Vor aller Augen
Die Deportation der Juden und die Versteigerung ihres Eigentums. Fotografien aus Lörrach, 1940
Die Fotografien der Deportation von Juden aus Lörrach und der Umgebung der Stadt am 20. Oktober 1940 und der Versteigerung von Hausrat aus ihren Wohnungen stellen eine erschütternde visuelle Dokumentation dar. Fotos vergleichbarer, lokaler Teilaktionen im...
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Produktinformationen zu „Vor aller Augen “
Die Fotografien der Deportation von Juden aus Lörrach und der Umgebung der Stadt am 20. Oktober 1940 und der Versteigerung von Hausrat aus ihren Wohnungen stellen eine erschütternde visuelle Dokumentation dar. Fotos vergleichbarer, lokaler Teilaktionen im Rahmen der Deportation von über 6.500 südwestdeutschen Juden im Herbst 1940 sind kaum in ähnlichem Umfang bekannt. Ein noch grösserer Stellenwert kommt jenen Aufnahmen zu, die die Auktionen von Hausrat aus den Wohnungen der Deportierten im November und Dezember 1940 im Bild festgehalten haben und die in diesem Buch ebenfalls gezeigt werden.
Klappentext zu „Vor aller Augen “
Die Fotografien der Deportation von Juden aus Lörrach und der Umgebung der Stadt am 20. Oktober 1940 und der Versteigerung von Hausrat aus ihren Wohnungen stellen eine erschütternde visuelle Dokumentation dar. Fotos vergleichbarer, lokaler Teilaktionen im Rahmen der Deportation von über 6.500 südwestdeutschen Juden im Herbst 1940 sind kaum in ähnlichem Umfang bekannt. Ein noch grösserer Stellenwert kommt jenen Aufnahmen zu, die die Auktionen von Hausrat aus den Wohnungen der Deportierten im November und Dezember 1940 im Bild festgehalten haben und die in diesem Buch ebenfalls gezeigt werden.Wegen der nur spärlichen schriftlichen Überlieferung zum Geschehen kommt den visuellen Quellen besondere Bedeutung zu, obwohl sie aus der Perspektive der Täter und in deren Auftrag entstanden. Sie vermögen in grosser Unmittelbarkeit, wenn auch nur ausschnitthaft, zahlreiche Details dieses öffentlichen Verbrechens zu beleuchten. Sie haben bildlich aufbewahrt, wer auf Seiten der Täter beteiligt war, aber auch, dass dieses Geschehen vor den Augen vieler Zuschauer stattfand. Die Fotos der Versteigerungen belegen zudem den starken Publikumsandrang zu den Auktionen des Eigentums der Deportierten und damit die ungeheuerliche Indifferenz erschreckend vieler Deutscher gegenüber dem Schicksal der Juden. Die zwei Bildserien mit insgesamt 42 Fotos werden durch drei Aufsätze eingehend analysiert und kontextualisiert, so dass historische Hintergründe und Details des historischen Ablaufs für den Leser erschlossen werden.
Autoren-Porträt
Andreas Nachama, Historiker. Studium der Geschichtswissenschaft und Judaistik in Berlin. Geschäftsführender Direktor der Stiftung Topographie des Terrors in Berlin. Professor am Lander Institute for Communication about the Holocaust and Tolerance des Touro College Berlin.Klaus Hesse, Fotohistoriker. Studium der Politikwissenschaft, Geschichtswissenschaft und Germanistik in Berlin. Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Ausstellungskurator der Stiftung Topographie des Terrors in Berlin.
Bibliographische Angaben
- 2011, 2. Aufl., 104 Seiten, 50 Abbildungen, Masse: 12,6 x 19,4 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben: Andreas Nachama, Klaus Hesse
- Verlag: Hentrich & Hentrich
- ISBN-10: 3942271451
- ISBN-13: 9783942271455
- Erscheinungsdatum: 31.10.2011
Rezension zu „Vor aller Augen “
"Im ersten Band der neuen Publikationsreihe 'Topographie des Terrors - Notizen' ordnen drei Autoren die damaligen Ereignisse und die Fotos ein: der Freiburger Historiker Uwe Schellinger über die Deportation der Juden aus Südwestdeutschland nach Gurs, Klaus Hesse über die Bilddokumente aus Lörrach und Jan Stoll, der sich in der Magisterarbeit seines Geschichtsstudiums mit der Judenverfolgung in Lörrach im Dritten Reich beschäftigt hat, über die Enteignung jüdischen Vermögens in Lörrach nach der Deportation." Badische Zeitung "Die von Andreas Nachama und Klaus Hesse herausgegebene Veröffentlichung untermauert (.) die (.) These, dass fotographische Quellen zum Holocaust die verbale Überlieferung ergänzen und korrigieren können" H-Soz-u-Kult, 24.10.2012
Pressezitat
"Im ersten Band der neuen Publikationsreihe 'Topographie des Terrors - Notizen' ordnen drei Autoren die damaligen Ereignisse und die Fotos ein: der Freiburger Historiker Uwe Schellinger über die Deportation der Juden aus Südwestdeutschland nach Gurs, Klaus Hesse über die Bilddokumente aus Lörrach und Jan Stoll, der sich in der Magisterarbeit seines Geschichtsstudiums mit der Judenverfolgung in Lörrach im Dritten Reich beschäftigt hat, über die Enteignung jüdischen Vermögens in Lörrach nach der Deportation." Badische Zeitung "Die von Andreas Nachama und Klaus Hesse herausgegebene Veröffentlichung untermauert (.) die (.) These, dass fotographische Quellen zum Holocaust die verbale Überlieferung ergänzen und korrigieren können" H-Soz-u-Kult, 24.10.2012
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