doch am Anfang des 21. Jahrhunderts sieht es noch ganz anders aus: Die breit verfügbaren Informationen werden in den meisten Fällen nicht kritisch hinterfragt. Als Bildungsforscher, Statistiker und Hochschullehrer sind wir täglich mit dieser Diskrepanz zwischen hoch entwickelter Technologie und dem wenig entwickelten Verständnis derselben konfrontiert. Nur die Allerwenigsten scheinen zu wissen, wie man mit Informationen sinnvoll umgeht, und da wollten wir nicht tatenlos danebenstehen. Angefangen hat unser aufklärerisches Projekt, das schliesslich dieses Buch hervorgebracht hat, damit, dass - am Abend einer Konferenz - Thomas Bauer seinen Freund Walter Krämer beiseite nahm und eher scherzhaft auf die Flut von Statistiken ansprach: "Wieso gibt es eigentlich hinter jeder Hecke einen Umsatzrekord des Tages, einen Mitarbeiter der Woche oder ein Auto des Jahres?", mokierte er sich, "mit diesen Statistiken wird so viel Unfug produziert, da braucht es doch einen Kontrapunkt". Und die Antwort auf dieses Defizit lieferte er gleich mit: "Warum ziehen wir nicht mit der gleichen Regelmässigkeit vor einer dieser Desinformationen den Unschuldsschleier weg?"
Diese Projektidee keimte in den Köpfen der beiden einige Monate vor sich hin, bis Walter Krämer seinem Koautor Gerd Gigerenzer davon erzählte, mit dem er sich vor Jahren über den Sinn und Unsinn von bedingten Wahrscheinlichkeiten ausgelassen hatte.1 Und auch Gerd Gigerenzer hielt dies für eine gute Idee. Und so küren wir drei seit einigen Jahren in schöner Regelmässigkeit die Unstatistik des Monats (nachzulesen auf www.unstatistik.de; Interessenten können sich gerne auf den Verteiler unserer Pressemitte
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Inhaltsverzeichnis zu „Warum dick nicht doof macht und Genmais nicht tötet “
InhaltVorwort7
RISIKEN UND NEBENWIRKUNGEN
1.Risiko ist nicht gleich Risiko14
2.Wer versteht Prozente?25
3.Vorsicht: Im Oktober ist Brustkrebsmonat!33
4.Die Null-Risiko-Illusion45
DATA MINING UND SELEKTION
5.Gewalt gegen Frauen60
6.Der Meisterschützeneffekt69
7.Die verlorenen Mädchen von Gorleben80
8.Polen sind fleissiger als Deutsche91
QUOTEN UND RANKINGS
9.Arbeitslosenquoten leicht gemacht98
10.Die Hauptstadt der Kriminalität: der Vatikan110
11.Ist Deutschland auf dem Weg ins Armenhaus?123
EINFACHE UND BEDINGTE WAHRSCHEINLICHKEITEN
12.Je älter, desto glücklicher?144
13.Ungleicher Lohn für ungleiche Arbeit160
KORRELATION UND KAUSALITÄT
14.Genmais tötet und Schokolade macht dünn170
15.Der Mythos von der Krebsgefahr181
16.Dick macht doof187
Epilog198
Endnoten202
Glossar206
Register209
Autoren-Porträt von Thomas Bauer, Gerd Gigerenzer, Walter Krämer
Ökonom, ist Professor für Empirische Wirtschaftsforschung in Bochum und Vizepräsident des RWI in Essen. Gerd Gigerenzer, Psychologe, ist Direktor des Harding-Zentrums für Risikokompetenz, Universität Potsdam, Direktor emeritus am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin und Bestsellerautor. Walter Krämer, Statistiker, ist emeritierter Professor für Wirtschafts- und Sozialstatistik an der TU Dortmund und Autor verschiedener Bestseller.
Bibliographische Angaben
- Autoren: Thomas Bauer , Gerd Gigerenzer , Walter Krämer
- 2014, 211 Seiten, mit Abbildungen, Masse: 13,6 x 21,6 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: CAMPUS VERLAG
- ISBN-10: 3593500302
- ISBN-13: 9783593500300
- Erscheinungsdatum: 11.08.2014
Rezension zu „Warum dick nicht doof macht und Genmais nicht tötet “
"Ein Buch, das die Welt von Zahlen und Wahrscheinlichkeiten verständlicher macht.", Wirtschaftsblatt, 23.10.2014"Dieser 'Greatest Hits'-Band (ist) ein guter Leitfaden, um die Statistiken, mit denen uns die Medien täglich bombardieren, kritischer zu lesen." Christoph Drösser, Zeit Wissen, 01.10.2014"Man sollte bei (Statistiken) lieber zweimal hinschauen. Dieses Buch schärft den Blick." Bettina Gartner, Bild der Wissenschaft, 01.02.2015Ein Handbuch gegen die systematische Desinformation: Thomas K. Bauer, Gerd Gigerenzer und Walter Krämer rücken unserer Ahnungslosigkeit in Sachen Statistik erfolgreich zu Leibe.", Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.08.2014"Jede/r sollte ein wenig statistisches Denken beherrschen. Und da gibt es kaum einen einfacheren und amüsanteren Einstieg in die Materie als dieses Buch." Volkart Wildermuth, Deutschlandradio Kultur, 10.09.2014
Pressezitat
"Ein Buch, das die Welt von Zahlen und Wahrscheinlichkeiten verständlicher macht.", Wirtschaftsblatt, 23.10.2014"Dieser 'Greatest Hits'-Band (ist) ein guter Leitfaden, um die Statistiken, mit denen uns die Medien täglich bombardieren, kritischer zu lesen." Christoph Drösser, Zeit Wissen, 01.10.2014"Man sollte bei (Statistiken) lieber zweimal hinschauen. Dieses Buch schärft den Blick." Bettina Gartner, Bild der Wissenschaft, 01.02.2015Ein Handbuch gegen die systematische Desinformation: Thomas K. Bauer, Gerd Gigerenzer und Walter Krämer rücken unserer Ahnungslosigkeit in Sachen Statistik erfolgreich zu Leibe.", Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.08.2014"Jede/r sollte ein wenig statistisches Denken beherrschen. Und da gibt es kaum einen einfacheren und amüsanteren Einstieg in die Materie als dieses Buch." Volkart Wildermuth, Deutschlandradio Kultur, 10.09.2014
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